„One more thing“ Apple Event 10. November

  • Gerade AMD hat ja aktuell keinen Grund irgendwie neidisch auf RISC zu schielen. Wenn die mit ihren Leistungssprüngen so weitermachen, muss man sich um die x86 Welt keine Sorgen machen. Und ich bin mir sicher dass Intel trotz aller Häme spätestens mit 12th gen Cores wieder konkurrenzfähig sein wird.

    Apple wird mit ihren eigenen Prozessoren das Feld sicherlich in spätestens 1-2 Jahren vor sich hertreiben, aber das hat dann Gesamtmarkt-technisch auch keine größere Bedeutung als damals, als sie bereits mit PPC die schnellsten Maschinen überhaupt am Start hatten.

    Tatsächlich finde ich eher, dass der mac nun endlich wieder eine wirkliche zweite Plattform ist. Als der Intel switch kam habe ich mich lange gefragt, was denn nun einen mac noch von einem WinTel unterscheidet. Und spätestens mit der Möglichkeit Windows zu installieren war es im Großen und Ganzn ja so, dass macs "nur" die einzigen Rechner waren auf denen (offiziell) macOS lief. Die restliche Architektur war ja dann doch mehr oder minder gleich.


    Jetzt haben wir wieder einen echten Unterschied. Schlecht für Hacks, aber meiner Meinung nach gut für den Markt.

    Some men see things as they are and say 'why?', I dream things that never were and say 'why not?'

  • heise-ticker berichtet über einen erfolgreichen Lauf eines Windows-ARM unter macOS.


    GRINS

    Bye

    Stefan


  • Nicht das es nicht eine Herausforderung ist, aber halt doch nur virtualisiert mit QEMU.


    Wie Linus Torvalds kürzlich in einem Interview gesagt hat. Er hätte gern ein MacBook mit M1, sieht aber schlechte Chancen das Linux native darauf läuft solange Apple keine eingehende Dokumentation zur Hardware (besonders der GPU) herausgibt. Ansonsten ist es fast unmöglich überhaupt einen Treiber für die GPU zu entwickeln. Unwahrscheinlich das Apple selber Treiber für Windows oder Linux bereitstellen wird.

    • Apple Mac Studio | M1 Ultra | 64GB RAM | 1TB
    • PowerMac G5 | Dual 2GHz | 8GB RAM | GeForce 6800 Ultra DDL
    • AMD Ryzen 9 3950X | ASUS Strix X570-I Gaming | 64GB DDR4-3600 CL16 RAM | Corsair MP600 M.2 NVMe | Radeon RX 6900 XT | Phanteks Enthoo Evolv Shift | Custom Loop | MacOS 12 | OpenCore
      Ryzen MacPro | EFI | RadeonSensor | Aureal
  • Ich verstehe auch ehrlich gesagt immer noch nicht, warum ich Windows for ARM benötigen sollte. Es geht doch die ganze Zeit darum, dass ich irgendein Programm habe, dass es nur unter Windows gibt, was bisher dank DualBoot kein Problem war.


    Wenn es aber nun die App nicht für macOS gibt und auch nicht für Windows on ARM, habe ich doch überhaupt nichts gewonnen.

    Imho würde es nur Sinn machen, wenn z.B. ab einem M2 die x86 Emulation so performant gehandled wird, dass ein normales Windows ungefähr genauso gut läuft wie zuvor auf einem Intel Prozessor.

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  • TheWachowski

    Ist doch prinzipiell "Jacke wie Hose", ob nun Rosetta2 emuliert, dass WindowsX86 läuft, oder das nativ WindowsARM läuft und darauf ein Emulator für nichtnative x86-Software. Letzteres scheint mir lieber, da der Unterbau Windows dann wenigstens performt.


    halt doch nur virtualisiert

    Grundsätzlich auch kein Ding. Ist effektiv, schneller parallel vorhanden und wenn wie beschrieben es perfekt skaliert, dann ist doch zunächst alles bestens. Man sollte schon sehr unterschieden zwischen virtualisieren und emulieren. Und sicher wird Microsoft da auch noch etwas tun. Die wollen verkaufen und offenbar ist die vorhandene Version gut anpassbar, wenn es im "Kern" schon läuft.

    ASUS PRIME X299-DELUXE i9-9940X • DDR4 64GB • SSD 960 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon RX Vega 64 • BMD Intensity Pro 4K

    ASUS WS X299 SAGE/10G i9-10980XE • DDR4 64GB • SSD 970 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon VII • BMD DeckLink 4K Extreme 12G


    Ordnung ist die primitivste Form von Chaos. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger)

  • Ich warte sehr gespannt darauf, was für Lösungen da auf uns zukommen, aber als "Dummer User" ist mir eigentlich ziemlich egal, ob emuliert oder virtualisiert, Hauptsache die Programme laufen performant. Wenn man wie ich auf ein einziges Programm unter Windows (Outlook mit diversen PlugIns und dahinter liegender Datenbank) angewiesen ist, will man deswegen nicht extra nach Windows booten müssen. Daher löse ich das bisher mit Parallels und warte auf zukünftige Lösungen, um mir ein neues MacBook anschaffen zu können. Ich kenne persönlich niemanden, der nach Windows booten will und Bootcamp benutzt, wenn er es nicht muss. Sonst brauche ich keinen Mac, wenn ich Windows "sehen" will.

    Hack Mini: NVISEN Y-MU01, 16 GB RAM, i7-8565U, iGPU HD 620, 14

    Real Macs: iMac 2011 10.13.6, MBP 2012 10.15.7, MB Air 2020 M1 14 / Win 11 (VM)

  • apfelnico Ja, hätte vieleicht das "nur" in quotes setzten sollen :)


    Rosetta2 ist nicht wirklich emulation, mehr ein Transpiler wie ich das so verstanden habe. Der M1 besitzt anscheinend auch noch bestimmte extra Instruktionen um gewisse X86 Memory Aufrufe einfacher und effizienter auszuführen. Schade das Apple sich da so bedeckt hält da sie wieder mal eine technisch sehr interessante Lösung entwickelt haben.

    • Apple Mac Studio | M1 Ultra | 64GB RAM | 1TB
    • PowerMac G5 | Dual 2GHz | 8GB RAM | GeForce 6800 Ultra DDL
    • AMD Ryzen 9 3950X | ASUS Strix X570-I Gaming | 64GB DDR4-3600 CL16 RAM | Corsair MP600 M.2 NVMe | Radeon RX 6900 XT | Phanteks Enthoo Evolv Shift | Custom Loop | MacOS 12 | OpenCore
      Ryzen MacPro | EFI | RadeonSensor | Aureal
  • apfelnico

    Rosetta2 ist nicht wirklich emulation, mehr ein Transpiler wie ich das so verstanden habe. Der M1 besitzt anscheinend auch noch bestimmte extra Instruktionen um gewisse X86 Memory Aufrufe einfacher und effizienter auszuführen.

    Im Review Video von Linus äußert er eine ähnliche Vermutung, wobei es weniger nach Vermutung klingt, sondern als würde er da wirklich mehr wissen.

    Und genau aus dem Grund vermute ich ein natives Windows, welches von Apples Emulation befeuert wird als perfomanter als ein Windows for ARM, welches dann seinerseits x86 emuliert. Aber wir werden sehen. Immer daran denken: auf den ersten Intel macs lief auch kein Windows und wenn es nach Steve gegangen wäre, wäre es auch dabei geblieben.

    Some men see things as they are and say 'why?', I dream things that never were and say 'why not?'

  • Klar lief da Windows drauf. Gab damals auch nicht wenige, die statt einer teuren HP-Workstation lieber einen MacPro genommen hatten um darauf ausschliesslich Windows laufen zu lassen. Gleiche Technik, besser verarbeitet, und tatsächlich sogar günstiger. HP hatte damals noch mehr hingelangt … :)


    Windows lief auch schon auf'm G5. Microsoft orderte damals etliche G5 als Entwicklerplattform für die XBOX (damals noch PowerPC).

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    ASUS WS X299 SAGE/10G i9-10980XE • DDR4 64GB • SSD 970 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon VII • BMD DeckLink 4K Extreme 12G


    Ordnung ist die primitivste Form von Chaos. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger)

  • Es kommt halt auf die Anforderungen an, wenn so wie oben geschrieben nur "ein Programm" benötigt wird, ist es wirklich komplett egal wie das umgesetzt wird.

    Da reicht u. U. auch ein einfacher Emulator.


    Für Virtuelle Maschinen müsste man auch das Anforderungsprofil vorher prüfen.

    Wenn man jetzt aber ein vollwertiges Windows booten möchte, mit vollem Hardwarezugriff, schaut das wieder komplett anders aus.

    Die Frage ist halt, was wollen die Endnutzer, was brauchen diese, und was ist einfach "Spieltrieb" weil man Windows auf dem Mac haben will, und Mac OS auf dem Windows PC.


    Ich kenne auch niemanden aus meinem Umfeld, der wirklich mit Boot Camp ernsthaft Windows vollwertig nutzt. Die meisten haben eine VM (Parallels), weil man halt div. Programme einfach braucht, die es auf Mac OS nicht gibt.




    Spannend dürfte die Frage sein, wie lange Apple generell an dem X86 Support festhält. Nur weil man jetzt 8 Jahre Support vermutet, bedeutet das ja nicht, das 8 Jahre lang für X86 noch das neueste OS raus kommt. PPC hat man ja auch mal hinter sich gelassen, obwohl der Support nicht endete. Updates kann es auch für ein vorheriges OS geben.


    Irgendwann wird man sich von dem X86 Code bei den neuesten OS verabschieden, obwohl der Support für Intel noch läuft. Universal Binaries erlebe ich jetzt nicht zum ersten mal mit Apple, Rosetta auch nicht, aber wie war das noch mit PPC und OS X?


    Genau, mit 10.4.4 kam 2006 Intel ins Spiel, 10.4.7 war dann als universal verfügbar, 10.5. Leopard unterstützte nativ dann beide Welten PPC+Intel.
    Mit 10.6 Snow Leopard war Schluss mit PPC nativ, das waren etwas mehr als 3,5 Jahre später im August 2009?


    Mac OS 10.5 hat bis 08/2009 mit 10.5.8 Support erhalten, bzw. war das letzte Release. Security Updates gab es glaube ich bis 2014?


    Aber das war genau 1 Version von Mac OS, wo man als universal hatte, und 3 Versionen mit Rosetta an Bord (10.4 - 10.6)

    Rosetta hat man glaube ich bis 10.6.8 mitgeschleppt, ab Lion 10.7. 2011 war auch das vorbei. 5 Jahre liefen die PPC Programme durch Rosetta mehr oder weniger gut.

    Hat zur Umstellung locker gereicht.


    Ist auch eine Kostenfrage, es reicht ja nicht alles nur einfach durch 2 Compiler zu jagen...


    Ich bin gespannt wie es dieses mal wird. Wie schnell man die "großen Macs" auf Apple Silicon umstellt.

    Von dem Moment an (tippe ich pers.) wird es max. noch eine Version Mac OS universal geben, oder gleich mit dem Release der großen Macs auf Apple Silicon Basis ein Mac OS ohne X86 Kernel.


    Apple ist da recht flott, wenn es darum geht nur noch für die aktuelle Hardware zu entwickeln, aber die Emulation/Virtualisierung dürfte irgendwann so schnell bzw. reibungslos klappen, das es kein Thema mehr ist. X86 Code wird nicht nur die nächsten 5 Jahre laufen, bin ich mir sicher.

  • Mal ein kleiner Browser Tab Benchmark am M1 der bei mir hin und wieder ein realer Workload ist: https://photos.app.goo.gl/HakGuV2LMmFNfEKR9


    Es ist einfach nur krank wie sich die Kiste da durchbeißt. Mein Hackintosh hebt bei sowas kurzzeitig ab und kommt zeitweilig ins Stocken.

    Nichts davon mit dem M1. Die Temperatur stieg gerade mal 5 Grad über Idle, Lüfter natürlich aus. Alles flüssig und snappy - trotz Screen Recording. Fühlt sich an wie schwarze Magie.

    LG Chris


    Meine Hardware:

  • sehr cool! Hoffe meins kommt bald .....

    Musikstudio:

    MacPro - 16 kerne - 128 GB ram - 8TB SSD - Catalina

    Büro:

    I9 9900k - Z390 DESIGNARE - 64GB Ram - Vega 64 - 2 TB Samsung SSD - OS X Mojave 10.15.2

    Server:

    Unraid Server - SuperMicro - Xeon 8 Kerne - 32 GB Ram - 88 TB HDD

    Notebook:

    MacBook Pro 13 M1 2020

  • Habe mal Windows 10 ARM mit dem QEMU Build für den Apple M1 gestartet. Läuft erstaunlich rund, dafür dass Grafiktreiber fehlen. Ton geht sogar. Leider noch kein Netzwerkzugriff. Aber ist vielversprechend.

    LG Chris


    Meine Hardware:

  • Es scheint sich was zu tun - ein Linux-"Hacker" will Vollzeitmäßig die Portierung von linux auf M1 angehen.

    Bye

    Stefan


  • Ah Qualitäts Journalismus von Heise wieder...

    Apple blockiert das Starten von anderen Betriebssystemen nicht = Apple hat ein Schlupfloch gelassen. Aber natürlich muss Heise das so formulieren. Wie würde man denn sonst dastehen, wo man doch sonst immer den "Walled Garden" von Apple propagiert. [hust]

    LG Chris


    Meine Hardware:

  • Wenn schon "Rene" dann finde ich diese Übersicht von Ihm sehr gut.

    Er hat hier wirklich zeitlich weit ausgeholt und wie man sieht sagt Tim Cook genau den gleichen Satz wie Steve Jobs nur mit genau dem Gegenteil als Ergebnis - Performance per Watt - war der Grund für Intel und ist jetzt der Grund gegen Intel. So kann es gehen!


    XEON 14core 64RAM 2x Radeon VII Catalina

  • Heute den Mac mini eingerichtet. Das Gerät ist unglaublich.

    Klein, lautlos, schnell.

    Und der Preis sagt mir, dass es bald keinen Grund mehr für Hackintosh geben könnte. Nun hat meine Frau einen mini für weniger als 800 Euro statt einen Hackintosh, für den ich deutlich mehr Geld ausgegeben hätte.

    Günstig, schön, pflegeleicht.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Mac Pros in 2022 einfach nur noch der Hammer sein werden.

    Hacken ⛏️⛏️
    Haken ✔️

    .

    anscheinend: es sieht so aus als ob, und wird wohl stimmen

    scheinbar: es sieht so aus als ob, stimmt aber nicht

  • Also wenn Apple schnellere bessere Systeme für einen angemessenen Preis verkauft - bin auch wieder dabei.

    Bisher war der Mac Pro schlicht weg nicht erschwinglich und ein iMac zu mager ausgestattet.


    Im Prinzip zahlt sich jetzt eine Jahre lange Entwicklung von Betriebsystem und Entwickler Tools auch im Desktop Sektor durch die Mobile Entwicklung aus - ich kenne keine andere Firma die all diese Bereiche so gut vereint wie Apple.


    Das Mainboard des Mac Mini fällt durch das M1 Design so klein aus, das weniger als die hälfte des Gehäuse genutzt wird: