IntelLucy für Intel X500 10Gbit Ethernet Adapter

  • Hallo,


    ich wollte Eure Aufmerksamkeit mal auf mein neues Projekt IntelLucy, einen OpenSource-Treiber für 10Gbit Ethernet-Adapter der X500-Serie lenken und könnte ein bisschen Hilfe beim Testen gebrauchen. Der Treiber bietet nicht nur bessere Performance als der native Treiber von Apple, der erst ab Ventura vorhanden ist, sondern unterstütz auch ältere Versionen ab High Sierra. Er ist mit AppleVTD kompatibel, funktioniert aber auch problemlos ohne. Im Gegensatz zu SmalltreeIntel8259x.kext sind auch keine Hardware-Hacks mehr erforderlich. Unterstützt werden Karten der Reihen X520 (Intel 82599), X540, X550 und 82598. Ich habe hier bei mir im Netz bereits 3 Maschinen mit Intel X520 DA-1 stabil und mit gutem Durchsatz im Produktivbetrieb.


    Auf Insanelymac.com


    https://www.insanelymac.com/fo…0-family/#comment-2818600

    und auf GitHub


    https://github.com/Mieze/IntelLucy


    gibt es schon Projektseiten, wo nicht nur fertige Binaries, sondern auch der Quellcode verfügbar sind. Ich würde mich freuen, wenn insbesondere User mit X540- und X550-Karten den Treiber ausprobieren könnten, da ich keinen dieser Adapter zum Testen zur Verfügung habe.


    Vielen Dank im Voraus!


    Mieze

  • holla :) ,

    ersteinmal soeinen chip /board verbaut haben, klasse das du das/dir die arbeit damit machst. also ein danke dafür :)


    lg :)

  • Ich wollte Euch nicht mal über die Fortschritte bei der Entwicklung von IntelLucy berichten. Inzwischen habe ich mir eine X540-TA2 per AliExpress aus China zum Testen besorgt. Da Intel die Produktion es X540 dieses Jahr einstellt, werden gegenwärtig die Lagerbestände abgekauft und man kann die Karten inzwischen ziemlich günstig bekommen. Bei Amazon ab ca. 70€ und bei AliExpress bieten zahlreiche chinesische Händler die Karten bereits für weniger als 20€ an. Da kann man eigentlich nicht mehr Nein sagen. Ich habe für meine Karte effektiv 10,27€ (mit Rabatt-Coupon) bezahlt. Der rote Pfeil auf dem Foto zeigt auf den Jumper, mit dem man den zweiten Port abschalten kann, falls man ihn nicht braucht. Das hilft nicht nur beim Stromsparen, sondern hilft auch die Wärmeentwicklung im Zaum zu halten. Intel gibt die Leistungsaufnahme eines X540 mit zwei aktiven Ports mit 17,4W und 10,8W mit einem an. ^^



    Der Händler hatte bereits darauf hingewiesen, dass diese Karte sehr heiß wird und nicht in allen Mainboards funktioniert. Beides kann ich voll bestätigen. Wenn beide Ports aktiv sind, kann man den Kühlkörper nicht mehr anfassen. Man braucht daher ein Gehäuse mit einem sehr guten Airflow. Trotzdem läuft die Karte stabil und ich hatte keine Ausfälle durch Überhitzung in den 2 Tagen Testzeitraum.


    Das zweite Problem ist schon etwas ernster. Mein Testsystem mit einem Asrock H97M-Pro4 bootet erst gar nicht, wenn diese Karte in einem der beiden PCIe 16x-Slots installiert war. Im PEG-Slot einem MSI MPG Z490 Gaming Plus gab es hingegen überhaupt keine Probleme und die Karte wurde auf Anhieb erkannt. Da beide Systeme ein 400W-Netzteil haben, wird es vermutlich daran liegen, dass ein Gaming-Mainboard dafür ausgelegt ist, mit stromhungrigen GPUs umzugehen.


    Obwohl bereits Version 1.0.0 mit dem X540 funktioniert hat, konnte ich als Ergebnis meiner TestsIntelLucy weiter verbessern, so dass ich heute Abend Version 1.0.3 auf GitHub und Insanelymac.com veröffentlicht habe. Falls jemand jetzt Lust bekommen hat, auf 10Gbit Ethernet auszurüsten, dann wünsche ich Euch viel Erfolg und Spaß. Am Preis kann es eigentlich nicht mehr liegen...

  • Habe auch ein MSI MPG Z490 Gaming Plus und das hat mich noch nicht enttäuscht. (cool auch das Stromspar Feature CPU Lite Mode - sehr Einfach einzustellen und bei mir auf 1)


    Habe jetzt mit SecureBoot auch unter Windows die Games für meine Töchter auf dem aktiv falls die mal bei mir im Büro abhängen und reden wollen :-)

    (ich arbeite auf dem MBA M2 im HO am 2ten Schreibtisch)

    Als Backup System und vorher HauptSystem ist der gesynced und auf 14.4.1.

    Zum Spass habe ich auf dem Proxmox mit BBB / Ilias / Moodle / Chronograf auch noch ein Sonoma 14.4.1 via IOMMU mit voller Grafik Beschleunigung inkl. DRM :-)


    In den eine 10Gbit einzubauen die läuft für den Preis ist eine super Sache.

    Ist bestellt.




    Ich überlege noch ob ich meinen Kram in Zukunft selber Hoste und mir eine Synchrone FTTH besorge :-)


    Besten Dank für deine Arbeit !



    Weil die ja schon von 2013 sind muss ich die mal in meinen HP8300 testen....


    Weitere Infos warum es Probleme geben kann mit dem Adapter und wo er noch läuft etc.


    [Externes Medium: https://youtu.be/W0zTA2mXS9Y]


    ZYXEL XGS1250-12

    MacBook Air M2 16GB/1TB/10C - UTM - Ubuntu22Arm/Win11Arm/OSX Lion/OS9

    Hackintosh Z490 I5-10400 32GB/4TB/RX6600 Intel AX210 Sonoma/Win11/Proxmox8

    Macintosh 128K

     Proxmox VM Sonoma 14.4.1 mit Full VDA Decoder H264/HVEC Metal 3 RX6600 IOMMU

    5 Mal editiert, zuletzt von gene-x ()

  • gene-x Super, wenn man spontan so tolles Feedback bekommt! Herzlichen Dank für Deine Rückmeldung! :danke:


    Grundsätzlich würde ich für Neuanschaffungen jedoch eher eine X520-Karte empfehlen, weil 10Gbit-Ethernet mit Glasfaser oder DAC-Kabeln zahlreiche Vorteile hat:

    1. Rechnet man die Kosten für das gesamte Netzwerk zusammen, so kann man mit Glasfaser oder DAC-Kabeln sehr viel Geld sparen. Ein DAC-Kabel kostet je nach Länge zwischen 10 und 40 € und man braucht keine Transceiver. Ein 10GBase-SR Transceiver für Multimode-Glasfaser ist für ca. 15€ zu haben und die passenden Kabel kosten bei Längen über 10m auch nicht viel mehr als ein gutes Cat6a oder Cat7 Kabel. Ein 10Gbit Switch mit SPF+ Ports ist ebenfalls viel günstiger als einer mit RJ-45. Ein SFP+ Transceiver für 10GBase-T hingegen kostet zwischen 40 und 60€. Ähnliche Preisunterschiede gibt es in den meisten Fällen auch bei Netzwerkarten.
    2. 10 Gbit-Ethernet ist mit Glasfaser oder DAC-Kabeln wesentlich energieeffizienter. Ein aktiver Port mit DAC-Kabel benötigt ca. 0,1W, mit 10GBase-SR-Transceiver ca.0,6W und mit RJ-45 (10GBase-T) ca. 3W. Da jede Verbindung zwei Endpunkte besitz, fällt diese Verlustleitung nicht nur in der Netzwerkkarte, sondern auch im Switch an. Dieser Unterschied macht sich selbst bei einem Heimnetzwerk schon im Stromverbrauch bemerkbar, weil der Switch üblicherweise im Dauerbetrieb läuft.Eine X520-DA1 braucht mit DAC-Kabel 4,1W und mit 10GBase-SR-Transceiver 5W. Bei der X520-DA2 fallen 7,9W (DAC) bow. 10W (10GBae-SR) an. Das ist ungefähr die Hälfte von dem, was eine X540 verbraucht. Wegen dem Stromverbrauch kann man die SFP+ Slots der X520 auch nicht mit 10GBase-T-Transceivern ausstatten. Mein einziger 10GBase-T-Transceiver im Switch (Mikrotik CRS309) braucht unter Last bis zu 3,3W und erreicht mime Sommer eine Betriebstemperatur von ca. 85°C. Den möchte man nicht mehr anfassen. Ein 10GBase-SR-Transceiver überschreitet unter gleichen Bedingungen nicht die 50°C-Marke.
    3. Als letzter Punkt wäre da noch die Kühlung zu nennen. Ein passiv gekühlter 10Gbit-Switch mit RJ-45-Ports hat meistens nur 2 oder 4 Ports. Darüber hinaus wird es schwierig, die 3W Verlustleitung pro Port abzuführen, so dass ein oder mehrere 40mm-Lüfter mit hoher Drehzahl benötigt werden, die von der Lautstärke her eher an einen Föhn erinnern. Im Server-Raum ist das kein Problem, aber in meiner Wohnung möchte ich sowas nicht haben, abgesehen davon dass der Betrieb erhebliche Stromkosten verursacht.

    Es bleiben lediglich zwei Nachteile von DAC-Kabeln und Glasfaser zu nennen, die gegen einen Einsatz sprechen. Bei ersteren wäre es die beschränkte Länge vom maximal 7m und bei letzteren, die Empfindlichkeit gegenüber Staub und mechanischen Beschädigungen. Ein paar Staubkörnchen können die optische Verbindung erheblich beinträchtigen. Wegen der Bruchgefahr darf man Glafaserkabel nicht ziehen (beim Verlegen), nicht quetschen (drauftreten) und muss den Mindestbiegeradius beachten (nicht knicken).

    Aus diesen Gründen kann ich eigentlich jedem der 10Gbit-Ethernet einsetzen möchte nur empfehlen, auf eines dieser beiden Medien zu setzen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mieze () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Mieze


    Da habe ich auch schon dran gedacht, aber hier ist noch kram vom Nachbarn an den das passt und wo der so günstig ist dachte ich mir kann nix schaden.....


    So ähnlich war das auch mit der PCIE AX210 die ich günstig geschossen habe und die jetzt schon länger im Dienst ist wegen der Broadcom WLAN Problematik seit Sonoma.


    Meine Hausverkabelung ist sehr Hochwertig also sollte das Reichen vom DG Büro bis zum Switch in den Keller aber Glasfaser kommt irgendwann evtl. mal rein wenn ich es brauche.


    Meinen Energie Verbrauch habe ich obwohl mich der Versorger schon besucht hat weil ich angeblich zu wenig Strom verbrauche noch einmal um 25% senken können durch Messungen und Optimierungen im Jahr 2022.


    Ich habe mich noch nicht an Glasfaser Technik und die Tools die ich Brauche rangemacht da alles in der Cloud ist und ich so sehr gut klarkomme.


    Besten Dank für die Info und das wird sicher mir und auch allen anderen hier gut als Referenz dienen können :-)


    Erfolg auch mit meinem geliebten HP 8300 im 4 Fach PCIE Slot direkt neben der Grafik Karte.


    10 Gbit/sec muss ich noch probieren aber hat auf anhieb funktioniert mit dem betagtem BigSur und OC091.


    Einen Port habe ich deaktiviert wegen Stromverbrauch mit dem Jumper...


    Allerdings will der gerade nicht schlafen und das stört erheblich...

    Das muss ich noch eruieren denn ohne Sleep ist die für mich unbrauchbar....


    Er schläft, zeigt nur trotzdem in der Seitenleiste vom Mac weiter an, wecken lässt er sich dadurch zwar nicht, aber dafür habe ich ja miniWOL oder den Router.


    Ob der sich auch über die 10Gbit ohne die interne wecken lässt muss ich noch sehen, aber die Blinklichter an der Netzwerk Schnittstelle sehen Positiv aus.


    -<leider kein WOL möglich bis jetzt, ich habe zwar AMT nicht aktiviert und das Bios gibt nix her um PCIE Ereignisse zum Wecken einzustellen aber über die Interne läuft das wecken und es gibt ja Link Aggregation.>-



    -----

    WOL muss ich noch checken. Das ist unter anderem so gut an den alten Kisten, wenn der schläft (0,7W) dann kann ich den immer Wecken und der läuft.


    Ob nun von Windows / Mac / Linux aus ist der im Netz sofort da und kann eben lässig via Bildschirmfreigabe administriert werden.


    Ein Minecraft Server mit NordVPN Private Mesh läuft auch darüber dann brauche ich keine DMZ.


    Richtig Sinn macht das als NAS weil der HP8300 so schön schläft, fraglich was aus PCIE an Datenrate so raus zu quetschen ist für NVME und zusammen mit 10Gbit/sec oder x2 da gehen da eh Max 2000MB/sec. das währe schon viel und die unkaputtbaren HP8300 gibt es geschenkt zusammen mit so einer Karte für 17 Taler und Unraid ist das evtl. eine Option. Vor allem der SFF.

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    Hackintosh Z490 I5-10400 32GB/4TB/RX6600 Intel AX210 Sonoma/Win11/Proxmox8

    Macintosh 128K

     Proxmox VM Sonoma 14.4.1 mit Full VDA Decoder H264/HVEC Metal 3 RX6600 IOMMU

    7 Mal editiert, zuletzt von gene-x ()

  • Ich habe mir jetzt ein neues Testsystem zusammengebaut in dem die Karte funktioniert und habe die manuelle Auswahl der Verbindungsgeschwindigkeit getestet. Mit Z-Chipsätzen scheint es keine Probleme zu geben, wohingegen sparsame Boards mit H- oder B-Chipsätzen und knapp dimensionierten Spannungswandlern eher ungünstige Voraussetzungen für die Karte bieten.


    Um Log-Meldungen vom Treiber zu bekommen muss man ihn in /Library/Extensions/ installieren und SIP ausschalten, was ich natürlich nicht auf eine Produktionssystem machen wollte, daher das neue Testsystem.


    Die manuelle Auswahl der Verbindungsgeschwindigkeit funktioniert nicht, da die Verbindung immer mit der maximalen Geschwindigkeit, die von der Gegenseite unterstützt wird, aufgebaut wird, egal was man auswählt. Seltsam ist, das dass Auslesen der entsprechenden Chip-Register keine sinnvollen Daten liefert und Schreibzugriffe keine Auswirkung zeigen. Entweder gibt es hier noch einen Fehler im Code, oder aber die Firmware unterbindet den Zugriff, wobei letztere Alternative am wahrscheinlichsten erscheint, da bei einem groben Fehler zu erwarten wäre, dass überhaupt keine Verbindung aufgebaut werden könnte.


    Egal, ich werde der Sache jedenfalls auf den Grund gehen und eine Lösung finden.

  • Aus Interesse habe ich mir die Karte auch zugelegt. Bin noch am Testen, aber der Treiber macht schon mal 1A seinen Dienst. :klatschen:





    Leider kann Windows 11 das nicht und ich muss nur für Windows denn internen LAN Controller aktiviert lassen.