Beiträge von Mieze

    gene-x Super, wenn man spontan so tolles Feedback bekommt! Herzlichen Dank für Deine Rückmeldung! :danke:


    Grundsätzlich würde ich für Neuanschaffungen jedoch eher eine X520-Karte empfehlen, weil 10Gbit-Ethernet mit Glasfaser oder DAC-Kabeln zahlreiche Vorteile hat:

    1. Rechnet man die Kosten für das gesamte Netzwerk zusammen, so kann man mit Glasfaser oder DAC-Kabeln sehr viel Geld sparen. Ein DAC-Kabel kostet je nach Länge zwischen 10 und 40 € und man braucht keine Transceiver. Ein 10GBase-SR Transceiver für Multimode-Glasfaser ist für ca. 15€ zu haben und die passenden Kabel kosten bei Längen über 10m auch nicht viel mehr als ein gutes Cat6a oder Cat7 Kabel. Ein 10Gbit Switch mit SPF+ Ports ist ebenfalls viel günstiger als einer mit RJ-45. Ein SFP+ Transceiver für 10GBase-T hingegen kostet zwischen 40 und 60€. Ähnliche Preisunterschiede gibt es in den meisten Fällen auch bei Netzwerkarten.
    2. 10 Gbit-Ethernet ist mit Glasfaser oder DAC-Kabeln wesentlich energieeffizienter. Ein aktiver Port mit DAC-Kabel benötigt ca. 0,1W, mit 10GBase-SR-Transceiver ca.0,6W und mit RJ-45 (10GBase-T) ca. 3W. Da jede Verbindung zwei Endpunkte besitz, fällt diese Verlustleitung nicht nur in der Netzwerkkarte, sondern auch im Switch an. Dieser Unterschied macht sich selbst bei einem Heimnetzwerk schon im Stromverbrauch bemerkbar, weil der Switch üblicherweise im Dauerbetrieb läuft.Eine X520-DA1 braucht mit DAC-Kabel 4,1W und mit 10GBase-SR-Transceiver 5W. Bei der X520-DA1 fallen 7,9W (DAC) bow. 10W (10GBae-SR) an. Das ist ungefähr die Hälfte von dem, was eine X540 verbraucht. Wegen dem Stromverbrauch kann man die SFP+ Slots der X520 auch nicht mit 10GBase-T-Transceivern ausstatten. Mein einziger 10GBase-T-Transceiver im Switch (Mikrotik CRS309) braucht unter Last bis zu 3,3W und erreicht mime Sommer eine Betriebstemperatur von ca. 85°C. Den möchte man nicht mehr anfassen. Ein 10GBase-SR-Transceiver überschreitet unter gleichen Bedingungen nicht die 50°C-Marke.
    3. Als letzter Punkt wäre da noch die Kühlung zu nennen. Ein passiv gekühlter 10Gbit-Switch mit RJ-45-Ports hat meistens nur 2 oder 4 Ports. Darüber hinaus wird es schwierig, die 3W Verlustleitung pro Port abzuführen, so dass ein oder mehrere 40mm-Lüfter mit hoher Drehzahl benötigt werden, die von der Lautstärke her eher an einen Föhn erinnern. Im Server-Raum ist das kein Problem, aber in meiner Wohnung möchte ich sowas nicht haben, abgesehen davon dass der Betrieb erhebliche Stromkosten verursacht.

    Es bleiben lediglich zwei Nachteile von DAC-Kabeln und Glasfaser zu nennen, die gegen einen Einsatz sprechen. Bei ersteren wäre es die beschränkte Länge vom maximal 7m und bei letzteren, die Empfindlichkeit gegenüber Staub und mechanischen Beschädigungen. Ein paar Staubkörnchen können die optische Verbindung erheblich beinträchtigen. Wegen der Bruchgefahr darf man Glafaserkabel nicht ziehen (beim Verlegen), nicht quetschen (drauftreten) und muss den Mindestbiegeradius beachten (nicht knicken).

    Aus diesen Gründen kann ich eigentlich jedem der 10Gbit-Ethernet einsetzen möchte nur empfehlen, auf eines dieser beiden Medien zu setzen.

    Ich wollte Euch nicht mal über die Fortschritte bei der Entwicklung von IntelLucy berichten. Inzwischen habe ich mir eine X540-TA2 per AliExpress aus China zum Testen besorgt. Da Intel die Produktion es X540 dieses Jahr einstellt, werden gegenwärtig die Lagerbestände abgekauft und man kann die Karten inzwischen ziemlich günstig bekommen. Bei Amazon ab ca. 70€ und bei AliExpress bieten zahlreiche chinesische Händler die Karten bereits für weniger als 20€ an. Da kann man eigentlich nicht mehr Nein sagen. Ich habe für meine Karte effektiv 10,27€ (mit Rabatt-Coupon) bezahlt. Der rote Pfeil auf dem Foto zeigt auf den Jumper, mit dem man den zweiten Port abschalten kann, falls man ihn nicht braucht. Das hilft nicht nur beim Stromsparen, sondern hilft auch die Wärmeentwicklung im Zaum zu halten. Intel gibt die Leistungsaufnahme eines X540 mit zwei aktiven Ports mit 17,4W und 10,8W mit einem an. ^^



    Der Händler hatte bereits darauf hingewiesen, dass diese Karte sehr heiß wird und nicht in allen Mainboards funktioniert. Beides kann ich voll bestätigen. Wenn beide Ports aktiv sind, kann man den Kühlkörper nicht mehr anfassen. Man braucht daher ein Gehäuse mit einem sehr guten Airflow. Trotzdem läuft die Karte stabil und ich hatte keine Ausfälle durch Überhitzung in den 2 Tagen Testzeitraum.


    Das zweite Problem ist schon etwas ernster. Mein Testsystem mit einem Asrock H97M-Pro4 bootet erst gar nicht, wenn diese Karte in einem der beiden PCIe 16x-Slots installiert war. Im PEG-Slot einem MSI MPG Z490 Gaming Plus gab es hingegen überhaupt keine Probleme und die Karte wurde auf Anhieb erkannt. Da beide Systeme ein 400W-Netzteil haben, wird es vermutlich daran liegen, dass ein Gaming-Mainboard dafür ausgelegt ist, mit stromhungrigen GPUs umzugehen.


    Obwohl bereits Version 1.0.0 mit dem X540 funktioniert hat, konnte ich als Ergebnis meiner TestsIntelLucy weiter verbessern, so dass ich heute Abend Version 1.0.3 auf GitHub und Insanelymac.com veröffentlicht habe. Falls jemand jetzt Lust bekommen hat, auf 10Gbit Ethernet auszurüsten, dann wünsche ich Euch viel Erfolg und Spaß. Am Preis kann es eigentlich nicht mehr liegen...

    Hallo,


    ich wollte Eure Aufmerksamkeit mal auf mein neues Projekt IntelLucy, einen OpenSource-Treiber für 10Gbit Ethernet-Adapter der X500-Serie lenken und könnte ein bisschen Hilfe beim Testen gebrauchen. Der Treiber bietet nicht nur bessere Performance als der native Treiber von Apple, der erst ab Ventura vorhanden ist, sondern unterstütz auch ältere Versionen ab High Sierra. Er ist mit AppleVTD kompatibel, funktioniert aber auch problemlos ohne. Im Gegensatz zu SmalltreeIntel8259x.kext sind auch keine Hardware-Hacks mehr erforderlich. Unterstützt werden Karten der Reihen X520 (Intel 82599), X540, X550 und 82598. Ich habe hier bei mir im Netz bereits 3 Maschinen mit Intel X520 DA-1 stabil und mit gutem Durchsatz im Produktivbetrieb.


    Auf Insanelymac.com


    https://www.insanelymac.com/fo…0-family/#comment-2818600

    und auf GitHub


    https://github.com/Mieze/IntelLucy


    gibt es schon Projektseiten, wo nicht nur fertige Binaries, sondern auch der Quellcode verfügbar sind. Ich würde mich freuen, wenn insbesondere User mit X540- und X550-Karten den Treiber ausprobieren könnten, da ich keinen dieser Adapter zum Testen zur Verfügung habe.


    Vielen Dank im Voraus!


    Mieze

    Konnte mir ebenfalls mit einer InterTech ST-7211 https://www.inter-tech.de/prod…g/network-adapter/st-7211 behelfen.


    Den Subvendor und Devicevendor auf Sonnet umgesetzt (16b8:7212)

    Und den Treiber von Sonnet Presto 10GbE SFP+ Dual-Port 10 Gigabit installiert.

    Läuft :)

    Mit dem Smalltree-Treiber läuft die InterTech ST-7211 OOB, ohne dass man die Subsystem ID (werksseitig bereits 0x000a) ändern müsste, sowohl unter Big Sur, als auch unter Monterey. Sofern man die Kext nicht in /L/E/ installiert, sondern von OC laden lässt, meckert das OS auch nicht über veraltete Treiber.


    Mieze

    Nur um das hier noch mal klarzustellen: Unter Big Sur unterstützt AppleEthernetAquantiaAqtion.kext den AQC113 nativ. Es kann aber sein, dass man je nach dem welcher Chip auf dem Board verlötet ist, mit RehabMans FakePCIID.kext eine unterstütze Device ID vortäuschen muss, damit der Treiber funktioniert.


    Außerdem braucht man noch den checkConfigSupport-Patch, damit der Treiber Karten von Drittanbietern akzeptiert.

    Hat einer von euch die ASUS XG-C100F noch dort rumliegen und ist bereit für einen neuen Versuch?


    Da Sonnet ebenfalls einen Thunderbolt-Adapter mit dem AQC100S anbietet, wird dieser Chip ebenfalls vom Treiber unterstützt. Man muss jedoch zusätzlich die probe()-Funktion des Treibers patchen, da dort die PCI-Device ID

    überprüft wird. Man könnte auch mit FakePCIID.kext eine kompatible ID (0x80b1, die Karte hat jedoch die Dev ID 0x00b1) vortäuschen, um das Problem zu lösen.


    Der Patch sollte also

    Code
    1. 81 f9 b1 80 00 00

    suchen und durch

    Code
    1. 81 f9 b1 00 00 00

    ersetzen.


    Benötigt werden also 3 Dinge:

    1. Die SSDT, damit der Treiber geladen wird.
    2. Der probe()-Patch so wie oben beschrieben.
    3. Der checkConfigSupport()-Patch für Catalina und Big Sur so wie auf insanelymac.com beschrieben.

    Die Probleme mit dem I225V könnten mit mDNS Offload zusammenhängen, weil der Treiber hierzu Apple-spezifische Firmware in den NIC laden muss. Evtl. ist diese für den Ärger mit dem Chip verantwortlich? Sollte das der Fall sein, dann sehe ich wenig Chancen für eine dauerhafte Problemlösung.

    Also, um es noch mal in aller Deutlichkeit zu sagen, der RTL8111H (Chipsatz 29) ist mein Referenzmodell und der funktioniert bei mir problemlos. Wenn Ihr trotzdem Probleme habt, dann könnte es an folgenden Ursachen liegen:

    • Es scheint ein Firmware-Problem mit Auto-Negotiation zu geben, welches dazu führen kann, dass mit Auto-Negotiation in seltenen Fällen keine Verbindung zustande kommt. Da ich an der Firmware nichts ändern kann, kann ich nur hoffen, das Realtek das Problem irgendwann behebt. In diesem Fall muss man das Medium manuell wählen, um eine Verbindung zu bekommen.
    • Energy Efficient Ethernet (EEE) kann Probleme machen. Problemlösung: Ggfs. Medium ohne EEE manuell wählen.
    • Flow Control kann Probleme machen. Problemlösung: Ggfs. Medium ohne Flow Control manuell wählen.
    • Auf exotischer Hardware (Notebooks, alte System, AMD-CPUs, etc.) können Power Management und/oder ein verkorkstes Interrupt-Handling zu ernsthaften Performance-Problemen führen. Auch hier bin ich weitgehend machtlos!
    • Bei Kommunikation mit Geräten, die per WLAN mit dem Netz verbunden sind, kann das WLAN die Ursache für Performance-Probleme sein.
    • BIOS-Einstellungen prüfen! Wenn z. B. der UEFI Network Stack aktiviert ist und dazwischenfunkt, dann gibt es definitiv Probleme.
    • Letztendlich sollte man immer auch ein Hardware-Problem in Betracht ziehen (Kabel locker oder beschädigt, Staub auf dem RJ45-Anschluss, Router, Switch, etc.)

    Nur noch mal zur Erinnerung, LucyRTL8125Ethernet hat ein Firmware-Problem mit dem RTL8125B, welches dazu führen kann, dass Verbindungen mit 1 GBit/s nicht funktionieren. Um das Problem zu beheben werde ich ein Update machen müssen, habe aber vor meiner Klausur am 4. März keine Zeit mich damit intensiv zu befassen.

    kiu77 Sorry, aber da liegst Du falsch, denn die Testergebnisse von TECHPOWERUP belegen das Gegenteil von Deiner Einschätzung. Speedstepping hat unter Volllast einen messbaren Einfluss auf die Performance. Das ist auch der Grund warum der 10850K in einigen Benchmarks bessere Werte als der 10900K erzielt. Da er nicht so aggressiv hochtaktet, kann er länger den Maximaltakt halten, wodurch sich im Endeffekt eben eine höhere Leistung ergibt.

    Um die Sache noch mal detailliert zu betrachten: Bei jedem Speedstep müssen sich zunächst die Taktsignale stabilisieren. Währenddessen werden die betroffenen Kerne angehalten. Die Zeitdauer dieses Vorgangs liegt zwar nur im µs-Bereich, stellt aber für eine CPU deren Taktfrequenz im GHz-Bereich liegt (Taktzyklus < 1ns) eine halbe Ewigkeit dar, so dass jeder Speedstep zu einem realen Verlust an Rechenleistung führt. Wenn nun die CPU zunächst mit maximaler Taktfrequenz arbeitet, dann wegen Überhitzung um einige 100MHz runtertaket, um kurz darauf nach der Abkühlung wieder auf Maximaltakt zu gehen, dann verliert man hierdurch mehr Rechenleistung, als durch die kurzzeitig höhere Taktfrequenz gewonnen wurde.


    Für Szenarien, in denen die CPU für längere Zeit unter Volllast läuft ist es daher günstiger, die Einstellungen so zu wählen, dass der Maximaltakt dauerhaft gehalten werden kann, ohne dass es zum Überhitzen kommt, auch wenn dabei das theoretische Limit der Taktfrequenz nicht voll ausgeschöpft wird. Mit anderen Worten gesagt, dauerhaft sind 4,6GHz günstiger, als wenn die CPU permanent zwischen 4,6GHz und 4,8GHz wechselt.

    bluebyte Da gebe ich dir recht, dass manche Versuche, durch Übertakten die maximale Performance herauszuholen eher als Sabotage des eigenen Systems enden, aber wenn die Hersteller im BIOS die Powerlimits standardmäßig auf unbegrenzt setzten, dann liegt da ein ähnlich Fall vor, nur dass hier Leute am Werk waren, die es eigentlich besser wissen sollten. Aus diesem Grund sollte man hier manuell sinnvolle Powerlimits setzten, damit die CPU auch unter Dauerlast unterhalb von 100°C bleibt.