MacMini M1 oder weiter in Hackintosh investieren?

Servus Leute,

gibt ja hier mittlerweile schon einige die auf die M1 Modelle umgestiegen sind. Und ich bin momentan auch echt hin und her gerissen, ob ich überhaupt noch was in meinen Hacki investiere oder das Thema langsam ad acta lege. Weil ich hab zwar einiges vorbestellt (11900k, Radeon Pro W5500), aber noch nix davon bekommen. Und das was ich nochmal in den Hacki stecken würde kostet ungefähr soviel wie ein MacMini M1.

Mich würde einfach mal eure Meinung zu meinen Überlegungen interessieren. Ich schildere euch einfach mal, was ich aktuell habe und was ich damit mache.

Wie einige wissen, habe ich aktuell einen 10900k, das AsRock Z490 Phantom Gaming und eine 3090. Damit auch super zufrieden. Außerdem noch ein eGPU Case, das momentan aber leer ist weil ich meine 5700XT verkauft habe. Deshalb kann ich aktuell auch macOS nicht sinnvoll nutzen. Hier war der Plan eine Radeon Pro W5500 einzusetzen, die hab ich in dem Case auch schon testen können und die hatte in DaVinci Resolve mehr Leistung als die 5700XT (warum auch immer).

Ich nutze aktuell Windows um meine Videos zu schneiden und zum Zocken. Also nen dedizierten Windows Rechner brauche ich auf jeden Fall. Die Frage ist eigentlich nur: Den weiter als Hackintosh betreiben oder nur als Windows Rechner und einen M1 Mac Mini dazu.

Jetzt war meine Überlegung auf das Z590i Vision D umzusteigen, weil das 2 Thunderbolts hat. Und wenn ich meinen Rechner weiter als Hackintosh betreiben will, brauche ich einen Thunderbolt ja schon für die eGPU. Ich hätte aber gern noch einen weiteren, um perspektivisch z.B. einen Thunderbolt auf 10Gbit Ethernet Adapter oder ein Audio Interface mit Thunderbolt oder eine Thunderbolt SSD dranhängen zu können. Die Idee war aber erstmal nur das Board zu tauschen, die CPU sollte bleiben.

Nun hab ich aber gemerkt, dass die Z590 Motherboards zwar prinzipiell noch die 10th Generation CPUs unterstützen, das aber mit erheblichen Nachteilen verbunden ist: Die Thunderbolt Anschlüsse funktionieren damit gar nicht. Der m.2 SSD Platz unter der CPU funktioniert nur mit einer 11th Generation CPU. Und klar, PCIE 4.0 wird auch nicht unterstützt, sondern nur PCI 3.0 (das war mir aber von vornherein klar). Erschwerend hinzu kommt, dass der 2.5Gbit Ethernet mega Probleme macht bei dem Board. Netzwerkverbindung bricht dauernd ein.

D.h. das Z590i Vision D macht also nur Sinn, wenn ich auch auf die 11th Generation/Rocket Lake CPUs upgrade. Das wollte ich aber eigentlich gar nicht.

Was ich mit macOS mache: Alles produktive. Hauptsächlich DaVinciResolve (A7SIII Footage in h264 422 10Bit), Capture One, Bear App, Safari und Mail.

Und mein Eindruck bisher ist, dass das was ich mit macOS mache, der M1 sogar besser wäre als meine jetzige Combo aus 10900k+3090.

Was mich etwas vom M1 Mac Mini abhält ist das Thema Peripherie und das ich dann ja auch wieder nen Switch bräuchte, an dem ich Maus+Tastatur+Audio Interface (Motu m2) anschliesse. Bei meinem Hacki muss ich aktuell nur nen anderen DP-Eingang am Monitor wählen wenn ich zwischen Windows und macOS switchen will.

Wie seht ihr denn das? Bzw. wie sind eure Erfahrungen mit dem M1 in Videoschnitt? Evtl. jemand dabei, der auch A7SIII Footage damit schneidet?

Beste Grüsse

Chris

Ja sicher, abwarten ist immer eine Option. Aber ich denke eh, dass die neuen M1X Modelle erst frühestens im November kommen.

Und für den M1 find ich in der Familie/Freundeskreis danach sicher nen Abnehmer

Beim Videoschnitt hängt die Performance ja auch extrem vom Codec ab, der da benutzt wird. Und bei mir sind das H264 oder H265 422 10 Bit. Und da könnte der M1 tatsächlich sogar meine 3090 abziehen. Bin ich mir aber nicht sicher. Ich hab mich durch die Absence von macOS auch wieder ganz gut an Windows gewöhnt. Videoschnitt läuft echt gut. Aber ich vermisse macOS am Desktop schon. Wenn die Performance in etwa die gleiche ist, würde ich produktive Sachen immer lieber unter macOS machen. Aber nicht wenn ich dann beim scrubben durch die Timeline jedes mal warten muss, bis das Vorschaubild sich neu geladen hat.

Gute Frage. Ich will nicht zwei GPUs vom Kaliber 3090. Und die W5500 hat nach meinen Tests deutlich besser in Davinci Resolve performed als meine 5700XT. Und insgesamt war ich von der W5500 sehr angetan. Verbraucht nicht viel Strom (nur einen 6 PIN, glaub max. 200W), kostet nur um die 450 EUR und war unter Last deutlich leiser als meine 5700XT und vor allem leiser als das MBP16.

Ich kann nur mutmaßen, aber ich denke es liegt daran, dass die Radeon Pros einfach besser optimiert sind für alles was mit produktiver Arbeit zu tun hat. Dazu gehört auch Videoschnitt. Obwohl die W5500 jetzt nicht mal explizit für Videoschnitt beworben wird. Aber die Unterschiede waren echt eklatant.

Dasselbe Video (h264 8 Bit, 21min lang) zu exportieren:

3090, 9min 50sek

5700XT per TB3, 21min irgendwas

W5500 per TB3, 12min 50sek

5700XT per TB3 am MBP16 ich glaub um die 11min

und nur MBP16 mit W5300 um die 16min

Rein von der Rechenleistung mag eine W5500 ungefähr 5500XT, und eine W5700 ungefähr 5700XT entsprechen. Aber praktisch hab ich da in Videoschnitt was ganz anderes gesehen.

efendi Danke dir für diesen Beitrag, hilft ungemein :)! Genau sowas hab ich gesucht. Aktuell tendier ich auch eher zu der Variante 10900k/3090 für Zocken etc. Und den M1 Mini mit 16 RAM/256GB SSD für alles Produktive.

Zitat von TNa681

Das sind wirklich sehr interessante Ergebnisse. Hast du auch Zugang zu FCPX?

Ich hätte großes Interesse an einem Vergleich auf Basis von Final Cut.

Leider nein. Ich mein, mir ist klar dass Exportzeiten nicht das wichtigste sind. Aber man kann es gut vergleichen und es korreliert ja doch irgendwie ganz gut auch mit der Performance im Timeline Scrubbing, die wiederrum sehr subjektiv ist. Da bin ich mit der 3090 schon sehr zufrieden, aber grad wenn ich Clips mit x-facher Beschleunigung in der Timeline habe (so für Timelapses bei Builds), kommt auch ein 10900k und eine 3090 ganz schön ins Schwitzen. Und da erhoff ich mir schon einiges vom M1.

Naja, hier gehts ja nicht um Windows vs. macOS. Und das für den Farbprofilen hört sich fúr mich eher an wie: Unter Windows sind die Farben anders als unter macOS.

Wie gesagt, den Desktop mit Windows behalte ich und der wird aus ganz anderen Gründen auch immer aktuell gehalten. Weil ich ja auch viel zocke.

Basti Wolf Dem ist nichts hinzuzufügen Danke. So denk ich auch.

Aber mal was anderes. Ist zwar etwas speziell, aber genau solche Probleme hasse ich an dem Thema 2 PCs und wollte ich eigentlich vermeiden.

Hab mir grad mal paar KVM Switches angeschaut. Das ist ja quasi nix anderes wie ein Hub und dann zwei Abgänge zu jeweils einem PC mit einem Umschalter.

Da hab ich wieder das Problem, wenn ich meine Viper 8k mit 8000Hz Polling Rate wieder an demselben Switch anschließe wie mein Keyboard, geht das Keyboard wieder nicht. Oder irgendwas anderes zickt rum (USB-C Audio Interface). Ich seh es kommen. Und dank meinem Vorredner ist mir grad aufgefallen: Ja auch die Webcam müsste ja am Switch hängen. Aber gut, darauf könnte ich verzichten.

Ich weiß, Leute haben Probleme...Aber das waren alles Punkte die mir ein Hackintosh bisher gespart hatte.

Ich seh mich schon ne halbe Stunde am Monitor oder Switch rumfummeln damit ich was sehe oder alle Geräte funktionieren. Aber Hauptsache der Video-Export dauert nur 8 statt 11min

Genau wissen tu ich es natürlich erst, wenn ich es probiert habe. Aber ich glaube das Problem besteht grundsätzlich darin, dass sich die Maus mit 8000Hz und Keyboard mit weniger am selben Port beißen. Und da bei so einem KVM Switch ja alles über ein Kabel zusammengeführt hat, prophezeie ich das Problem. Hatte bis vor kurzem auch meine Maus und Tastatur am selben Hub. Sonst nix. Und in dem Moment wo ich die Viper 8k Maus angeschlossen habe, sind die Tastaturbefehle nicht mehr angekommen. Seitdem schließe ich wieder Maus und Tastatur separat und direkt am PC an.

Aber gut, wenn der einzige Kompromiss der ist, dass ich die Maus auf Normalsterbliche 500 oder 1000Hz Polling rate umstellen muss, dann kann ich damit auch leben.