Windows Update zerstört Mac Installation auf zweiter SSD

  • Hallo zusammen!


    Ich habe in meinem Notebook 2 SSDs verbaut: Mac und Clover auf einer an SATA0 und Windows auf der anderen an SATA1. Beide Betriebssyteme laufen tadellos (soweit man das von Windows 10 behaupten kann..) und sind mit den Paragon Dateisystemtreibern fürs jeweils andere Betriebssystem ausgestattet, um jederzeit von beiden Systemen an alle Daten zu kommen und auch auf beide SSDs schreiben zu können.


    Gestern hat Windows versucht, ein Update zu installieren. Dabei scheint es Daten ins Root Verzeichnis der Mac Partition geschrieben zu haben - Windows Update breitet sich scheinbar gern mal auf fremden Partitionen aus. Der nächste Versuch Mac zu starten schlug fehl, da scheinbar einige Datensätze inkonsistent waren und nicht automatisch repariert werden konnten. Ich habe daraufhin Mac im Single User Mode gestartet und die Ablagerungen von Windows im Mac Root gelöscht, leider änderte das nichts. Nur dank der Timemachine auf meinem NAS hatte ich Mac nach einer Stunde wieder zurück. Heute bin ich nach Deutschland gereist, selbstverständlich ohne meine Timemachine, und plötzlich sitze ich wieder vor einem ganz ähnlichen Problem: Windows wollte wieder ein Update installieren - und diesmal schmiert Mac direkt mit einer Kernel Panic ab, wenn das Mac Volume gemountet wird. Unter Windows kommt beim Zugriff auf die Mac Partition im Explorer die Meldung, dass das Dateisystem möglicherweise beschädigt sei.


    Ich habe glücklicherweise meinen Notfallstick fürs Notebook dabei, könnte also eine saubere Neuinstallation machen. Das wäre nicht so komfortabel wie ein Timemachine Restore, aber ich bin erst wieder in ein paar Tagen bei meinem NAS. Für mich stellt sich jetzt aber die Frage wie ich verhindern kann, dass Windows immer wieder Mac zerschießt. Dabei würde ich trotzdem gern weiterhin Updates für Windows installieren und mit Paragon HFS+ unter Windows auf die Mac Partition zugreifen (r+w) können.


    Ich bin sehr auf eure Vorschläge gespannt!

    gez. Thogg Niatiz

  • Ältere Versionen von Windows packten gerne Teile ihres Bootloaders auf die erste physische HDD, dh. jene die an SATA0 (oder höhere Zahl wenn SATA0 ein optisches LW ist) hängt. Dh. du könntest das Problem evtl. umgehen, in dem du die SSDs vertauschst, aber im BIOS die SSD an SATA1 als primäres Bootlaufwerk einstellst.


    "Aber macOS ist manchmal eine Elb gewordene Vulkanette..."
    - Griven


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  • Das ist auch der Grund warum mein T530 die Win10 Platte an SATA0 und die OSX+Daten Platte an SATA1 hängt.
    Weisst du zufällig, welches MS Update das war?

    Gruß
    Al6042

    Keine Unterstützung per PN oder Pinnwand... Eure Anfragen gehören ins Forum, nicht in mein Postfach!

  • Manchmal (bin mir nicht sicher unter welchen Umständen) stellt Windows den GPT-Partitionscode von HFS+-Partitionen auf NTFS um; dann startet der Kernel zwar (-v zeigt Text an), aber die Partition wird natürlich unsauber gemountet und der Boot schlägt fehl. Mit gdisk kann man dann von Windows oder einer anderen OS X-Installation aus den Partitionscode der "kaputten" OS X-Installation zurück auf Apple HFS stellen.

  • Das hatte ich auch mal, das Windows eine Mac-Partition zerstört hat. Windows benutzt leider ungefragt sämtliche Festplatten auf die es zugriff hat. Deshalb habe ich Paragon HFS wieder deinstalliert.

    Intel - diverse geniale Hardware bis einschließlich Skylake, damals...

    AMD X6 1035T Silentmaxx TwinBlock - ASRock N68-S -8GB RAM - XFX HD 6450 Passiv - Etasis EFN-300

    AMD 7 3700X - Noctua NH-P1 - B550 Aorus Pro V2 - RX460 Passiv - Silentmaxx Fanless II 500 Platinum

    - - - - - - - - HOWTO: RYZENTOSH - - - - - - - -

  • @YogiBear: Ich habe mir auch schon überlegt, die SSDs zu tauschen. Leider ist das BIOS vom 8460P noch so unausgereift, dass ein UEFI Boot tatsächlich nur vom SATA0 Port möglich ist - andere Devices werden übersprungen und können nur durch manuelle Auswahl eines .efi-Files verwendet werden. Eine Änderung im BIOS lässt sich zwar machen, aber sie bewirkt nichts. Wenn man im BIOS den UEFI Mode aktiviert kommt sogar ein Hinweis, dass UEFI nur experimentell implementiert ist nur nicht produktiv verwendet werden sollte :D


    @al6042: Von den Updates aus der Verlaufliste kommen nur KB3163018 und KB3149135 infrage. Ob davon eines direkt daran Schuld haben kann weiß ich nicht, aber ich denke eher, dass es direkt am Update Service liegt. Wie @ralf. meine Vermutung bestätigt scheint Windows sich ja gern mal breit zu machen. Tatsächlich hatte ich vor ein paar Monaten auf meinem Tower ein ähnliches Problem. Hier ließ es sich aber einfach durch Löschung der verwaisten Updatereste von der Mac Partition im Single User Mode beheben.


    @Download-Fritz: Wie müsste ich da unter Windows vorgehen, bzw. ließe sich das auch irgendwie mit dem Mac Terminal im Installer vom Notfallstick machen? Ich habe leider 0 Erfahrung mit gdisk, wäre also für eine mehr oder weniger Step-by-Step Anleitung dankbar, wie ich den Partitionscode zurückschreiben kann.


    Edit: Hab von der Recovery Partition gestartet und mit die Infos zur Mac Partition angesehen - scheinbar ist sie noch HFS formatiert. Kann es trotzdem ein Problem mit dem Partitionscode sein, der sich leicht beheben lässt?

  • Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Ich hatte aber nur die Apple-Lese-Treiber installiert und dann in der Datenträgerverwaltung den LW-Buchstaben der OSX-Platte entfernt. Ich wollte die Mac-Platte im Explorer nicht sehen. Danach war eine Neu-Installation fällig, da es keine HFS+ Partition mehr gab.
    Ich habe jetzt am Ende meiner Datenplatte eine 20GB Fat32 Partition eingerichtet, da kann ich nun von allen Pinguinen, Dosen und MaxOSen drauf zu greifen. Unter Windows habe ich dann noch die Möglichkeit über den TotalCommander (Diskinternals_reader plugin) Daten auszutauschen.

    MfG, docplag



  • HFS+ mit reinen Leserechten wäre notfalls auch eine Option. Dann kann muss ich halt mit Mac schreiben, komme aber auch von Windows aus an die Daten vom Mac. Welche Treiber verwendest du dafür?

    gez. Thogg Niatiz

  • Ich habe auch diese nicht mehr im Einsatz. Habe ich ja oben geschrieben, wie ich es gerade händele. Wie das Entfernen eines LW-Buchstaben in der Datenträgerverwaltung eine HFS+ Partition zerstört, verstehe ich auch nicht. Da habe ich als Anwender zu wenig Ahnung, was da im Hintergrund abläuft.


    Diese Treiber sind aber schon ziemlich alt.
    HFS+_treiber_64.7z


    EDIT: Falls du es nicht weißt. Die müssen, glaube ich, nach Windows/System32/drivers/ und dann mit der beiliegenden reg registriert werden. Naja, halt Windows-typisch, aufgeblähte Registrierungsdatenbank, die jeden Schrott speichert, ob er noch auf dem Rechner ist oder nicht.

    MfG, docplag



    Einmal editiert, zuletzt von Doctor Plagiat ()

  • Kann man bei Win 10 nicht einstellen wie die Updates behandelt werden? Also so wie bei Win 7 das man auswählen kann ob das/ein Update ungefragt geladen und installiert wird oder man sie zwar angezeigt bekommt aber dann selber auswählt ob bzw. welches man installiert..


    Seit mir ein Update bei Win 7 mal selbiges zerlegt hat lass ich sie mir nur anzeigen und lade/installiere sie dann "manuell, oder auch nicht :D .

  • Dann zerlegt es mir halt erst zu einem geplanten Zeitpunkt die Mac Partition


    Ja sicher – aber genau zu dem Zeitpunkt, wo du auch Zugriff auf deine Timemachine hast.

    ASUS PRIME X299-DELUXE i9-9940X • DDR4 64GB • SSD 960 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon RX Vega 64 • BMD Intensity Pro 4K

    ASUS WS X299 SAGE/10G i9-10980XE • DDR4 64GB • SSD 970 PRO 1TB • Thunderbolt3 Titan Ridge • 2x AMD Radeon VII • BMD DeckLink 4K Extreme 12G


    Ordnung ist die primitivste Form von Chaos. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger)

  • Auch dann wäre noch ein gewisser Zeitaufwand damit verbunden - vom unnötigen Schreibvorgängen auf der SSD mal abgesehen. Kennt jemand einen Weg Windows Update zu zwingen, auf der Windows Platte zu bleiben?

    gez. Thogg Niatiz

  • Thogg Niatiz


    Das Problem habe ich bei meinem Notebook siehe Signatur wie folgt gelöst.


    Windows wird immer auf der eingebauten SSD (SATA0) installiert.
    OS X wird auf der zusätzlich eingebauten SSD (SATA1) mittels SSD-Caddy installiert.


    Je nach BIOS ist es möglich entweder OS X im UEFI-Modus zu installieren oder wie bei den meisten Lenovo-Notebooks der neueren Baureihen können alternative Betriebssysteme nur im Legacy-Modus betrieben werden.


    Ich habe OS X im Legacy-Modus installiert und Windows wurde vorher installiert und
    das BIOS war für den UEFI-Betrieb optimiert.


    Bei den Starteinstellungen habe ich sowohl für den UEFI-Modus als auch für den Legacy-Modus die zusätzlich eingebaute SAMSUNG 850 EVO an 1. Stelle gereiht.


    Die BIOS-Einstellungen sind so gesetzt, dass Boot Legacy First gesetzt wird.


    Damit lande ich immer auf der SSD wo OS X installiert ist mit Clover und kann dann je nach Auswahl OS X oder Windows starten.


    Damit ich nicht im BIOS was einstellen muss, sind die Einstellungen für OS X optimiert. Damit hatte ich trotz etlicher Updates von Windows noch nie ein Problem. Offensichtlich checkt Windows 10, dass es nichts auf eine Partition eines Speichermediums schreibt, dass im Legacy-Mode betrieben wird und schreibt
    immer brav auf die SATA0 die entsprechend geänderten Einstellungen.


    Ob das bei deinem Notebook auch so funktioniert kann ich Dir nicht sagen. Ich habe es einfach ausprobiert. Die richtigen BIOS-Einstellungen scheinen da offensichtlich auf Windows 10 Updates Einfluß zu nehmen.

    iMac 14.2:
    GA Z97-D3H:
    Intel I7-4790, 16 GB-RAM, MSI Radeon RX 6600XT, Ventura


    Apple Originale

    MacBook Pro 13.3, 16 GB, 500 GB SSD

    iPad Air 10.5 Zoll 3. Generation

    iPhone SE 2022




  • griven

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