Erfahrungsbericht - Erster Hackintosh mit nostalgischen Blick zurück

  • Moin zusammen,


    seit Mitte der 90'er habe ich beruflich mit Macs zu tun. Zu der Zeit hat sich DTP in den Agenturen durchgesetzt und es wurde immer mehr selbst produziert, anstatt Satzarbeiten oder Bildretouchen extern einzukaufen. Ach ja, die guten alten Zeiten.... ;)


    Während des Studiums habe ich mir dann auch meinen ersten privaten Mac gekauft (ca. 2004), nachdem ich zuvor aus Kostengründen immer meine (Windows-) Computer selbst zusammen gebaut habe. Damals ein Powerbook G4. Danach folgten weitere MacBook pro und schließlich auch noch ein iMac 27" (Mid 2010). Das war der letzte iMac, bevor Apple angefangen hat alles zu verkleben.
    Die Geräte waren alle noch halbwegs vernünftig aufrüstbar (RAM, Festplatte, ggf. CPU). Die PowerMacs, bzw. die Mac pro's hatten sogar ein Towergehäuse mit PCI-Steckplätzen, um die Dinger zu erweitern.
    Aber wie schon erwähnt, Apple fing dann an, alles zu verkleben, zu verlöten und so zu verrammeln, dass man kaum noch Möglichkeiten hatte selbst die Geräte aufzurüsten.


    Nach wie vor finde ich die grundlegende Idee, die hinter dem iMac steht nicht schlecht. Nein, ich bin eigentlich sogar ein großer Fan davon. Das Ding nimmt nicht viel Platz weg, ist halbwegs performant und sieht einfach nur geil aus.
    Doch wie schon gesagt, seit dem Apple (ich meine so um Ende 2012) damit angefangen hat, alles zu verkleben, so dass kein vernünftiger Mensch mehr selber ein paar Hardware-Upgrades machen kann, ärgere ich mich schon arg. Es wäre ja noch halbwegs ok, wenn Apple die Geräte auf aktuellen Stand halten würde, so dass man mit aktueller HW arbeitet, aber nö!
    Selbst der iMac Mid 2017 war eigentlich schon beim Erscheinen veraltet. Und den iMac pro hat Apple so zugerammelt, dass man ohne Studium nicht mehr an die Bauteile kommt.
    Dann noch die Sache mit den proprietären SSD's... Oh Mann, warum denn keine Standard M.2 PCIe SSD's. Die könnte man (unter hohen Aufwand) wenigstens später noch mal gegen größere tauschen.


    Als Apple letztes Jahr dann im Herbst keinen iMac mit Core i7-8700k rausgebracht hat und so ein Gerät auch nicht zur WWDC erschienen ist, sind die nun bei mir endgültig durch.


    Also habe ich bereits seit Jahresanfang überlegt, mir einen Hackintosh anzuschaffen, den mein iMac 27" Core i5 (Mid 2010) gehört nun wirklich zum alten Eisen (keine Metal-Unterstützung, kein Thunderbolt, USB2, etc.). Selbst einfacher Videoschnitt mit FCPX ist zum Abenteuer geworden.
    Ein Hacki mit etwas mehr Pflege und Konfigurationsaufwand verbunden, als ein Mac von der Stange, doch durch die Flexibilität wird dies mehr als ausgeglichen (so meine Hoffnung).


    Gestern sind dann alle Teile eingetrudelt und ich konnte mit dem Zusammenbau und der Installation beginnen.
    Und ich muss schon sagen, die PC-Industrie hat dazugelernt. Wenn man vor 15 Jahren einen TOP-Eigenbau PC haben wollte, bekam man trotzdem nur so Leichtbau-Bauteile, die im Vergleich zum damaligen Power Mac wie Spielzeuge aussahen und auch entsprechend verarbeitet waren (scharfe Kanten, nicht lackiert, etc.). Das hat sich mittlerweile gewaltig geändert.
    Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die PC-Hersteller reichlich von Apple gelernt haben und mittlerweile solide verarbeitete Bauteile im Portfolio haben.
    Allein der CPU-Kühler (be quiet! Dark Rock pro 4) ist ein Monster, dass locker in Punkto Verarbeitung, sowie Look-and-Feel mit Apple-Teilen mithalten kann.


    Aber nun einmal zur Installation...
    High-Sierra USB-Stick mit Glover gebastelt, Multibeast noch zusätzlich drauf und los ging die Installation. Naja, fast. Denn die Installation wollte zunächst nicht laufen, bzw. booten. Also noch einmal durch die Foren geschaut, ein paar Einstellungen im BIOS geändert und den Installer auf Englisch gestartet. Löpt!


    Nach der Installation noch Multibeast drüber gejagt und voila... Sound läuft nicht. Auch selbst erstellte und von iTunes geladene Videos laufen nicht.
    Also wieder einmal Foren durchsucht und jetzt mit VoodooHDA funktioniert es dann.


    Insgesamt ist es bis jetzt eigentlich nicht mehr Aufwand gewesen, als wenn man einen Window-PC zusammenbaut und installiert. Und somit bin ich bis hierhin super zufrieden.
    Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt. Doch dafür habe ich jetzt endlich wieder einen Rechner, den ich erweitern kann und bei dem auch dann und wann mal Teile getauscht werden können, wenn es nötig wird.
    Klar, das Fractal Design Define R6 ist auch nen super Gehäuse, was bewusst als Basis für dieses Projekt gewählt wurde (auch wenn es "billigere" Gehäuse gibt).


    Also jetzt nur noch die ganzen Daten vom alten iMac überspielen und dann können endlich wieder Bilder und Videos vernünftig bearbeitet werden. Die Ruckelei ist endlich vorbei.


    In diesen Sinne, wünsche ich einen schattigen Tag und hoffe euch hat dieser Post halbwegs gefallen.



    Gruß
    Tim

    Rechner Mainboard CPU GPU RAM SSD/HDD OS
    Clover
    iHack18,3 Asus Prime Z370-A Intel i7-8700K Radeon RX 580 8GB 64GB, DDR4 NVMe 500GB
    SATA SSD 500GB,1TB
    macOS10.14.6
    aktuell
    iMac11.3 Apple Intel i5-760 Radeon HD 5750 16Gb, DDR3 1TB HDD,
    256GB SSD
    macOS10.12.6 -
    MBP 15 Retina
    (early 2013)
    Apple Intel i7-3630QM
    Intel HD Graphics 4000
    nVidia GF GT 650M
    16GB, DDR3 500GB mSATA macOS 10.16.1 -

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  • Hallo und herzlich Willkommen im Forum... :)


    Bis auf den Einsatz der Beaster-Tools war das ein sehr schöner Beitrag.
    Nachteil der des Mutlibeast ist zum Beispiel, dass die ganzen Anpassungen bei Original-Apple-Kexten im Ordner /System/Library/Extensions (/S/L/E) oder /Library/Extensions (/L/E) beim nächsten Apple-Update wieder überschrieben werden und die Hackintosh-basierenden Kexte ins System eingebunden, anstatt in der versteckten EFI-Partition abgelegt werden.


    Beide Punkte führen zu einem Mehraufwand, an dem mancher unbedarfte User schon mal verzweifeln kann.
    Deswegen versuchen wir hier diese Einstellungen und Zusatz-Kexte tatsächlich nur aus der EFI heraus zu starten, was den Vorteil hatte, dass deren Inhalt ohne Schwierigkeiten auch auf dem Install-Stick kopiert und damit auch als Notfall-Boot-Stick genutzt werden kann.

    Gruß
    Al6042

    Keine Unterstützung per PN oder Pinnwand... Eure Anfragen gehören ins Forum, nicht in mein Postfach!

  • Des weiteren ist TomatenTony ein nicht direkt kommerzielles aber durchaus Werbe und Affiliate lastiges Projekt, Dessen Intresse ist ein Paar builds zu erstellen und dann über die Gewinnbeteiligung von Amazon und co Kohle zu machen.


    Früher wurden da deswegen auch alle Fragen die nicht relevant zu seinen Builds waren oder mit den Tomatentools nicht Lösbar waren selbst wenn man die vorgeschlagene HW hatte ohne Kommentar sofort gelöscht.


    Bei den Tools muss man jedes mal Angst haben ob das System nach dem nächsten update noch bootet. Bei einer selbst durchgeführten Installation mit Clover oder Ozmosis hat man in der Regel Monate bis Jahre ruhe bis man mal wieder ein wenig Hand anlegen darf.


    Wenn ich nicht eine nvme eingebaut hätte wäre mein Hackintosh seit 3 Jahren ohne eine Änderung gelaufen.


    Von mir auch alles Gute und Willkommen.
    Im Forum gibt es ein paar sehr gute Anleitungen nach deren Abarbeitung man sich nur noch fragt Verd****t ist die sch**** einfach geworden :D
    Hatte die Tage ein ROG-STRIX-Z370-G-GAMING und hatte da testweise OSX innerhalb einer Stunde drauf. Für die Windows installation benötigte ich wegen der nvme knapp 4 Tage :-(

    Macbook Pro Retina 2015 + 16GB ram 1TBGB ssd AMD Radeon R9 M370X 2048 MB  OSX 10.14.6)
    GA-Z77 DS3H + i7 3770 + 24GB RAM, RX580 8GB,240GB evo960 NMVe, TP-Link T8E (AC Wlan) + Bluetooth usbstick OSX 10.14.6 OC(on stick)


  • @FARV herzlich willkommen, ich schließe mich den Vorrednern an und empfehle ohne die Biester clean zu installieren. Die notwendige Handarbeit zahlt sich später aus und ist Dank Forum hier schnell erledigt.

    Grüße

    Arkturus

    "Ein Hackintosh ist wie ein Garten - es gibt immer was zu tun"