Tonnenweise alte Computer, Europa bekommt ein neues Müllproblem

  • Das Computerzeitalter zeigt seine Schattenseiten: Tonnenweise Elektroschrott wird international zum Problem. Teils organisierte Banden handeln illegal mit Schrott, dessen Bestandteile häufig hochgiftig sind.


    Alte Computer und Elektroschrott werden in Europa einer neuen Studie zufolge immer mehr zu einem Müllproblem. In den 28 EU-Ländern wird demnach derzeit nur etwa ein Drittel der ausgemusterten Computer sowie von anderem Elektroschrott ordnungsgemäß entsorgt. Der Rest - immerhin 6,2 Millionen Tonnen im Jahr 2012 - werde falsch recycelt, ins Ausland gebracht oder einfach weggeworfen, heißt es in der Studie der Organisation CWIT zum Kampf gegen die Verschwendung von und den illegalen Handel mit Elektronik-Schrott.
    Die Folge seien nicht nur Umweltprobleme durch austretende Gifte wie Quecksilber und Blei, sondern auch wirtschaftliche Schäden, weil hochwertige Wertstoffe vergeudet würden. Der Report erschien am Sonntag.



    (Foto: picture-alliance/ dpa)


    Die Studie war von mehreren Unterorganisationen der Vereinten Nationen sowie der internationalen Polizeiorganisation Interpol in Auftrag gegeben worden und wird von der Europäischen Union unterstützt. Der Generalsekretär des Forums WEEE (Waste Electronical and Electric Equipment), Pascal Leroy, betonte: "Elektroschrott stellt den am schnellsten wachsenden der weltweiten Müllströme dar." Der unsachgemäße Umgang und der illegale Handel - teils von organisierten Banden betrieben - werde nach Informationen von Interpol nur in 0,5 Prozent der Fälle geahndet. 1,3 Millionen Tonnen Elektroschrott und großteils noch funktionsfähige Computer haben 2012 die EU-Staaten in nicht angemeldeten Exporten verlassen.
    Innerhalb Europas sieht die Situation noch düsterer aus: 4,7 Millionen Tonnen Elektroschrott werden zwischen den EU-Ländern illegal hin und hergeschoben. Das ist mehr als zehnmal so viel wie offiziell deklariert. Insgesamt entstehe durch den nicht ordnungsgemäßen Umgang ein volkswirtschaftlicher Schaden zwischen 800 Millionen und 1,7 Milliarden Euro. Das Gewicht des illegal verschobenen Schrotts entspreche dem einer Backsteinmauer von Oslo bis Süditalien.


    Der Expertenbericht macht eine Reihe von Vorschlägen zur Bekämpfung des Problems. Dazu gehören die bessere Ausbildung von Polizei, Staatsanwaltschaften und auch Richtern. Die Informationen der Strafverfolgungsbehörden müssten international koordiniert werden. Vor allem aber müssten sich die EU-Länder auf einheitliche Richtlinien verständigen. Bisher habe etwa ein Drittel aller EU-Ländern nicht das nötige Regelwerk übernommen.



    Quelle: n-tv.de , awi/dpa

    Diverse Systeme und Original Hardware
    Hackintosh seit SnowLeo (2009)

  • Zitat

    Das Gewicht des illegal verschobenen Schrotts entspreche dem einer Backsteinmauer von Oslo bis Süditalien.


    wie hoch, wie breit ?


    ;-)


    Ist doch alles schon seit 10 Jahren bekannt.
    Wir bezahlen das auch noch mit Steuergeldern.


    Ein 40 Fuß Container wird mit Müll vollgeladen.
    Vorne 2-3 reihen brauchbare Geräte rein und dann werden die als "IT-Spende" nach Afrika verschifft.

    Macbook Pro Retina 2015 + 16GB ram 1TBGB ssd AMD Radeon R9 M370X 2048 MB  OSX 10.14.6)
    GA-Z77 DS3H + i7 3770 + 24GB RAM, RX580 8GB,240GB evo960 NMVe, TP-Link T8E (AC Wlan) + Bluetooth usbstick OSX 10.14.6 OC(on stick)


  • Da gibts Leute, die extrahieren die enthaltenen Edelmetalle.... Schon gewußt ????

  • Mir ist es auch schon seit längerem bekannt.. Allerdings ist es ein ernst zunehmendes Problem find ich.

    Gruß CrusadeGT


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