Eine verspätete Vorstellung

  • Hi,


    da ich bisher nur sehr wenig im neuen OSx86 mitgemacht habe, hat sich eine Vorstellung kaum gelohnt, aber da Yosemite jetzt läuft, mache ich's endlich mal wieder.


    Ich bin ein recht früher OSx86-User, habe mich bereits März 2006 in ins*nelym*c angemeldet und deshalb auch mitbekommen, wie die Seite diverse Male angegriffen, gelöscht, gesperrt und verkauft wurde. Mein erstes 10.4.5 hatte ich etwa im Mai 2006 laufen, mit Myzar's 10.4.6 liefen dann alle Komponenten meines AMD-Systems (Sockel 754, noch AGP). Ab 10.4.8 hat der tolle Entwickler JaS einen Fehler ins Festplatten-Dienstprogramm eingebaut, der bis 10.4.11 drinblieb. Toll. Also habe ich erst mit Leopard 10.5.2 weitergemacht.


    2008 ging ich dann gerade ins neugegründete InfiniteMac und wurde schon nach ein paar Tagen Moderator, hatte dort über 1200 Posts und diverse Guides verfaßt. Insgesamt habe ich über 50 Images von 10.4.5 bis 10.5.6 getestet, gesamt waren's bestimmt 300-400 Installationen auf drei unterschiedlichen AMD-Boards.


    2008/2009 war dann auch erst mal Schluß. Unter Quicktime 7.4.5 lief meine ATI Radeon X1600Pro noch gut, ab Quicktime 7.5 benötigte ein simples AVI rund 90% CPU-Zeit. Gut, auf allen vier Rechnern gegen eine HD2600XT getauscht. Die hat eine Besonderheit: Der Grafiktreiber kann Monitore 'übertakten'. Normalerweise haben TFT's ja eine feste native Auflösung, doch darum kümmert sich der Treiber nicht: Auf meinen 20"-Monitoren mit standardmäßig 1600x1200 kann ich bis zu 2048x1536 darstellen! Und das sieht gut aus, nicht so flau wie bei einer kleineren Auflösung. Das funktioniert ebenfalls auf meinem LG 3D-Fernseher, ist also nicht auf Monitore beschränkt. Naja, dann kam Snow Leopard, AMD wurde da nicht so super unterstützt. Außerdem gab es keinen Treiber für die HD2600XT mehr, und ich wollte nicht wieder vier neue Grafikkarten kaufen. Also blieb ich bei 10.5.8 und war auch nicht mehr aktiv. Auch diesen Post schreibe ich auf meinem AMD Opteron 185, der seit 2008 stabil läuft.


    Nun hatte ich mir doch mal einen Core i7 geholt und so lange liegen lassen, bis er schon fast wieder veraltet war. Das ganze Computerzeug geht mir ziemlich auf den Geist :-P Als jetzt die Yosemite DP2 draußen war habe ich mich noch mal rangesetzt, und es lief ganz passabel. Nachdem die vollständige Version draußen war, habe ich einen neuen Anlauf versucht, und der funktionierte jetzt sehr gut. Bisher läuft alles noch von einem USB 3.0-Stick, erst wenn die Konfiguration so gut wie möglich ist, wird der Inhalt auf Festplatte geklont - so spart man sich Arbeit.


    8,5 Jahre OSx86 stecken also in mir drin, aber was diese neue Installationsmethode mit Chameleon angeht, fühle ich mich wie ein Neueinsteiger ;-) Auf dem AMD habe ich noch Chameleon 1.0, der kannte noch nicht mal den /Extra-Ordner, und auf meinem USB-Stick mit Chameleon 2 gibt's auch kein Bootmenü mehr, ist viel zu langsam. Tricks unter OS X / OSx86 kenne ich genug, vor allem was Optik und Patches angeht. Es gibt diverse kleine Programme, die die Arbeit mit OS X vereinfachen, die man nicht unbedingt kennt. Sonst lege ich viel Wert auf optische Erscheinung, habe schon jede Menge Icons erstellt. Für Grafikarbeiten komme ich meist mit 'Vorschau' aus. Ich habe auch eine große Sammlung an MS-DOS-Spielen installiert, über 170, und natürlich auch wieder mit entsprechend gestalteten Icons. Nur bin ich überhaupt kein Spieler...


    Ansonsten habe ich noch diverse C64/128 und Amigas im Einsatz. Und weil mir das ganze Computerkram eh so zum Hals raushängt, habe ich mal wieder meine LEGO-Sammlung rausgesucht... die ist auch nicht gerade klein ;-) Allerdings möchte ich das Zeug auch noch mal mit dem C64 koppeln, das NXT-System ist viel zu teuer.


    Schöne Grüße,


    naquaada.

  • Hi, auch von mir ein großer Willkommensgruß an Dich. Wir freuen uns auf Deine Beträge.


    VG Hobbit

  • Hi, und :allewillkommen: ,


    bei mir ist das eine aehnliche Geschichte erst c64 dann amigas und Mac SE II mit MacOS System 6.5.
    (die Commodores habe ich noch alle), bei Hackintosh dabei seid den Maxxus Patches das war noch 10.4.4 (gepatchts dev image)...
    Allerdings ist inzwischen viel Wasser die Donau runter und vieles ist heute einfacher, aber vieles ist auch ganz anders als damals !
    Ich wuerde Dir empfehlen Dich in das Ozmosis Thema einzulesen, das ist eine (Mac)Efi-Emulation und bootloader der im (Bios)Firmware sitzt.
    Wenn Du das flasht kannst Du direkt so booten wie bei einem echten Mac :D


    Edit: Deine GA Z77er Boards waeren was fuer Ozmosis ;)


    Gruss,
    6F

    Kein Privatsupport via PN, bitte stellt eure Fragen im Forum !
    Als MacPro5.1 [OSX 10.9.5 & 10.10]: GA Z77X-UD5H OZ, i7-3770, Corsair 16Gb DDR3, HD4000, Samsung 840Pro 256GB, Seagate 1TB, IR&Wifi v. MBP.
    Ein MacMini 2012 [OSX 10.10]: i5, 4Gb Ram, HD4000, Webcam Logitech C615.

    Lenovo T450 [Manjaro i3wm]

  • 6fehler:


    Ozmosis ist nicht so recht was für mich, ich möchte die Computer lieber im Originalzustand belassen. Außerdem habe ich sämtliche UEFI-Optionen im BIOS abgeschaltet, sonet bekommt man eine ewig lange Liste im Bootmenü (F12).


    Ein weiterer Grund ist, daß mir das GPT-System nicht zusagt, es ist nichts für alternative Betriebssysteme. Der Bootloader EasyBCD funktioniert auch nicht auf GPT. Ich benutze ein Mini-ITX-System als Hauptrechner. Normalerweise würde ich OS X auf eine eigenständige Festplatte installieren, aber da gehen ja nur drei Platten rein. Ich habe mir mit GParted also ein MBR-Multikultiboot-System zusammengestellt:


    1 - OSx86
    2 - Windows 7 und Windows XP in einer Partition
    3 - Windows XP 64 bit
    4 - Windows 8.1
    5 - AROS
    6 - ZorinOS 8 und Android-x86 in einer Partition
    7 - NTFS-Datenpartition
    8 - Windows Swap
    9 - Linux Swap


    Das funktioniert alles mit MBR und EasyBCD als Bootloader ;-)


    Tricks: Die Partitionierung muß man mit gParted machen. Das Festplatten-Dienstprogramm ist zu ungenau, Windows kann logische Partitionen zwar löschen, aber nicht erstellen. gParted erlaubt auch die Ausrichtung an Sektoren, das ist bei heutigen Festplatten mit 4K-Sektoren sehr wichtig.


    Windows XP kann man problemlos in Win XP 64bit, Vista, 7 oder 8 installieren. Der Grund ist einfach: XP benutzt deutsche Namen (Dokumente und Einstellungen, Programme) neuere Windows-Versionen englische (Documents and Settings, Program Files). Es gibt keine weiteren Namenskollisionen außer dem WINDOWS-Verzeichnis. Den Namen kann man zu Beginn der XP-Installation ändern, z.B. in 'WINXP32'. Mit EasyBCD kann man sowohl Win7 als auch XP aus der gleichen Partition booten.


    Linux ist nicht mein Ding, ich wollte trotzdem eins drauf haben. Ich habe mich für ZorinOS 8 Ultimate 64bit entschieden. Es basiert auf Ubuntu 14 und ist für Umsteiger konzipiert. Standardmäßig sieht es aus wie Win 7, man kann aber zwischen verschiedenen Optiken wechseln, unter anderem auch Mac OS X. Allerdings finde ich keine rechte Software, ich habe z.B. über 30 Musikplayer getestet und keiner hat mir gefallen. Unter Android ist bereits der zweite, den ich getestet habe, mein Standardplayer geworden. Android-x86 gibt es kostenlos, man kann es in eine ext2- oder ext3-Partition installieren. Namenskonflikte mit Linux gibt es nicht, da es in einem eigenen Verzeichnis liegt. Leider kann man von Android nicht auf die Daten der Linux-Platte zugreifen, umgekehrt geht's aber. Beide Systeme lassen sich über EasyBCD booten, war aber nicht so einfach.


    AROS (AROS Research Operating System) ist eine Portierung von AmigaOS 3.1 für verschiedene Plattformen. Am besten entwickelt ist die PC-Distribution Icaros Desktop, die demnächst als Version 2.0 rauskommen soll. Bei der Installation braucht man einen Trick: Man legt sich eine Partition für AROS an, dann folgen weitere. Dann löscht man die AROS-Partition wieder. Bei der Installation von der Icaros Desktop-Live-DVD wählt man 'freien Speicherplatz benutzen' an. Der Installer legt darin eine Amiga-typische RDB-Partitionstabelle* an. Man kann also in der einzelnen leeren MBR-Partition mehrere AROS-Partitionen anlegen. Der Installer macht das automatisch. Allerdings konnte ich AROS bisher nicht von EasyBCD booten, habe mich aber auch noch nicht darum gekümmert.


    Ich kann ja mal ein Step-to-Step-Guide schreiben. Alle Betriebssysteme auf einer Platte zu haben kann nützlich sein, wen man zwei (nahezu) identische Boards hat, braucht jan nur eine Festplatte klonen und das war's. Bei Mini-ITX-Boards, die meist nur drei SATA-Anschlüsse frei haben, ist es natürlich auch sinnvoll.


    - naquaada



    * noch ein Wort zur Amiga-Partitionstabelle RDB - Rigid Disk Block. Es gibt sie nahezu unverändert seit 1986 und sie ist genial. Man kann unbegrenzt viele Partitionen anlegen, jede kann einen Namen mit bis zu 29 Zeichen haben. Das ist der Partitionsname, also anstatt C:/ oder /dev/rdisk0 kann eine Partition BOOT: heißen. Der Volume-Name ist was anderes. Jede Partition kann bootfähig sein, mit einer Bootpriorität von -128 bis +127. Sinnvoll sind aber nur +4 bis -9, da +5 das erste Diskettenlaufwerk ist und -10 das zweite. Jede Partition hat diverse Optionen, das reicht von der Möglichkeit, daß die Partition nicht automatisch angemeldet wird, bis zu Sektorgrößen oder Datentransfereinstellungen. Außerdem kann man in den RDB unterschiedliche Dateisysteme dazuladen, jede Partition kann ein eigenes Dateisystem nutzen. So kann man unter AmigaOS nicht jur das Standard-Dateisystem FFS (FastFileSystem) nutzen, sondern auch Alternativen wie PFS (Professional File System) oder SFS (Smart File System). Es gibt auch Dateisysteme, die AmigaOS nicht s3lbst nutzen kann, z.B. die Dateisysteme des UNIX vom Amiga 2500UX oder 3000UX. (Der Amiga hatte ein echtes AT&T Unix, System V Version 4.) Es gibt auch HFS für den Amiga, zur Nutzung mit dem 68K-Mac-Emulator Shapeshifter. Das größte Problem von MBR war, daß er nur bis 4 GB adressieren konnte, was 1986 aber ausgereicht hat. Auf klassischen Amigas wird das durch einen Patch umgangen, unter nueren AmigaOS-Varianten wie AROS oder MorphOS ist RDB für größere Platten ausgelegt. MorphOS ist auch eine Variante von AmigaOS 3.1 und ist größten teils in PowerPC-Assembler geschrieben, dementsprechend schnell ist es - es bootet in 7 Sekunden von IDE. Seit der letzten Zeit wurde es mit dem Beginn vom Mac Mini auf alle PPC-Macs angepaßt, eine gute Idee, die Dinger zu recyclen.

    2 Mal editiert, zuletzt von naquaada ()