na denn ich auch:
meine erste computerbegegnung fand schon im etwas fortgeschritteneren alter statt, kurz vorm studienabschluss (freie kunst) ein 386ger, damals schon etwas veraltet mit einem malprogramm (paintshow plus oder so, lief unter dos). ich hab umgehend entschieden, den theoretischen/schriftlichen teil meines abschlusses mit der ollen kiste zusammenzustricken, und musste direkt lernen, wie man einem dos/win3.11 system mit 2mb (entschieden zuwenig für den job) ram einen bunten dinA4 ausdruck entlockt (und das nachdem ich gerade mal notdürftig mit der maus umgehen konnte....). hat irgendwie geklappt mit editieren von diversen systemdateien (autoexec... config...), neugier war extrem geweckt, und 3tage nach der abschlussprüfung war das system zum ersten mal kaputtgespielt.
danach kamen diverse windosen, kurzfristig mal jobbedingt arbeiten am mac, so wirklich ist mir der unterschied damals nicht aufgefallen (duckundwech..), ich kam mit beiden systemen klar, das einzige, um was ich die macuser damals beneidet hab, war der nette blubbernde aquariumsbildschirmschoner.
später hab ich eine weile mit einem unix- bzw irix-fan zusammengewohnt, die dauernde frickelei um seine kisten irgendwie zum laufen zu kriegen war einigermassen entnervend, hat mich eher abgeschreckt. meine auf dem flohmarkt oder der combär (anfangs ein richtig netter elektronikflohmarkt in berlin) erbeuteten mainboards (defekte elkos getauscht, dann liefen die dinger wieder..) mit windoof 2000 werkelten nach der erstversorgung stabil und brav vor sich hin, wussten was netzwerke sind, ich konnte mit ihnen arbeiten, anstatt ständig an ihnen herumzukonfigurieren.
2006 oder 7 musste ich mich dann anwendungsbedingt von win 2000 verabschieden (schnüff), 2008 folgte der erste richtig neue rechner, das thinkpad t61p. alles immer noch mit windoof, ich hab nie so wirklich verstanden, was die dauernden "religiösen diskussionen" über die systeme so für einen sinn haben sollten. bis ich mir mit windoof dann den ersten (echt&wahrhaftig zum ersten mal) fiesen virus eingefangen hab, einen spammailer, der ohne ende zeugs von meinem account aus versendet hat, versatel hat mir den anschluss gesperrt deswegen, und ich musste ewig lang mit der hotline diskutieren, ob man das antivir aktualisieren kann, wenn man gerade nicht online gehen kann wg. sperrung und den virus entfernen kann, damit man wieder entsperrt werden kann grmppppffff....
das war dann der startschuss für linux. für die nächste zeit hatte ich dann auf allen kisten 2 systeme: linux für den alltag, windoof für die specials (bild/videobearbeitung). etwas nervig, das switchen, aber praktikabel.
dann bin ich über pd /puredata gestolpert und hab angefangen mit audio/video/projektion/visualisierungen herumzuexperimentieren, was unter linux prima, unter windoof nicht wirklich zufriedenstellend lief.
mit linux bin ich gestolpert, als ich wg. hardwareerneuerung (->thinkpad w520 ) das gute alte ubuntu 10.4 auf 12.4 updaten musste, und keine externe soundkarte mehr ordentlich lief. und ich hatte mich in eine mittelklasse motu verliebt, die unter linux überhaupt nicht unterstützt wurde.
um mit mehreren spuren arbeiten zu können, und linux beizubehalten, hätte ich richtig in die leere tasche greifen müssen (mist mit der brotlosen kunst).
apples politik, insbesondere die hardwarekonzepte und der ganze markenkult war mir extrem suspekt - hatten wir hier schon öfters, muss ich wohl nix mehr sagen - ausser dem sprach die leere tasche gegen ein macbook (damit wär die motu einwandfrei gelaufen), ergo bin ich hier gelandet, und hab aus dem w520 ein pseudomacbook gemacht. es läuft einwandfrei, der kleine bruder (x220) tut auch, was er soll (auch als pseudomacbook), die externe soundkarte (nun eine roland octacapture) arbeitet, und ich bin zufrieden. das switchen entfällt, eine echte erleichterung, ich mag das system, seine oberfläche wirklich gerne, die bearbeitungsmöglichkeiten, der leichte zugang zu systemdateien gefällt mir ausnehmend gut, ich hab auch den eindruck, dass die bisher zum pseudomac verarbeiteten laptops besser laufen, als unter windoof - wenn man denn über kleine meisen hinwegsehen kann - aber die gab es auch unter windoof und auch unter linux -
aber nixdestotrotz, ich mache gerade eine fortbildung, sitz den ganzen tag am windoofrechner, komm gelegentlich durcheinander, was die dateistruktur betrifft, klick auf der tastatur fleissig daneben, morgens beim unterrichtsanfang und abends, wenn ich nach hause komm (alt, win, apfel und die ganzen shortcuts) aber eigentlich bleibt mein fazit: hauptsache, das was ich erreichen will, klappt - es ist letztendlich ein werkzeug, nix weiter. welches system letztendlich zum gewünschten ergebnis führt, ist zweitrangig, und ich werd mich an die specials dann auch gewöhnen können.
anders sieht es mit der hardwarepolitik aus, jedesmal, wenn ich den schraubenzieher zücken muss, und mich an der leichtigkeit erfreue, mit der ich meine zugegeben schon etwas angestaubten thinkpads in recht kurzer zeit zerlege und wieder zusammenschraube, sträuben sich mir gleichzeitig die haare, wenn ich an verlöteten arbeitsspeicher, verklebte displays, superspezielle schraubenköpfe etcpp denke und an die dazugehörigen preise. um mich dort nicht einzureihen, nehm ich gerne ein durch die ganze wohnung laufendes netzwerkkabel in kauf (ja, ich weiss, ich könnte auch das bios updaten..) oder spinnende statusleds.