Beiträge von Mieze

    Ich wollte auch noch mal ein paar Worte zum Thema CPU-Temperaturen sagen, da ich mit dem thermischen Verhalten anfangs ebenfalls unzufrieden war und mich in den letzten Wochen intensiv mit der thermischen Optimierung des Systems beschäftigt habe. Hier noch mal meine Konfiguration, um zu verstehen, wovon ich spreche:

    • Core i7 10700
    • Gigabyte Z490 Gaming X
    • Scythe Mugen 5 PCGH-Edition
    • Sapphire Radeon RX570 Nitro+ 8GB
    • Fractal Design Meshify C

    Anfangs hatte ich auch das Problem, dass mir die CPU-Temperaturen im Idle-Modus viel zu hoch erschienen, insbesondere nach mehreren Cinebench-Läufen pendelten sie sich bei ca. 40°C ein. Meine erste Vermutung, dass der CPU-Kühler zu schwach wäre, weil seine beiden Lüfter mit lediglich 800rpm drehen, erwies sich dabei allerdings als Irrtum. Das Problem bestand nicht darin, die Wärme von der CPU wegzubekommen, sondern aus dem Gehäuse, so dass es zu einem Wärmestau im Gehäuse kam, insbesondere deshalb, da ich keine Gehäuselüfter hatte. Bei meinem Skylake-System (6700K mit dem gleichen CPU-Kühler und Gehäuse) funktionierte diese Anordnung noch perfekt.

    Bei einer näheren Betrachtung wird auch schnell klar warum dies so ist und eben nicht am CPU-Kühler liegt:

    • Intel hat Comet Lake nicht auf Energieeffizienz, sondern auf maximale Leistung getrimmt.
    • Die Spannungswandler auf dem Mainboard sind in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung, da sie die CPU von zwei Seiten umgeben und unter Volllast extrem heiß werden. Gekühlt werden sie sie nur durch passive Kühlkörper. Bei einem Towerkühler erzeugen dessen Lüfter nur einen minimalen Luftstrom über den VRM-Kühlkörpern, bei eine Wasserkühlung entfällt auch dieser Kühleffekt. Installiert man keine zusätzlichen Gehäuselüfter, so überhitzen die Spannungsregler unter Last sehr schnell und es entsteht ein Wärmestau im Gehäuse.
    • GPUs mit semi-passiver Kühlung werden auch im Idle-Modus sehr warm und da sie im Towergehäuse direkt unterhalb der CPU sitzen, steigt die warme Luft von dort auf.

    In solch einer Anordnung ist die CPU dann von drei Seiten von Wärmequellen umgeben und da die Umgebungstemperatur das untere Limit für die CPU-Temperatur definiert, entsteht ohne gut platzierten Gehäuselüftern schnell ein Wärmestau im Gehäuse, so dass man trotz leistungsfähigem CPU-Kühler mit unerwartet hohe Temperaturen konfrontiert wird.


    Um das thermische Problem in den Griff zu bekommen bin ich nach zahlreichen Versuchen zu folgender Konfiguration gekommen.

    • Den zweiten Lüfter vom Mugen 5 (pull-Betrieb) habe ich vom CPU-Kühlkörper entfernt und an die Hinterseite des Gehäuses versetzt.
    • Oberhalb des Mugen 5 habe ich einen weiteren Scythe Kaze Flex 120 PWM 800rpm montiert, um die Spannungswandler optimal zu kühlen und den Wegfall des zweiten CPU-Lüfters zu kompensieren.
    • Um den Heizeffekt durch die Grafikkarte in den Griff zu bekommen bläst ein be quiet! Silent Wings 2 PWM (140mm) kühle Luft von der Gehäusefront in Richtung des CPU-Kühlers.

    Mit dieser Konfiguration liegt die CPU-Temperatur im Idle bei ca. 30-32°C und bleibt unter Volllast trotz sommerlicher Temperaturen unter 90°C, wobei ich die Lautstärke des Gesamtsystems immer noch als sehr angenehm bezeichnen würde.

    Ich stelle mir gerade meine Komponenten zusammen:

    Gigabyte Z490 Vision D, i9-10900K (für was gibts da eine Avengers Edition)

    Der i9-10900K ist eigentlich Geldverschwendung, da die non-K-Varianten mit angepassten Powerlimits praktisch die gleiche Leistung liefern.


    Intel Core i9-10900 Review - Fail at Stock, Impressive when Unlocked


    Ich kann die Testergebnisse von Techpowerup anhand meines 10700 auf dem Gigabyte Z490 Gaming X reproduzieren, welcher mit Cinebench praktisch die gleiche Punktzahl, wie ein 10700K erzielt.


    Das gesparte Geld kannst Du dann lieber in schnelleres RAM investieren. Das bringt mehr Leistungsgewinn.

    Ich wollte mal eben ausprobieren, ob mein 5370 auch mit OpenCore so gut funktioniert wie mit Clover. Könnte evtl. jemand mal einen funktionsfähigen EFI-Ordner für OC 0.6.0 für das Gerät posten?


    Tausend Dank im Voraus:danke:


    Mieze

    Die Meldung, welche Du geposted hast, deutet auf die Karte hin, da eines dieser Geräte in der Liste für das Aufwachen verantwortlich ist. Checke mal die anderen. Evtl. solltest Du versuchen, die Methode _PRW für das verantwortliche Gerät zu patchen, um zu verhindern, dass es einen Wakeup Event erzeugt.

    Bei MIMO ist die Ausrichtung der Antennen entscheidend für die Signalqualität. Je stärker die Ausrichtung vom Optimum abweicht, desto stärker ist die Vermischung der Streams im Empfangssignal. Der DSP im WLAN-Chip kann das zwar herausrechnen, aber je nachdem wie stark die Vermischung ist, entscheidet sich der Treiber dann für einen oder zwei Streams. Da Apple die Antennen in seinen Rechnern immer orthogonal anordnet, dürften hier andere Schwellwerte verwendet worden sein, als bei einem generischen Treiber für Windows, der Adapter zahlreicher Hersteller unterstützt.


    DFS steht für Dynamic Frequency Selection, einer Technik um zu vermeiden, dass durch WLAN Radarsignale gestört werden, welche für Kanäle >48 vorgeschrieben ist.

    AirportBrcmFixup.kext habe ich entfernt, weil man sie nicht mehr braucht. Die Karte läuft tatsächlich mit einem 80 MHz Kanal und Länderkennung DE (auch in IORegistry überprüft), aber eben nur mit einem Stream, wie Du sehen kannst. Mit Win10 bekomme ich zum gleichen Netz eine Verbindung mit 2 Streams, d. h. 867Mbps, auf dem Gerät.


    Ich habe die DW1560 jetzt gegen eine BCM94360NG (Aliexpress, ca. 46€) getauscht und bin sehr zufrieden. Die BT und WLAN arbeiten 100% native. Es wird keine kext mehr benötigt. Die WLAN-Geschwindigkeit im 5GHZ-Band ist wesentlich besser als mit der alten Karte.


    Unter Windows funktioniert sie mit zwei Streams und erreicht 867Mbps, unter macOS 10.15.5 ist bei 434Mbps Schluss, da der Treiber offensichtlich nur Verbindungen mit einem Stream aufbaut. Dies könnte an der Anordnung der Antennen in 5370 liegen, welche sich beide axial an der Rückseite des Geräts befinden und nicht orthogonal angeordnet sind, wie für zwei Streams empfohlen.


    In Anbetracht des gegenwärtigen Preises der DW1560, ist die BCM94360NG definitiv erste Wahl, auch weil man sich damit viel Ärger erspart.


    PS: Dank HID-Proxy funktioniert die BT-Maus auch im BIOS-Setup.

    Bei IntelMausiEthernet habe ich bereits vor einem Monat Unterstützung für Comet Lake I219V/LM hinzugefügt, allerdings noch keine Binary veröffentlicht. Bei Bedarf könnt Ihr aber die Kext mit der aktuellen Version von Xcode für Catalina selbst bauen.


    Hier noch mal der Link zum Sourcecode: GitHub


    Da der I225 eine ganz andere Architektur hat und eher dem I210 ähnelt, müsste man hierfür ggfs. einen eigenen Treiber entwickeln, aber es scheint dass AppleIntelI210Ethernet diesen Chip schon unterstützt. Folgende Zeilen habe ich jedenfalls in der Info.plist des Treibers von 10.15.4 gefunden: