AMD´s R300 Serie - Mit El Capitan zu den Pirate Islands

  • Nach vielen Schwitzen, Fluchen und Threadlektüre hat endlich der Kapitän (El Capitan) Segel gesetzt und man freut sich wie Jack Sparrow persönlich - doch dann stellt man fest, dass mit der HD4600 eher Flaute als Wind in den Segeln herrscht. Also machen wir es wie Captain Jack und wenden uns den „Pirate Islands“ (AMDs Codename für die R300-Serie) zu.

    Sucht man gegenwärtig auf den einschlägigen Seiten zu Hackintosh und Kompatibilität nach AMDs aktueller R300-Serie, findet man leider nicht viele Informationen. Da die R300er technisch nur eine Neuauflage der R200-Serie sein soll, müssten doch zumindest ein paar Karten laufen. Also werden wir altmodisch und schauen in den letzten Kexte für AMD Grafikkarten, welche DeviceIDs hinterlegt sind. Die AMD9000Controller.kext ist zunächst ernüchternd, denn sie gibt nur sechs DeviceID preis:


    0x6920
    0x6921
    0x6930
    0x6938
    0x6939
    0x7300


    Während die IDs 6920 & 6921 zu Mobil-GPUs gehören und zu 6930 & 6938 gegenwärtig nichts genaues im Netz zu finden ist, sieht die Sache bei der 6939 schon besser aus: sie gehört zur R9 285 - und seit kurzen auch zur R9 380. Damit wäre der Weg von Tonga nach Antigua schon mal geebnet, auch wenn es keine große Überraschung darstellt, denn die Tonga-GPU (R9 285X) beschleunigt schließlich die Pixel im iMac 5k. Viel Interessanter ist dagegen die DeviceID 0x7300, denn sie gehört zum aktuellsten Grafikchip in AMDs Portfolio: dem Fiji, der in den R9 Fury-Grafikkarten verwendet wird. Die Treiberunterstützung der Fiji wäre eine wirklich angenehme Neuigkeit, doch bevor die Krüge voll Rum in Feierlaune kreisen können, muss noch der zweite für den Betrieb wichtige Kext geprüft werden.


    In Verbindung mit vielen Tipp- und Sucharbeit kommt dann für die AMDRadeonX4000.kext folgende Liste an DeviceIDs und entsprechenden Grafikkarten heraus:



    Es sieht also für die neuaufgelegten Karten aus der R200-Serie schon mal nicht schlecht aus. Steigende Preise in Folge der zunehmend schlechteren Verfügbarkeit der R200er können durch das ausweichen auf die R300er ausgeglichen werden, dafür fällt die x50er wegen fortwährende, Fehlen der Unterstützung des Oland-Chips nun weg. ABER WAS IST NUN MIT FIJI? Die durch den Eintrag in der Controller-Kext geweckte Hoffnung, wird durch das Fehlen der DeviceID einer Fiji-Karte in der wichtigeren RadeonX4000.kext fast wieder zu nicht gemacht. Nur fast, denn der Eingang in den Controller besagt, dass Apple hier irgendwas testet und evtl. ein Update des MacPro auf ein oder zwei GPUs des Fiji-Chips setzen könnte. Das dies hinsichtlich Stromaufnahme und Abwärme möglich wäre, zeigt bereits die Fury Nano.


    Da nach den ganzen DeviceIDs der Kopf wie nach dem achten Grog der Sorte „extrasteif und Krug verfressend“ schwirren kann, folgt jetzt eine kurze Übersicht der Karten der R200- und R300-Generation. Grün hinterlegte Karten sind funktionieren dank der DeviceID in der RadeonX4000.kext ohne weiteres zutun (vom Referenzlayout abweichende Karten können allerdings die manuelle Zuordnung des Framebuffers erfordern), gelbe Karten können durch manuelles Hinzufügen der DeviceID in die RadeonX4000.kext (nach jedem Update zu erneuern!), Nutzung der FakeID-Funktion oder entsprechenden DSDT-Eintrag zum Beschleunigen der Pixel bewegt werden. Von orangeroten Karten sollten nach gegenwärtigen Stand besser die Finger gelassen werden, sofern sie in einen Hackintosh ihr Dasein fristen sollen:


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