8086K - Achenputtels goldener Griff oder Intels lebender Toter ?

  • Auf Grund von @jemue 's Kommentar gibt es ein paar Änderungen.
    Ich verwende die Preise von Caseking. Ich habe nichts mit der Firma zu tun. Ich habe Caseking gewählt, weil sie auch vorselektierte Prozessoren anbieten.


    Intel liefert wieder einen 8086 aus. Das erste Mal war 1978 und mir ziemlich egal, denn ich war einer von den anderen.


    Die anderen waren die aus dem (MOS)6502 - (Motorola)68000 Lager und die einen die aus dem (Zilog)Z80 - (Intel)8086 Lager.


    Was bringt Intel dazu einen 40 Jahre alten Prozessor wieder aufleben zu lassen ? Reines Marketing, 40 Jahr-Feier.


    Binning ist bei elektronischen Komponenten Standard. Aschenputtel sortiert die Chips nach Leistungsfähigkeit, die guten ins Töpfchen ….
    Für den 8086K hat Intel zusätzlich ein Töpfchen für 8700K-Chips mit 300 MHz höherem Takt aufgestellt. Bis auf den höheren garantierten Takt handelt es sich beim 8086K um einen 8700K.
    [Edit]Wichtig ist, dass die 5GHz nur für einen Kern garantiert werden.[/Edit]


    Von 4.7GHz auf 5GHz sind 6,4%.


    Der 8700K kostet 341,90€, der 8086K 449,00€. Das sind 31% mehr für 6,4% mehr Leistung[Edit]unter eingeschränkten Bedingungen[/Edit], Schluck. Allerdings muss man bei Caseking für einen 8700K, der garantiert 5GHz schafft 549,00 € bezahlen.


    Der 5GHz 8700K ist schon geköpft und einem schon Arbeit ab- , aber auch eine Methode der Leisterungssteigerung vorweg-genommen worden.[Edit]Dafür hat man die 5GHz auf allen Kernen, allerdings spezifiziert Caseking die 5GHz mit einem AVX Offset von 3. Dh bei AVX Befehlen, wird der Takt um 0,2 GHz gesenkt und man hat nur einen Turbo von 4.7GHz. Nun gibt es viele Aussagen über die Nicht-Verwendung von AVX Befehlen, aber in Cinebench und Luxmark z.B. schlägt der AVX Faktor voll zu. Man muss dies auf jeden Fall in Betracht ziehen und es schmälert die Wahrscheinlichkeit, dass man unter macos immer die vollen 5GHz zur Verfügung hat.[/Edit]


    [Edit]
    Verglichen damit oder mit einem zweiten Prozessor, weil man beim ersten eine Niete in der Silicon Lottery gezogen hat, scheint der 8086K nicht mehr teuer.
    [/Edit]


    [Edit]Der 8086K wird mit 95W TDP angegeben und er bleibt beim Basistakt auch in diesem Bereich. Bei 5GHz auf allen Kernen liegt er bei den üblichen 150W +-Exemplarstreuung.
    [/Edit]


    Ich habe einen 8086K geköpft und er lässt sich ohne Probleme auf 5.2/5.0 GHz (Turbo/Non Turbo) übertakten. Interessanterweise mit einem negativen Offset. Das heißt er braucht tatsächlich weniger Spannung als der Prozessor denkt dass er braucht


    Selbst höhere Spannungen bringen keinen Vorteil, was bedeutet, eine bessere Kühllösung mag noch 100MHz bringen. Mal sehen.


    Testwerte für 5.2/5.0.


    Also kaufen ?


    Wenn man am Overclocking interessiert ist, einem Leistung wichtiger als Geld ist oder man eine kompakte möglichst leistungsfähige Kombi sucht, ist er eine Überlegung wert.
    Für alle anderen scheint der 8600K eine sehr gute Wahl zu sein. Der 8700K ist 25-30% schneller, aber 46% teurer als der 8600K.
    Die i7 der älteren (nicht Extreme) Serien sind langsamer als der 8600K, da er zwei echte Kerne (also 50 %) mehr bietet und die i7 durch Hyperthreating "nur" 25-30% mehr Leistung bringen.


    PS.


    Andere Kühlung 5.3/5.0


    Leistungssprünge von 5.0 auf 5.3 sind in der Praxis irrelevant, es geht nur darum ob man es hinbekommt.
    Da der 8086K nur ein vorselektierter 8700K ist, kann man beim Kauf eines normalen 8700K Glück haben und ein Exemplar erwischen, das 5.3 GHz abkann. Beim 8086K bezahlt man für die höhere Wahrscheinlichkeit so ein Exemplar zu erwischen.


    Ich habe auch einen 8700K, der lässt sich mit 5.1 GHz zuverlässig betreiben lässt. Kein Pech gehabt, aber auch kein ausgesprochenes Glück.


    Auf der Website von Silicon Lottery werden wie bei caseking vorselektierte Prozessoren angeboten. Das interessante an der Seite ist, dass sie angeben wieviel Prozent der Prozessoren, die Leistungskriterien erfüllen.
    Das sind beim 8700K 5GHz 86%, 5.1 GHz 50%, 5.2GHz 17%, 5.3 GHz bieten sie im Moment nicht an.

  • Zumal der 8086K die 5GHz immer noch mit 95W Verlustleistung erreicht, also keine besondere Kühllösung nötig ist, bzw. die Hoffnung besteht mit einer besseren Kühllösung mehr Leistung herauszukitzeln.


    Das ist ein Märchen - erfunden von Intel. Die 95W gelten nur für den Basistakt, wenn gleichzeitig die integrierte GPU genutzt wird. Nicht für den Turbo Takt.
    Wenn man keine iGPU nutzt, dann kommt der Verbrauch inkl. Turbomodus beim 8700K und 8086K aber gut hin.
    Außerdem handelt es sich dabei nur um TDP Klassen, um die Kühllösung passend zu dimensionieren. Ein 8600K ist auch in der 95W Klasse, frisst aber sowohl unter Single-Core als auch unter Multi-Core Last weniger Strom als der 8700K.
    Ein anderes Beispiel wäre der 8700 (ohne K): 65W Klasse. Der Basistakt liegt 500MHz unter dem 8700K. Aber die Turbo Taktraten liegen gleich auf bei Belastung aller Kerne: 4,3GHz. Aber der reale Verbrauch ist quasi identisch zum 8700K. Also wenn beide CPUs nicht übertaktet wurden, sind sie nahezu identisch. Spätestens da sollte man sich dann fragen, wie die 30W Unterschied bei der TDP zustande kommen ;)
    Man kann sich also nicht blind auf die Zahlen verlassen, um daraus Rückschlüsse zu ziehen. Die Zahlen liefern einen groben Richtwert, aber mehr eben auch nicht.


    Also: Ja, der 8086K ist minimal effizienter als der 8700K. Bei Single-Core Last verbrauchen sie ziemlich genau gleich viel, obwohl der 8086K dabei 300 MHz mehr liefert (4,7 vs. 5,0 GHz). Und unter voller Belastung ist der 8086K 3-5W sparsamer.


    Aber Achtung: Der 8086K taktet nicht wirklich höher als der 8700K. Wieder so ein Intel Märchen. Bei der Belastung von einem Kern kriegt man die von Intel angepriesenen 300MHz extra im Vergleich zum 8700K. Aber wenn 2, 3, 4, 5 oder 6 Kerne belastet werden, dann takten die beiden CPUs exakt gleich hoch. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum Intel selbst auf den eigenen Webseiten nur noch den 1-Core-Turbo angibt und die anderen Turbos verheimlicht werden.


    Und trotzdem: Was die CPUs tatsächlich verbrauchen können, hat nichts mehr mit den 95W (oder 65W vom 8700 ohne K) zu tun. Spätestens bei aktivierter iGPU + Turbo + AVX2 ist Schluss mit Lustig. Da kann der reale Verbrauch noch mal um gut 40% zulegen. Da steckt natürlich ein Trick dahinter: Programme, die AVX2 benutzen, trifft man im Alltag quasi nie an. Und wenn ein Programm tatsächlich AVX2 nutzen sollte, dann passiert das in geringen Mengen, sodass der gerade genannte Extremfall quasi niemals im Alltag eintritt. Aber es gibt Benchmarks, die eine riesige AVX2 Last erzeugen können, und dadurch den Verbrauch massiv in die Höhe treiben können. Hier setzt Intel einfach darauf, dass die AVX2 Funktionen nur in Kleinstmengen benutzt werden und es dadurch nicht auffällt, wenn die CPU hin und wieder mal für einen Bruchteil einer Sekunde deutlich über die angegebene Leistungsaufnahme hinausschießt.


    Heißt: Du hast 100€ Aufpreis bezahlt für (wenn man nicht übertaktet) 6% mehr Performance bei Belastung von einem Kern und etwas verbesserter Effizienz und damit mehr Spielraum beim Übertakten. Und natürlich ist es ein Sammlerstück :)


    Und aufpassen: Es gibt in aktuellen Z370 Board diverse Maßnahmen, die die Ergebnisse verfälschen. Diverse H4xx0r-Gaming-Overclocking Boards aktivieren standardmäßig einen übertakteten All-Core-Turbo inkl. erhöhter Spannung. Sodass ein 8700K vollkommen automatisch 4,7GHz bei Belastung aller Kerne erreicht (statt der üblichen 4,3GHz). Dadurch steigt der Energiebedarf der CPU natürlich deutlich. Und der (nicht informierte) User wundert sich dann, warum seine 95W Kühllösung nicht ausreicht und die CPU ständig anfängt zu drosseln ;)

  • Danke für die ausführliche Analyse !
    Habe mich genau mit der selben Frage beschäftigt.


    Macht ein 8086 sinn gegenüber einem 8700K.


    Ich bin auch zu dem Ergebnis gekommen das es in Bezug auf Leistung, Preis und OC Möglichkeiten keinen Sinn macht so viel mehr Geld zu investieren.


    Geschwindigkeit wird für mich erst ab 40% Mehrleistung interessant.


    Also klare Empfehlung: 8700K bis ein 8 Kerner kommt
    https://nydus.org/news/102935.html


    Ob dieser dann auch mehr als 5Ghz schafft ist zweifelhaft.
    Also ist der 8700k wohl erstmal für längere Zeit der single thread König.

    XEON 14core 64RAM 2x Radeon VII Catalina

  • der 8086k macht für mich nur sinn, wenn man mit casekings pre-tested und geköpften 5ghz+ 8700k liebäugelt. selbst bei 5ghz ist die chance groß, dass ein random 8700k für weniger geld die 5ghz erreich.


    also eigentlich eh nur was, für leute die keinen bock auf silicon lottery haben ^^

  • Ich frage mich gerade was mein 8700K falsch macht da er bei 5GHz nur 30.000 Geekbench und 1650 Cinebench schafft und @Brumbaer macht bei 5.2GHz 33.000 und 1733

  • Also der Geekbench setzt sich ja aus viel mehr als nur Prozessor Leistung zusammen.Da spielt der Speicher, Festplatte, GPU, etc auch eine Rolle.


    Beim Cinebench hast Du einen Unterschied von 83 Punkten.
    Das sind 4% - also völlig unwichtig.


    Psychologisch ist es immer sehr ausschlaggebend ob etwas auch nur minimal schneller ist - in der Praxis sind dinge erst ab 50% merklich und wirklich schneller ist es erst bei 100-200%


    Ein rendering dauert bei 100% mehr Geschwindigkeit halb so lange.
    Das wäre ein wirklicher Unterschied.


    Viel wichtiger ist, das das Rendering wegen OC nicht abstürzt : )))
    Das ist ein 1000% Verlust.

    XEON 14core 64RAM 2x Radeon VII Catalina

  • Silicon Lottery hat nun auch den 8086K im Angebot.
    beim 8700k waren 17% der getesten CPUs in der Lage 5.2 GHz zu erreichen.
    Allerdings erreichten 60% der 8086k CPUs die 5.2 GHz.

  • persönlich gehör ich zwar auch zu den leuten, die lieber mehr ausgeben und dafür dann auch die 5.2ghz zu erreichen - wobei mir beim 8086k die wahrscheinlichkeit auf einen niedrigeren vcore eher zusagt als die 200mhz die mein 8700k macht. aber einen "kunden" würd ich das ding wahrscheinlich nicht empfehlen. 8700k , kopf ab, flüssigmetal rein und die 100€ in etwas anderes investieren oder sparen. aber gut, der 8086k ist halt wirklich für die hardcore enthusiasten und diesen bereich bedient er meiner meinung nach auch gut.

  • @Brumbaer : Welche Vcore in Verbindung mit welchem Offset fährst du den 8086K unter 5.3 GHz ?


    Ich hab hier eine CPU die fährt mit 1.34 Vcore ohne Offset 5.2 GHz stable bei 60 Grad.


    Hatte noch keine Zeit mir das ganze genauer anzuschauen, aber Wochenende ist ja schon da!

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  • @DSM2
    Bei welchem Test hast du die 60 Grad ? Cinebench ? Prime welche Parameter ? Bzw. welche Wattangabe im Intel Tool ?

  • Cinebench... Prime95 hab ich den noch nicht getestet aber dafür mit zich anderen Tools auch im Dauer Stresstest - 100 % Auslastung bei Max 65 Grad! Wattangabe laut Intel Tool - knapp 150 Watt.


    Ich frage mich gerade was mein 8700K falsch macht da er bei 5GHz nur 30.000 Geekbench und 1650 Cinebench schafft und @Brumbaer macht bei 5.2GHz 33.000 und 1733


    Eventuell kriegt deine CPU leicht zu wenig Spannung, anderer RAM, eventuell bessere Timings, bessere GPU etc, Geekbench ist nicht nur von CPU abhängig aber du darfst auch nicht vergessen: Brumbaer nutzt MacOS 10.14. !
    10.14. - bringt einen deutlichen Performance Schub - beim 7900X ist dies zum Beispiel ebenfalls deutlich sichtbar!

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  • Ich benutze keine feste Spannung, sondern verwende SVID und einen Offset darauf. bei 5.2GHz -50mV, bei 5.3 GHz +50mV


    Als absolute Spannungen benötigt die CPU bei 5.2 GHz etwa 1.35V, bei 5.3GHz 1.42 V an. Diese Werte laut BIOS, ich habe die Werte nicht auf dem MoBo nachgemessen.


    Die Temperaturen sind laut Inteltool in CB 74 bzw. 85 Grad.


    Deine Kühllösung scheint deutlich besser zu sein. Was verwendest du ?


    Ich verwende momentan eine Fractal Celsius 24 AIO. 240mmmm Kühler. Lüfter über Mainboard. Ich habe diese AIO gewählt, weil sie die "normale" Asetek Kühlkopfbefestigung hat, die meiner Erfahrung nach (mit NZXT) sehr gut funktioniert. Die bei den Rajinek AIOs ist vielleicht noch einen Hauch besser, aber die "externe" Pumpe hat keinen Platz in dem Gehäuse. Be-Sielent und Corsair hatten immer irgendwelche Macken, vor allem Be-Sielent war rausgeschmissenes Geld. EKB finde ich auch gut, aber natürlich eine andere Preisklasse und ich habe keinen Platz für separate Pumpe/Ausgleichbehälter.


    Außerdem hat die Fractal AIO G1/4 Anschlüsse, was zum "Spielen und Basteln" nett ist. Und sie hat am Radiator Stecker für die Lüfter, so dass man kein Kabelgewirr hat und nur ein Kabel von der Pumpe zum MB, sonst nichts.


    Man kann die Pumpe auch die Lüfter steuern lassen, aber das scheint den Schwerpunkt mehr auf Lautstärke vermeiden als auf Kühlung zu legen.

  • Puh... 1.42 V ohne Last für 5.3 GHz?
    Da schießt die CPU unter Last ja sicher bis locker 1.5 Vcore oder mehr hoch, bei schlechtem Sample und SVID Enabled.
    Ließ mal lieber die Vcore unter Last mit CPU-Z+ Core Temp aus, nicht das du die Grillst.


    Kühlung ist Custom AGB/Pumpe ist eine Enermax PumpNEOChanger 200ml mit einem 360mm 45er Radi + 280mm 30er Radi.


    Die Pumpe hat zwar "nur" eine feste Drehzahl aber kann per Fernbedienung gesteuert werden, davon abgesehen weist sie eine förderhöhe von 5,2 Metern auf, was brachial ist und sogar die komplexesten Wasserkühlung s bauten ermöglicht, kann ich jedenfalls ohne bedenken weiter empfehlen.

    Einmal editiert, zuletzt von DSM2 ()

  • Du verwirrst mich. Wo sollen denn 1.5V herkommen ? Und wieso soll die Spannung unter Last steigen, wenn ich eine feste Spannung einstelle.


    Das MoBo bietet nur zwei "Custom-Modi". Offset, das ist SVID + einen negativen oder positiven Offset oder Fixed Voltage, bei dem man eine feste Spannung vorgibt, die unabhängig vom Frequenz bzw. SVID anliegt. Es gibt keinen Adaptive Mode.


    Bemerkung: Die Werte haben sich wegen der hohen Außentemperature leicht erhöht.


    D.h. die Zielspannung ist bei fester Spannung immer 1.44V und bei der Offset Methode bei 5.3GHz max. je nach Frequenz zwischen 1.1V und 1.42V plus Offset vom 20mV also 1.12 bis 1.44V. Bei 5.2Ghz zwischen 1.1 und 1.41 und - 50mV Offset also 1.05 und 1.36V.


    Bei hoher Stromaufnahme wird dieser Wert an der CPU deutlich unterschritten. Sogar soweit, dass das System Fehler zeigt bzw. abstürzt. D.h. die Spannung steigt bei steigender Frequenz nicht auf 1.5V sondern bricht zusammen.


    Um dem entgegenzuwirken setzte ich LLC auf 1, das ist bei diesem MoBo der Wert für den geringsten Voltage Drop.


    Ich verwende das gleiche Board mit einem 8700K und habe dort eine ständige Spannungsüberwachung über Extra-Hardware. Und das Board verhält sich tatsächlich so wie es soll und auch die Spannungswerte sind im Rahmen der Messgenauigkeit korrekt.


    Ich habe mir die Spannungsversorgung nicht mit dem Oszi angeschaut, es mag Transienten mit 1.5V beim Lastwechsel geben, aber dann eher beim Wechsel von hoher auf niedrigere Frequenz, aber außerhalb möglicher Spannungsspitzen überschreitet die Spannung 1.43V nicht.


    CPU-Z und Co verwende ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Ich verwende nur noch das Intel Tool auf dem Mac und auch nur um eine Vergleichsbasis zu haben, damit man über das Gleiche redet.


    Das Problem ist, dass es ein paar Dinge gibt für die es CPU-Register gibt, die man auslesen kann. Das ist die aktuelle Frequenz, das aktuelle SVID, ein Leistungswert etc.


    Dies sin zum Teil nur Registerinhalte, aber keine gemessenen Werte.


    So ist der Frequenzwert ist nicht die aktuelle Frequenz, sondern ein Multiplier Wert. Wird der mit der falschen Grundfrequenz multipliziert bekommt man eine falsche Prozessor Frequenz. Wird er mit dem Prozentsatz der aktiven Zyklen wird die "effektive" Frequenz, aber nicht die Taktfrequenz angegeben. Was nutzt mir der Multiplier für die einzelnen Kerne, wenn doch alle mit der höchsten Frequenz aller Kerne getaktet werden. Manchmal wird der Mittelwert statt des höchsten Wertes ausgegeben.


    SVID ist die Spannung von der die CPU denkt, dass sie sie braucht. Ob sie sie bekommt ist eine andere Frage.


    Wenn ein Programm behauptet VCore auszugeben ist es ein Grund skeptisch zu sein. Die Spannung kann nicht über ein CPU Register bestimmt werden, es ist also ein Schätzwert oder bestenfalls ein Wert der dem Chipsatz entspring. Ist es ein Schätzwert ist er irrelevant. Stammt er vom Chipsatz mag er stimmen oder auch nicht, denn selbst wenn die Software den richtigen Eingang am richtigen Chip korrekt abtastet ist die Frage ob er korrekt skaliert wird. Wenn man VCore bestimmen will am besten mit nem Oszi oder zumindest einem Voltmeter, aber keiner Software.


    Bei alten Prozessoren mit internem Spannungsregler lässt. sich VCore so nicht bestimmen, nur VIn.


    Die Leistungsbestimmung kann seit Sandybridge über ein Register erfolgen, das den gemessenen Energieverbrauch zwischen zwei Abfragen angibt.


    Das sollte ganz gute Werte liefern. Solange man keinen Overrun bekommt.


    Lange Rede kurzer Sinn, um sicher zu gehen, dass die Core Spannung sich in einem bestimmten Bereich bewegt bleibt IMHO nur die Messung.


    Nach meinen Erfahrungen mit diesem MoBo-Typ und externen Messungen bin ich sehr zuversichtlich, dass die Spannungen in dem oben angegebenen Bereich bleiben.


    Nun gut bei so viel mehr Radiator, darf man mit deutlich niedrigeren Temperaturen rechnen.

  • 1.5 Vcore war sicherlich etwas hochgegriffen, diente hierbei mehr zur Darstellung.


    Wie du schon selbst sagtest macht SVID nichts anderes als Spannung nachzulegen wenn "zu wenig" anliegt,
    bzw. wenn die CPU meint das sie mehr braucht als das was im Bios hinterlegt ist.
    Dies kannst du dann Entweder per Hardware Messung oder aber CPU-Z auslesen und das Tool macht seinen Job nahezu perfekt,
    jedenfalls ist es nicht umsonst das go to Tool in der Overclocking Szene.
    Hardware Messungen werden zwar immer üblicherweise kombiniert gemacht aber um eine Abweichung festzustellen zu können falls vorhanden.


    Das X299A/Deluxe von Asus ist hierfür ein sehr gutes Beispiel, den bei diesen beiden Boards weicht die Spannung drastisch ab.
    Ganz egal was im Bios angezeigt wird, selbst bei aktuellem Bios hat sich da noch nicht viel getan.


    Die Nutzung mit SVID kann ich generell nicht empfehlen bei beiden Boards.


    Eine gute Methode zum überprüfen ob die Werte stimmen oder nicht und man keine Hardware Messung vornehmen kann,
    ist die Angegebene Spannung die im Bios hinterlegt ist bei aktivem SVID sowie Offset +/- als Fixed Vcore zu nutzen samt LLC,
    wenn die Spannung unter Last unter Fixed Mode und deaktivierter SVID zu Instabilität führt ist etwas mächtig faul.


    Ich möchte deine Messungen nicht in Frage stellen im Gegenteil!
    Super das sie bei deinem Board passen, ich hab leider andere Erfahrungen sammeln dürfen mit anderen Herstellern bzw anderen Mainboards.

  • Sowas lässt mir immer keine Ruhe :)


    Auf dem 8700K Windows gestartet und CPU-Z aufgerufen.


    Die Werte sind etwas niedriger als sie mit Voltmeter gemessenen Werte, liegen aber innerhalb von 1.5%. Sind also unter der Berücksichtigung der möglichen Fehler und unterschiedlichen Messpunkten ok.


    Anhand der VCore Werte und der Sprünge zwischen den Werten bin ich mir sicher, dass CPU-Z die Werte über den Board AD Wandler bestimmt.


    Bei diesem Board passt es also.


    Mal schauen ob ich die Werte unter macos irgendwie auslesen kann.