Super Langsam bzw Lags nach Sleep/Wake

  • Hallo zuammen,


    ich hoffe ich bin hier im richtigen Bereich. Ich muss zugeben, dass ich ganz neu bei Hackintoshes bin. Sorry also wenn ich viele Sachen noch nicht weiß. Hab zu dem Problem schon länger gegoogelt aber leider nichts passendes gefunden. So an sich funktioniert mein Hackintosh super, wird alles richtig erkannt, alle Anschlüsse funktioneren, alles läuft. Aber....


    Zu meinem Problem:
    Sleep/Wake funktioniert an sich. Also PC geht in den Ruhezustand. Wacht von alleine nicht auf. Mein ich auf die Tastatur oder Power-Button drücke, wacht er auf. Allerdings ist er dann echt mega-langsam. Die Grafiktreiber werden anscheinend geladen, da ich im Dock die Transparenz-Effekte habe. Internetverbindung habe ich keine mehr. Der PC wird auch nach ein paar Minuten nicht schneller sondern eher langsamer. Wenn ich zu lange warte, kann ich ihn nicht mal mehr runterfahren.
    CPU, RAM und HDD-Auslastung scheint laut Aktivitätsanzeige alles normal zu sein.


    Was ich bisher versucht habe:
    - High Sierra neu aufgesetzt
    - nur mit Kext FakeSMC (alle anderen Kexts gelöscht)
    - ohne nvidia treiber
    - sowohl APFS als auch HFS+ versucht
    (- hätte auch schon wenig in den logs rumgewühlt, kenn mich unter macos aber nicht aus wonach ich in diesem Heuhaufen suchen soll...)


    Meine installierten Kext:
    - AppleIntelE1000e
    - FakeSMC
    - VoodooHDA


    Mein PC:
    OS: macos High Sierra 10.13.3 (17D102)
    3770k @ stock
    MSI Z77A-gd65 (UEFI gepachted - Intel Speedstep funktioniert)
    16gb ram
    MSI GTX 970
    HDD 750GB


    Hoffe das sind erstmal die wichtigsten Infos.


    Habe schon viel gutes über dieses Forum und die hilfsbereite und kompetente Community gehört und hoffe dass mir vielleicht jemand von euch hierbei helfen kann.


    Vielen lieben Dank und schönen Abend noch,
    reini

    2 Mal editiert, zuletzt von dareini ()

  • Hi ho und erstmal Herzlich Willkommen im Forum :)


    Deine u.g. Hardware kannst du gerne direkt in deinem Benutzerprofil hinterlegen. So machst du es uns einfacher, die verbaute Hardware zu erkennen ohne jedes mal zum ersten Post zu wechseln.


    Was bedeutet UEFI gepatched? Ozmosis?
    Ich würde prinzipiell mal den Weg über Clover probieren...
    Die Hardware ist ja nichts exotisches und sollte demnach problemlos laufen, sofern kein unbekannter Hardwaredefekt vorliegt.


    Hast du ähnliches Verhalten mit der Geschwindigkeit auch unter Windows?


    Ich erinnere mich an ein Laptop, welches ich mal hatte wo die HDD langsam den Geist aufgab... Das Ding war zum Ende so grottenlangsam! :D

    Gruß CrusadeGT


  • Hallo,
    danke für die schnelle Antwort. Profil habe ich ausgefüllt. Hab ich total übersehen :)


    Clover (UEFI) Bootloader verwende ich schon.


    UEFI patch meine ich das:
    https://github.com/LongSoft/UEFITool/releases
    Ohne den Patch funktioniert bei meinem Mainboard Speedstep nicht, da der PC ohne der Kext "NullCPUPowerManagement.kext" nicht startet. Ist ja, wenn ich richtig informiert bin, so ein Art Kompatibilitätsmodus der hier aktiviert wird und einige Stromspar-/PowerManagement-Funktionen der CPU deaktiviert.


    Unter Windows wie auch unter Linux habe ich dieses Verhalten nicht. Alles normal wie es sein soll. Habe auch schon 2 verschiedene Festplatten verwendet, jeweils eine Neuinstallation darauf. Kein Unterschied, gleiches Problem. SMART-Werte der HDDs sind ok. auch die short und long-tests. Sollte also passen.

    3 Mal editiert, zuletzt von dareini ()

  • hat wirklich niemand einen Ratschlag für mich? :(

  • Hallo und herzlich Willkommen im Forum... :)


    Wenn du den Clover-Bootloader benutzt gibt es eigentlich keine triftigen Grund direkt am BIOS-ROM Änderungen einzubauen.
    Zudem dies an der Stelle in Kombi mit macOS, dem Clover und einer geeigneten SSDT.aml für deine CPU eher kontraproduktiv sein könnte.


    Ich würde mir da erstmal das Original-Stock-BIOS von MSI wieder installieren und damit die eine Neu-Installation durchführen.
    Diese dann mal für ein paar Tage checken und feststellen, ob die Situation damit nicht behoben ist.

    Gruß
    Al6042

    Keine Unterstützung per PN oder Pinnwand... Eure Anfragen gehören ins Forum, nicht in mein Postfach!

  • Hallo und danke für die Antwort,
    habe es auch mit dem Original-BIOS probiert. Hatte ich sowieso zu Beginn. Und das Problem tritt ja sofort auf, also AB der ersten Sekunde nach dem Aufwachen ist der PC so langsam, dass er praktisch unbedienbar ist. Immer, nach jedem Aufwachen.


    Vielleicht noch als Zwischenfrage, da ich das noch nicht ganz verstanden hab (Newbie halt :( ):
    Was ist der Zweck des SSDT und des DSDT? Hier wird ja irgendwie die Hardware (vor allem was am Mainboard vorhanden ist) definiert, oder?
    Wobei SSDT eher zum fixen von Intel Speedstep-Problemen ist, oder?
    Für was ist dann DSDT?
    Könnte das meine, bzw eine der beiden, meine Standby-Probleme lösen?
    Kann ich dann vielleicht das Standard-MSI BIOS verwenden ohne NullCPUPowerManagement.kext, wenn ich das mit SSDT und DSDT richtig für meine Hardware hinbekomme?
    (Weil bis jetzt brauche ich ja entweder das gepatchted BIOS oder NullCPUPowerManagement.kext, sonst bootet der PC nicht)


    Fragen über Fragen :)

    6 Mal editiert, zuletzt von dareini ()

  • Dröseln wir mal auseinander :D


    Die DSDT (Differentiated System Description Table) ist ihrerseits erstmal eine von vielen ACPI Tabellen die ein Rechner in seiner Firmware so besitzt. Die DSDT als solche beschreibt in aller Regel die auf dem Mainboard selbst vorhandenen Devices sprich den PCI Bus, den LPC Bus, USB Controller, IGPU usw. Sie enthält Informationen darüber wie diese Geräte anzusprechen sind und welche Geräte spezifischen Funktionen zur Verfügung stehen. Obwohl ACPI eigentlich ein Standard ist der klar definiert wie solche Dinge beschrieben werden sollten legen die Hersteller diesen Standard oft doch sehr flexibel aus was insbesondere der Tatsache geschuldet ist das Windows viele dieser Informationen schlicht nicht benötigt und sie so eingespart bzw. über eine Chipsatzlinie standarisiert werden können. Bei macOS oder auch vielen Linux Distributionen sieht dies jedoch ein wenig anders aus beide verlassen sich darauf das das ACPI möglichst dem Standard entspricht wobei Apple hier auch wieder ein eigenes Süppchen kocht. Die Apple Firmware bringt im ACPI und somit in der DSDT viele Dinge unter die speziell für macOS interessant sind und die eingehender beschreiben wie ein Gerät zu funktionieren hat. Neben einer besonderen Benennung der Devices gibt Apple über das ACPI bzw. die DSDT auch eine Menge Informationen an das OS weiter die näher beschreiben welches Features die Hardware unterstützt. Von der Warte aus betrachtet lohnt es sich oft die ACPI Implementation von nicht Apple Hardware an die Logik von Apple anzupassen kurz eine DSDT zu erstellen :D Meist wird hier mit _DSM Methoden gearbeitet die bestimmte Informationen zu den vorhandenen Devices ergänzen damit macOS damit besser funktionieren kann.


    Neben der DSDT gibt es im ACPI auch noch einen ganze Haufen SSDT Tabellen wobei SSDT für Supplemental System Description Table steht. Diese Tabellen beschreiben die Funktion von zusätzlicher Hardware genauer. Ein Beispiel hierfür ist der eingesetzte Prozessor. Der Hersteller eines Mainboards kann nicht wissen welcher Prozessor letztlich zum Einsatz kommen soll und somit wird nur ein Stummel der möglichen PM Funktionen in der DSDT untergebracht und von dort auf die SSDT verwiesen welche im Normalfall abhängig von eingesetzten Prozessor und des hoffentlich vorhandenen passenden Microcode im Bios Detailinformationen zu den unterstützten PM Funktionen enthält. Insbesondere was das PM angeht arbeiten hier leider viele Firmwares auch wieder eher mangelhaft. Windows braucht diese Informationen nicht denn Windows verlässt sich darauf das das Bios sich ums PM kümmert (im Bios bekannt als EIST Funktion) das Bios regelt den Takt also eigenständig abhängig von der geforderten Last. Apple und viele Linux Distros gehen auch hier wieder einen anderen Weg denn diese Systeme mögen die Kontrolle über die CPU eben nicht aus der Hand geben und sind somit darauf angewiesen das die möglichen PM Funktionen entweder ACPI konform hinterlegt sind (macOS) oder bauen sich gleich ihre eigenen anhand des erkannten Prozessortyps (Linux).


    Was auf der SSDT Seite für die CPU recht ist ist zum Beispiel für die Grafik nur billig. Bei Notebooks zum Beispiel finden sich in den SSDT Tabellen oft auch Informationen zur iGPU und zu einer ggf. vorhandenen dedizierten Grafikkarte (Optimus, Enduro) welche man sich zu Nutze machen kann um den dedizierten Chip zu deaktivieren (_OFF Methode) und somit erreichen kann das man ein solches Notebook auch mit macOS betreiben kann.

  • Verstehe, vielen Dank für die ausführliche Erklärung!
    Werde mich dann mal weiter in das Thema DSDT einlesen und versuchen was passendes für meine Hardware zu Wege zu bringen.