El Capitan - Eine kurze Zwischen-Bilanz

  • Wie bei OS X 10.10 Yosemite gibt es auch von OS X 10.11 El Capitan neben der üblichen Beta für Entwickler eine öffentlich zugängliche Beta-Version, die sich jeder Mac-Anwender über den App-Store laden kann, eine einfache Anmeldung reicht.


    Was ist denn neu im neuen Betriebssystem 10.11 Beta (15A215h)?
    Fangen wir mit der Installation an: Das allererste Mal scheinen die angegebenen Zeiten auch etwas mit der realen Welt zu tun zu haben. Also wenn der Installer sagt: Noch 22 Minuten, dann kann man auch damit rechnen, dass er dann wirklich fertig ist. Bisher dauerten die letzten beiden Mac-Minuten oft bis zu einer halben Stunde..


    Natürlich weist Apple auf viele Neuerungen hin, die das System mit El Capitan schneller und sicherer machen sollen. Für uns als System-Bauer (ja, genau DAS sind wir mit unseren Hackintoshs, wir müssen ja einige Kexte ändern oder zufügen, damit unsere Rechner laufen!) bedeutet das erstmal weitere Einschränkungen. Und ein neues Boot-Arg, um zumindest einen Teil wieder abstellen zu können: mit rootless=0 wird das Verändern von System-Dateien wieder möglich.
    Die versprochenen großartigen Beschleunigungen konnte ich bisher nicht feststellen, mein EyeTV zB. läuft beim Schneiden deutlich langsamer als mit Yosemite.
    Von den Design-Veränderungen fällt deshalb auch der Warte-Beachball besonders auf, der jetzt passend zum Flächendesign wirklich kreischbunt ist. Und die Springmaus. Der Cursor springt jetzt bei schnellen Bewegungen plötzlich stark vergrößert in den Vordergrund.


    Und was bedeutet das jetzt für uns?
    BIs auf ein paar Kleinigkeiten hat sich nicht viel verändert. Da ich bei all meinen Installationen, egal, ob die Entwickler- oder die Public-Beta-Version, egal, ob echter


    oder selbstgebauter Mac, sich nach einiger Zeit Fehlermeldungen häufen, ist wie von Apple beschrieben, bisher vom Einsatz in produktiven Umgebungen wirklich abzuraten. Die neuen Systeme laufen zwar stabil, aber eben nicht fehlerfrei.


    Das neue Festplatten-Dienstprogramm verdient seinen Namen nicht mehr, denn wirklich bearbeiten lassen sich Festplatten damit nicht mehr! Man bekommt keinen Zugriff auf die User-Rechte und kann über keinen Modus auf die versteckten Partitionen EFI oder Recovery zugreifen, man kann nicht einmal nachsehen, ob diese Partitionen existieren, auch nicht, wenn man sie mit einem anderen Programm gemountet hat! Hinter Klicki Bunti wird versteckt, dass man für Alles und jeden Schritt viel länger braucht, als in den Vorgänger-Versionen.
    Die Aktivierung von Trim auf Nicht-Apple-SSDs mit dem einfachen Terminal-Befehl

    Code
    1. sudo trimforce enable

    wurde ja gleichzeitig auch in Yosemite eingeführt, großartig versprochene Veränderungen im Schriftbild und in Safari folgen wohl erst später..
    iTunes, Nachrichten und Co sind auf dem gleichen Stand wie bei 10.10.4, die Notizen-App wurde komplett umgestaltet. Da damit aber nur noch der Betrieb in iOS 9 und OS X 10.11 möglich sein wird, hab ich das natürlich nicht aktiviert. Ist alles nur die Beta..
    Sehr gut gefällt mir der Schritt zurück bei der Bildschirmfreigabe. Auf einen einmal angemeldeten Rechner kann man jetzt wieder ohne Umwege direkt zugreifen, auch wenn das Programm zwischendurch mal aus war.




    Die Schwierigkeit mit dem alten Java 6 sind jetzt passend zur öffentlichen Beta mit einer signierten neuen Version gelöst, alte Photoshop CS 4, 5 & 6 - und Premiere-Versionen lassen sich also wieder weiter betreiben.
    Die Fotos-App wird zwar langsam besser, aber für mich als Profi ist das unterstes Kleinkinder-Niveau.. Geotagging für meine tägliche Arbeit? Brauch ich dringend! :ironie: Ein Programm, dass alle vorhandenen Bilder noch einmal importieren möchte, hat bei Bilderprofis nichts verloren!


    Braucht man dieses neue System?
    Im Moment eindeutig: Nein! Fertig scheint nichts, die meisten Vorteile, die es bieten soll, sind anscheinend noch nicht wirklich aktiv oder im 10.10 auch schon eingebaut! Einige Kexte funktionieren nicht mehr richtig (mein Pro hat nur noch externe Festplatten, IOAHCIBlockStorageInjector-kext tut seine Arbeit nicht mehr), an meinem Quo gibt es keinen Blueray-Brenner mehr, beim echten Mini ist es nicht mehr möglich, mit dem einfachen Terminal-Befehl

    Code
    1. nvram boot-args

    nachzusehen, was denn so gesetzt wurde..


    MacGrummel


    :hackintosh:

  • Danke für diesen guten Beitrag.
    Wie es nun mal so ist mit den betas sei es offiziell oder nicht. Meistens sind noch einige Fehler enthalten.


    Bezüglich des FDP... Finde ich eine echte sauerei. Evtl für einen normalen user von Vorteil, da er nicht wild irgendwas löschen kann..
    Gibt es eine app die das FDP vollkommen ersetzen kann?

    Gruß CrusadeGT


  • Für den Anfänger gab es das Einfache beim Festplatten-Dienst-Programm ja auch schon bisher, allerdings mit Zugriffsrechte Reparieren! Für die versteckten Möglichkeiten konnte man halt über einen Terminal-Befehl oder OnyX den Debug-Modus aktivieren. Und das geht nicht mehr, wäre ja Root-Zugriff!
    Die Zugriffsrechte werden jetzt offiziell nur noch bei System-Updates repariert. Und Programme wie OnyX oder KextUtility haben da jetzt auch ihre Probleme. Die ich noch nicht aussortieren kann!


    :hackintosh:

  • Nutzt doch rootless=0, dann hat KextUtility keine Probleme mehr.


    Ansonsten ist ja schon "jammern" auf hohem Niveau. Ich weiß noch letztes Jahr als die Beta von Yosemite raus kam... die war nicht fertig. Kein flüssiger Maus-Lauf, Grafikbugs ohne Ende und wehe du hast versucht einen Internet Kext zu installieren, dann Adios Amigo!


    Bei El Capitan gibt's die ganzen Sachen nicht. Wenn ich das so überlege: El Capitans Beta ist ungefähr so weit wie Microsofts Windows Retail Versionen. Ich habe noch "die erste" Windows 7 Retail Version hier und dort sind ungefähr genauso viele wenn nicht sogar gravierendere Fehler enthalten.


    Ich nutze, auch wenn man's nicht produktiv nutzen soll, eigentlich schon als Hauptbetriebssystem. Das einzige Programm was bei mir nicht läuft ist CCC. Und das Java-Problem musste man nur :google:n. Dort musste man nur in einer bestimmten Datei (.plist) im Java-Ordner was ändern und schon liefen alle Programme mit JDK.


    Alles in allem ist El Capitan meiner Meinung nach doch schon ein recht fertiges Betriebssystem mit ein paar wenigen Macken, die den Betrieb keineswegs einschränken. Aber jedem das Seine, man muss die Beta ja nicht nutzen und für Fehlermeldungen gibt es schließlich auch die Beta-Feedback App.

    Viele Grüße

    Coaster

    ?thumbnail=original

    Co-Administrator & Community Manager

  • Es ist ja immerhin eine "Vorabversion" ---> Beta. Bis zur endgültigen Veröffentlichung werden schon noch die Kinderkrankheiten verschwinden. Also, immer schön dran glauben, dann wirds auch.

  • Und ohne Beta´s und Leute die sich damit auseinandersetzen sowie die Fehler melden würde es auch viel länger dauern eine stabile Version zu bekommen. :)

    Gruß CrusadeGT


  • Genau, genau, genau,,, Also testet mal schön, schreibt eure Kritiken und alles wird gut. Denn die Kritiken lesen "nicht nur unsere User", sondern auch "andere".

  • Ist doch klar, dass ich als Entwickler die Kritik am System auch direkt weiter gebe..
    @El-Capitano: Natürlich ist rootless=0 gesetzt auf allen Systemen. Sonst hätte ich nur den Mini starten können. Auch den anscheinend nicht mehr notwendigen Dev-Mode hab ich gesetzt. Weil mein Hauptsystem auf allen Rechnern eben Yosemite ist. Und CCC läuft bei mir einwandfrei wie immer, seitdem ich die leider gekaufte aktuelle Version mit allen Daten in den Müll versenkt habe: CCC 3.4.5 mit der Meldung Diese Version von CCC wurde nicht ausführlich für Mountain Lion getestet. läuft!
    Das Java-Problem hatte ich ja schon in der ersten Installations-Begleitung beschrieben, und eben auch, dass eine Installation über Pacifist das Problem löst, weil es die richtigen PListen erkennt.
    Irgendwer muss ja auch bei Google für den Input sorgen. Und ich werd weiter testen. Übrigens haben einige Kollegen durchaus deutlich mehr Probleme gehabt, besonders im USB-Bereich. Viele DSDT-Patches werden eben nicht mehr richtig gelesen, sondern müssen neu gemacht oder umgangen werden.


    :hackintosh:

  • Nach allem, was ich hier so lese, ist das neues System für Leute wie mich derzeit noch ungeeignet: exotische Kiste, nicht wirklich Ahnung und dann ein System, das noch voller Mucken steckt ...
    Ich denke, Otto-normal Hacky-User darf sich mit dem neuen Betriebssystem wohl grundsätzlich ruhig noch etwas Zeit lassen.
    Wer allerdings eine Bastelplatte übrig hat und gerne experimentiert, dürfte sich austoben können.

    TYAN S7050 Mainboard
    2x Intel Xeon E5 2687W v2 CPUs, wassergekühlt
    AMD RX 6900 XT Referenz-Layout, wassergekühlt
    1x NEC PA271W, 1x NEC PA243W
    64GB DDR3 DIMM, 1866 Mhz ECC wassergekühlt
    1x SSD Samsung 860 Evo 500GB mit Monterey 12.7
    Areca 1223-8I mit Raid 1 4TB
    Prodigy Cube - externe Soundkarte
    BCM94360CS2 mit Mac Tastatur und Magic Mouse


    MacBook Pro late 2013 Retina
    MacBook 3.1
    MacBook 6.1


    Lenovo D10 Board mit 2x Xeon X5470, und 32GB DDR2 Ram u. AMD HD 5870 Grafik

  • Die Public beta2 ist drastisch besser.


    Und Apple fixed sehr schnell.


    Die Dateivorschau per <space> ist jetzt wieder schnell. :-)
    In der ersten beta war die nicht zu benutzen. Es dauerte manchmal 15s bis das Bild angezeigt wurde.
    (Ein Wehrmutstropfen bleibt leider osx schaltet immer auf die NVIDIA um wenn man es nicht mittel gfxcardstatus unterbindet)
    Das Apple Mail Problem wurde auch gefixed.
    es erschien immer nach kurzer Zeit ein 1 neue Mail-Badge im Dock obwohl keine neue Mail eingegangen war.


    Läuft insgesamt sehr Gut

    Macbook Pro Retina 2015 + 16GB ram 1TBGB ssd AMD Radeon R9 M370X 2048 MB  OSX 10.14.6)
    GA-Z77 DS3H + i7 3770 + 24GB RAM, RX580 8GB,240GB evo960 NMVe, TP-Link T8E (AC Wlan) + Bluetooth usbstick OSX 10.14.6 OC(on stick)


  • Leider muss ich mich zum Thema Updates bei El Capitan hier wieder mal zu Wort melden: seit dem Update auf die öffentliche Beta-Version 2 ist das System für Entwickler echter Murks! Es kann gut sein, dass der Kapitän bei Euch auch nach dem Update noch gut läuft. Dazu kann ich dann nur sagen: Glück gehabt!
    Seit PB II führt die Installation jedes Kextes an meinem Clover-Rechner unweigerlich zum Crash! Auch die Installation der extra dafür gebauten Webdriver von NVIDIA! Die einfache Option mit dem Boot-Arg "rootless=0" funktioniert nicht mehr. In diversen Foren werden die unterschiedlichsten Umwege diskutiert, zumal das gleiche Problem auch mehr oder weniger stark bei Chameleon- und OZMOSIS-Installationen auftritt.
    Ich hab es jetzt trotzdem geschafft, im x-ten Versuch auf Version 10.11 Beta III (15A234d) zu aktualisieren: Im Gegensatz zu normalen Clover- und Ozmosis-Installationen müssen die Spezial- und Sonder-Kexte wieder in System/Library/Extentions zusätzlich installiert werden, auch der Netzwerk- und der FakeSMC.kext mit den integrierten Sensoren. Das sollte dann natürlich die gleiche Variante sein, die man im Clover in EFI/EFI/Clover/Kexte/10.11 hinterlegt hat. Und diese Installationen MÜSSEN vor dem Update erfolgen.
    Alle anderen wunderschönen Anleitungen haben bei mir nicht funktioniert. Und auch wenn Clover mir beim Start anzeigt, dass das Boot-Argument "rootless=0" gesetzt ist: der Rechner ist jetzt verschlossen wie eine Auster. Oder ein iPhone. Sowas wollte ich immer schon! :wallbash:


    :hackintosh:

  • das nervigste ist das die server-app bisher nicht geupdated wurde und ich meinen einen Hackintosh nicht updaten kann da in diesem keine Grafigkarte verbaut ist :-(


    und das alles manuell einrichten -> NÖ ;-)


    ansonsten gehts mir am macbook ziemlich auf den Sa** das für viele Dinge nun auf die Nvidia umgeschaltet wird obwohl das nicht nötig wäre :-/

    Macbook Pro Retina 2015 + 16GB ram 1TBGB ssd AMD Radeon R9 M370X 2048 MB  OSX 10.14.6)
    GA-Z77 DS3H + i7 3770 + 24GB RAM, RX580 8GB,240GB evo960 NMVe, TP-Link T8E (AC Wlan) + Bluetooth usbstick OSX 10.14.6 OC(on stick)


  • griven

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