Dann möchte ich meinen Senf auch mal zu diesem Thema geben:
Ich kenne Windows seit Windows 3.0 (ungefähr 1990) sowie MS-Dos; die Versionsnummer von MS-Dos habe ich nicht im Kopf. Ich bin 1992 vom Amiga-OS zu Windows gewechselt, da mein damaliger Amiga ein festes Kickstart 1.2 hatte und ich mir für neuere Amiga-Betriebssysteme einen neuen Amiga hätte kaufen müssen. Das war, da ich zu diesem Zeitpunkt im Studium war, finanziell einfach nicht drin. Einen Mac konnte ich mir damals auch nicht leisten, also blieb nur ein PC mit Windows. Es war damals ein sensationeller 386DX-40 mit glaube ich 1 MB RAM.
Ich habe viele Jahre mit Windows zu tun gehabt, sowohl privat als auch im Studium und dann beruflich. Ich kenne jede Windows-Version seit damals und ich muss sagen, als ich 2010 zu Apples OSX gewechselt bin, war ich von Windows über alle Maßen genervt und frustriert. Windows war zumindest in dieser Zeit extrem schlecht programmiert. Ständig hatte ich Bluescreens oder das System fror ein und es ging nichts mehr. Jedes Mal habe ich auf die neuere Version von Windows gehofft, dass es besser würde. Hin und wieder gab es Lichtblicke: Windows 98, Windows XP, Windows 7. Aber dazwischen hat Microsoft mit Windows ME, Vista, 8.0 (8.1) echt dermaßen ins Klo gegriffen, dass ich irgendwann die Nase voll hatte.
Auch habe ich über die Jahre diverse andere OS ausprobiert (OS/2, Linux, usw.). Das Problem war, dass die meiste Software und auch Treiber ausschließlich für Windows programmiert wurde. Das ist und bleibt aus meiner Sicht der einzige echte Vorteil von Windows, wahrscheinlich bedingt durch die Verbreitung von Win.
Und dann pflege ich persönlich noch einen Groll gegen Bill Gates. Die Geschichte mit Netscape war echt eine Riesen Sauerei. Die Leute von Microsoft haben sogar vom "heiligen Krieg" gegen Netscape gesprochen, nur weil Bill Gates die erste Zeit des Internets einfach verpennt hat. Ich habe mich königlich amüsiert über die Youtube-Videos von der Gates-Aussage vor Gericht: Billi sitzt da wie ein kleiner Junge, der beim Naschen erwischt wurde und rutscht auf seinem Stuhl hin und her. Ich hätte mir gewünscht, dass die US-Justiz es damals durchgezogen und Microsoft und mehrere kleine Unternehmen zerschlagen hätte. Wer weiß, wie dann die Entwicklung im OS-Markt weitergegangen wäre.
Eine solche heftige Vorgehensweise von Microsoft und Bill Gates gegen ein kleines Unternehmen ist mir von Apple und Steve Jobs nicht bekannt, obwohl Steve persönlich ein absolutes Arschloch war. Und auch die ganzen Spendenmillionen hat Billi nur deshalb rausgehauen, weil Microsoft und Bill nach der Netscape-Geschichte extrem schlecht dastanden (viele Millionen Verlust durch sinkende Aktien).
Lange Rede kurzer Sinn: Ich meine, mir ein Urteil bilden zu können. Klar nutze ich Windows - aus beruflichen Gründen habe ich keine Wahl, weil meine Dienststelle nun mal Microsofts Produkte nutzt. Auch privat halte ich meine Augen offen: Ich denke, Microsoft macht vieles gut mit Windows 10. Ich vergleiche die Betriebssysteme intensiv. Auch kann man aus meiner Sicht gut unter OSX zocken. Klar bin ich kein Profi. Das will ich aber auch gar nicht sein. Darum geht es aber bei mir nicht. Wenn ich eine Software (Anwendung, Spiel) nutzen will, die es für OSX nicht so gibt, wie für Windows (z. B das Wiso Sparbuch - gibt es für OSX nur als Wiso Steuer), dann nutze ich Windows. Ansonsten verwende ich OSX - auch weil OSX nach wie vor nicht so Viren anfällig ist, wie Windows.
Ich habe noch was vergessen: Microsoft hat die meisten seiner Produkte geklaut oder nicht selbst erfunden: Windows ist vom Macintosh-System geklaut, der Internet Explorer von Netscape und auch MS-Dos hat Bill nicht selbst entwickelt, sondern einem anderen Entwickler abgekauft (das gute alte Q-Dos: Quick and Dirty Operation System). Ich empfehle übrigens zu Microsoft und Bill Gates den Film namens "Startup" aus dem Jahr 2001. Der Film ist natürlich nicht über Microsoft und extrem überzeichnet, aber die Ähnlichkeiten sind schon verblüffend .