So...da habe ich ja was ausgelöst mit meinem Posting
Hier also mal eine Zusammenfassung was alles gemacht wurde:
Irgendwann Mitte 2022 habe ich einen Bericht in der Rhein-Neckar-Zeitung gelesen, dass die Heidelberger Energiegenossenschaft (HEG) bald Mini-PVs anbietet und die Stadt Heidelberg diese ab dem 01.09.2022 auch fördert.
Nachdem ich mich angemeldet habe hat es dann bis Anfang September gedauert, bis die das Paket geschnürt hatten und absehen konnten, wie es um die Lieferfähigkeit der Wechselrichter bestellt ist.
Angeboten wurden letztlich 2 Varianten. Einmal 400W Panel + Wechselrichter + (je nach Bedarf 5 oder 10 m) Kabel für 599,-€ oder mit zweimal 400W Panel für 999,-€.
Da unser Balkon leider nur zwei Meter misst, kam für uns nur das kleine Paket in Frage.
An dieser Stelle muss dann auch gleich erwähnt werden, dass das Informationmaterial in Form von PDF-Broschüren, die von der HEG zusammengestellt wurden einfach Topp sind! Neben einer Zusammenfassung der aktuellen technischen und rechtlichen Situation (inkl. der Aussage, dass auch sie keinerlei rechtliche Grundlage, geschweige denn eine technische Notwendigkeit für Wieland sehen), bekommt man eine genaue Schritt für Schritt Anleitung wie an das ganze Projekt am besten angeht. Das Ganze ist so idiotensicher geschrieben, dass meiner Meinung nach auch der letzte IT und Technik Analphabet damit klarkommen sollte.
Also, wie in der Broschüre angegeben als ersten Schritt eine Genehmigung des Vermieters einholen und das zusammen mit dem Angebot der HEG und ggf. notwendigem Einbaumaterial oder einem Angebot eines Installateurs (welches man auch direkt bei der HEG mit anfordern kann, aber dazu später mehr) den Förderantrag bei der Stadt stellen.
Heidelberg übernimmt 50% der Kosten, bis zu einer Obergrenze von 750,-€.
Nachdem der Antrag bewilligt wurde, habe ich das Paket bestellt. Die HEG liefert es innerhalb Heidelberg kostenlos bis zur Bordsteinkante.
In meinem Fall hieß es nun noch 2 Wochen auf den Installateur warten. Gerne hätte ich das einfach selbst gemacht und für 179,-€ bekommt man TÜV geprüfte Haken, mit denen man das Panel einfach am Handlauf einhängt und sogar noch Streben für die Unterseite um es anzuwinkeln.
Leider hat unser Balkongeländer die Haltestreben auf der Außenseite, so dass man da nicht einhängen kann und nachdem ich mich ein paar Tage mit befasst habe und da ohenhin eine Förderung erfolgt, habe ich aufgegeben und den Installateur mitbestellt und nach Sichtung der Situation vor Ort ein Pauschalangebot von 490.-€ bekommen. Nicht wenig, aber dafür war das der vermutlich sauberste und kompetenteste Einbau, den ich je erlebt habe. Alles genau ausgerichtet, überstehende Schrauben sauber weggeflext, Kabel optimal verlegt...Topp!
Der Einbau war am 25.02., heute nun habe ich die Anmeldung bei den Stadtwerken, sowie die Eintragung ins Register online vorgenommen (Links und genaue Anleitung sind besagter Broschüre zu entnehmen und waren dadurch echt easy).
Noch ballert die Sonne nicht sommerlich runter, aber heute hatten wir beispielsweise knapp 5 Sonnenstunden (Balkon liegt in südöstlicher Richtung) und konnten dadurch 1,3 kWh produzieren.
Meine Rechnung sieht daher aus wie folgt:
Kosten PV-Anlage: 599,-€
Kosten Einbau: 490,-€
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Kosten gesamt: 1089,-€
Förderung (50%): 544,50€
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Endkosten: 544,50€
Mein aktueller Stromvertrag läuft noch ein Jahr zu 0,42€ die kWh. Ob's beim nächsten Vertrag signifikant günstiger wird, wage ich zu bezweifeln.
Die Statistiken besagen, dass man im Schnitt 300 kWh mit einer solchen Anlage produziert. Rechnen wir mit rund 0,40€ pro kWh, würde ich also 120€ im Jahr reinholen und die Anlage hätte sich nach 4,5 Jahren bereits gerechnet.
Ich führe schon lange ein Stromzählertagebuch und werde das natürlich nun auch mit der PV machen und wenn ich genug Daten zusammen habe, möchte ich alles in einem YouTube Video zusammenführen. Aber dafür will ich erst noch eine zeitlang Daten sammeln.