MacOS 26 Tahoe auf dem Hackintosh
Eine Liebeshochzeit wird das nicht mehr, dabei bleiben wir doch zusammen, bis …
Inzwischen sind wir beim neuen Mac-Betriebssystem Tahoe nach der neunten Beta für Entwickler bei der ersten Release-Candidate-Version 25A353 und den praktisch unveränderten Release 25A354 (und noch der sechsten Public Beta Version, die Dev.-Beta 9 entspricht). Ich finde, es wird Zeit für ein erstes Fazit und den Versuch einer Anleitung zur Installation.
Zuerst die Frage: 
Was hat sich gegenüber den bisherigen macOS-Versionen geändert?
Rein äußerlich erstmal nicht viel. Die graphische Gestaltung der GUI ist zwar etwas verändert, bunter mit abgerundeten Ecken und teilweise einstellbarer zusätzlicher Transparenz, 
Neue Funktionen gibt es in der bei uns genutzten Intel-Version schlicht nicht.
Dagegen wurde im System eine Menge gestrichen oder verändert: Klar, es sind wieder einige Rechner-Typen aus dem Update gefallen, vom Macmini_8,1, der noch 2023 als neu verkauft wurde, über diverse Macbooks bis zu vielen iMac-Varianten, besonders auch dem iMacPro. Das können wir im Hackintosh-Bereich ja noch relativ leicht umgehen, indem wir eben aus unseren Rechnern einen iMac20,2 oder einen MacPro7,1 machen, das braucht dann nur neue USB-Kexte und manchmal neue CPU-Power-Tables.Aber:
Lohnt sich das Update?
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ganz eindeutig: NEIN!
Wenn die Netzwerk-Anschlüsse im Hackintosh mit funktionierenden Kexten betrieben werden und weder ein Broadcom-WLAN noch ein analoger Sound- Aus- oder Eingang gebraucht werden, ist das System stabil und arbeitsfähig, aber eben nur ein halber Mac.
Das einzig halbwegs Neue ist das überarbeitete Spotlight, eventuell noch die regulierbare Transparenz. Das Ganze wirkt wie eine verdammte Sparversion eines Betriebssystems, nicht wie etwas Neues.
Ob es sich später mal lohnt oder nicht, ist noch nicht ausgemacht. Aber wir werden es wohl trotzdem nutzen.Wenn ich bedenke, dass das für meine Rechner wohl für Jahre die letzte neue macOS-Version sein wird, find ich das ziemlich traurig.
Für Rechner mit einer Broadcom-WLAN-Karte bietet sich für die Freunde des Clean Install immer noch nur macOS Venturavon 2022/23 an.Ich mag allerdings einige kleinere Features der neueren Systeme Sonoma und Sequoia doch so sehr, besonders die Aufspaltung von Safari in kleine Container, dass bei mir eigentlich nur noch Sequoia läuft. Auch wenn dafür ein Root-Patch für das WLAN notwendig ist.
Wie geht es weiter?
Das ist eine schwierige Frage! Wir alle wissen, dass das hier die letzte macOS-Version für Intel-Rechner bleiben soll, also auch für unsere Hackintosh. Die Veränderungen zwischen den ersten Beta-Versionen waren schon sehr groß, mit viel Glück bekommen wir den Sound ja auch noch wieder zurück, der wird ja schließlich auch bei originalen Apple-Rechnern eigentlich gebraucht..
Die jetzt notwendige Installation einer chinesischen OC-Patcher-Variante nur für den Sound ist doch etwas sehr umständlich.
Letztlich hilft es allerdings sehr, einfach den gleichen Weg zu gehen, den auch die normale vollständige englische Version vorgibt:
Leider sind uns grade einige wichtige Entwickler im OC-Bereich abhanden gekommen. Ob und wann die fehlenden Tools und Kexte angepasst werden können, steht noch in den Sternen. Das braucht ja viel Arbeitszeit! Und der Schwerpunkt der Entwickler hat sich da halt auf die Anpassung alter Macs an neue Betriebssysteme verschoben.Es wird halt so etwas wie ein Final Release.
Trotz Allem versuche ich hier eine Anleitung, die mit Sicherheit weiter aktualisiert werden muss:
Basis ist ein recht aktueller Hackintosh mit macOS Sonoma oder Sequoia
- Das Betriebssystem kann nicht mehr auf RAID-Platten installiert werden
- Das spezielle Apple-Mac RAID-System Fusion Drive wird nichtmal mehr erkannt
- es gibt keine FireWire-Treiber mehr, weder für Thunderbolt, noch für fest eingebaute PCI-Karten
- mit der ersten Beta lief die AMD RX 580 Grafikkarte nicht richtig, obwohl sie auch die einfache Basisgrafik im unterstützten MacPro 7,1 war. Das ist aber als Apple-Bug inzwischen behoben.
- Ein anderer Apple-Bug ist bisher nicht behoben: der Migrations-Assistent funktioniert nicht. Also können die Programme und Daten NICHT nachträglich auf die sonst leere System-Platte geholt werden.
- Dafür wurde in der zweiten Beta AppleHDA für den Sound aus dem System gestrichen, ohne viel Umbau (Root-Patch) geht nur der direkte HDMI-Sound über die AMD- oder Intel-Grafik.
- Viele unserer Netzwerktreiber funktionieren oft nicht mehr, Apple hat AppleVTD stark verändert.
- WLAN für Broadcom-Karten wurde ja schon bei Sonoma und erst recht bei Sequoia im System massiv abgebaut
- Und ganz wichtig: FileVault ist jetzt automatisch nach jedem Full-Installer-Update wieder aktiv, wenn es nicht schnell genug direkt oder vorher in der Config abgeschaltet wird. Wäre ja vielleicht ne gute Idee bei Mehr-Benutzer- oder Schlepptop-Rechnern. Wenn denn der Zugriff dann nicht zwangsläufig mit den nicht laufenden WLAN- und Netzwerk-Anschlüssen verbunden wäre.. In die Falle sind hier schon diverse KollegInnen gestolpert. Es gibt dann nur die Alternative: nach dem Update SOFORT stoppen oder gleich nach dem Verschlüsseln wieder entschlüsseln und FileVault abschalten, solange der Rechner (bzw User) noch nicht ausgeschaltet war. Oder zur Reparatur eine Anleitung (#6) über die Recovery-Partition und Terminal nutzen. Das dauert dann aber sehr lange. Wirklich lange. Sehr lange! Wirklich..
- Wo ist der Auswurfknopf für den BR/DVD-Player geblieben? Der wird zwar in den Systemeinstellungen unter „CDs & DVDs“ angesagt, erscheint aber bisher nicht. Auch die Möglichkeit, den Button fürs Trennen der Thunderbolt-Grafik zu setzen, hab ich bisher nicht finden können. Entweder sind die Buttons vorher schon da oder eben nie:
- Dann noch die üblichen Kleinigkeiten: Der Gatekeeper gehört weiter deaktiviert: „ sudo spctl --master-disable “ und anschließend in den Systemeinstellungen bei „Datenschutz & Sicherheit“/Sicherheit/„Apps erlauben von“ auf „Überall“ stellen mit einem neuen langen Dialog
- Dass alle Ordner zuerst am hinteren Ende geöffnet werden ist nicht grade begeisternd, um nicht zu sagen SCHLICHT UNFUG.
- Nach der System-Installation gibt es wieder zig „Kachel“-Meldungen. Ist das ne Verwandtschaft von Windows 10/11??
Wichtige Veränderung:
Für die OS-Installation bei Workstations ist das SmBIOS des MacPro7,1 zur Zeit am sinnvollsten: Da gehen auch die AMD-Grafikkarten von den RX 570/580 über die Vega-Varianten, die RX 5700er und andere Navi-Karten bis zur RX 6900 XT ganz ohne den WhatEverGreen.kext. Andere Versionen, die eigentlich auch laufen (also iMac20.xx) haben bisher oft Startprobleme bei der Installation, laufen danach aber auch sauber.
Die im Hackintosh nötige macOS-USB-Port-Einschränkung (nie mehr als 15 Ports an einem Anschluss!!) durch die bisherigen Kexte funktioniert nicht mehr. Entweder stellt ihr auf das Zuweisen der Ports über SSDT um und macht es da komplett neu oder die P-Liste im Kext USBMap wird verändert#148: und USBMap bei #187
Ich habe kein Windows, mit dem ich die Daten in einen USBMap.Kext bauen kann oder die SSDTs auslesen. Also muss ich mir mit einer anderen Methode behelfen: die einfachste ist es dann, den schon vorhandenen Kext mit dem USBMapInjectorEdit.Command automatisiert modifizieren zu lassen. Hat bei mir genauso problemlos funktioniert wie das einfache händische umschreiben der PList:
Die Zeiie mit "port" wird jeweils dupliziert, da aus Port-2 "usb-port-number" gemacht, fertig ist die Laube. Dauert zwar, aber ist wirklich simpel.
Bei OpenCore gibt es die sehr praktische Möglichkeit, bestimmte Kexte in bestimmten Betriebssystem-Versionen zu deaktivieren (geht in Clover über die entsprechenden Unterordner natürlich auch..).
Also kommt für den Anfang erstmal bei vielen Kexten, die noch nicht wirklich gut laufen, als Ausschluss die 24.9.9 hin, also für alle Systeme neuer als macOS Sequoia. Dann geht dieser Teil dann eben unter Tahoe noch nicht, aber das System kann installiert werden.
Mit ein paar Tricks sollten auch ältere SmBIOS-Versionen gehen, die eigentlich vom Update aus Tahoe ausgeschlossen wären.
Mit dem Kext RestrictEvents und dem dazu gehörenden Bootarg „revpatch=sbvmm" (und natürlich „-lilubetaall“)
und mit dem Aufheben des id-Checks für macOS-Anfragen durch einen Patch im OC Configurator oder OCAuxiliaryTools bei Booter/Patch:
mit den Daten:
| Arch | Identifier | Comment | Find | Replace | Count | Limit | Skip | Enabked |
| X86_64 | Apple | Skip Board ID check | 0050006C006100740066006F0072006D0053007500700070006F00720074002E0070006C006900730074 | 002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E002E | 0 | 0 | 0 | true |
Damit tut der Rechner gegenüber den Apple-Servern so, als wäre er nur eine virtuelle Maschine. Aber bei der tatsächlichen macOS-Installation, … (siehe oben!)
So weit sind das alles noch reine Vorbereitungen, dann kommt der erste Test:
Wichtig: Nicht das neue Betriebssystem über die Aktualisierung laden. Das startet von dort ohne weitere Nachfrage DIREKT mit der Installation auf der aktuellen Festplatte durch!
Ich empfehle den Download des Pre-Installers für die aktuelle Beta oder Release-Version von macOS Tahoe und eine Installation erst im Programme-Ordner mit Doppelklick und dann auf einen USB-Stick über den Terminal-Befehl:
Bei den jetzt aktuellen RC- oder Release-Version dann jeweils ohne das "\ beta".
Wenn der Rechner auf den Installer startet, war so weit alles richtig. Und die richtige Installation kann beginnen.
Wenn der Rechner dann nach einer Weile (die ist diesmal wirklich ca. 30 Min. lang!) über „noch etwa 1 Minute!“ auf den User geht und das erste noch unscharfe Bild zeigt und die Config ist unverändert geblieben (mein Rechner startet so einfach deutlich besser!), heißt es: entweder ganz schnell in die Systemeinstellungen /Sicherheit/FileVault, oder wenn da schon ein paar Prozente stehen, eben abwarten und OHNE ABSCHALTEN des Rechners hier das FileVault deaktivieren und die Verschlüsselung wieder aufheben und Rückgängig machen. Das dauert natürlich je nach Festplatten-Inhalt auch sehr lange. Wirklich lange! Sehr lange! Extrem …
Und wenn es dann doch schief gegangen ist und die verschlüsselte Platte sich auf dem normalen Weg nicht mehr entschlüsseln lässt, zB. weil ein Zugriff unmöglich scheint, gibt es noch einen Notausgang:
Den Rechner auf der Rescue-Partition starten und da ein paar ganz einfache Zeilen in Terminal eingeben. Ja, das ist neben dem Festplatten-Dienst-Programm wirklich immer auf den macOS-System-Platten.
Also:
- Terminal öffnen
- Eingabe: diskutil apfs list
dann erscheint eine meist erschreckend lange Liste
in meinem Fall ist die Platte disk5s1 verschlüsselt
deshalb:
- Eingabe: diskutil apfs unlockVolume /dev/disk5s1
und
- Eingabe: diskutil apfs listcryptousers /dev/disk5s1
hier ist also user 7EBDA79B-E49A-4E1B-8A97-0A517E8CA235 verschlüsselt
- Eingabe: diskutil apfs decryptVolume /dev/disk5s1 -user 7EBDA79B-E49A-4E1B-8A97-0A517E8CA235
nun fängt der Rechenknecht an zu arbeiten.
es geht sehr langsam:
nach einigen Minuten
- Eingabe: diskutil apfs list
- ne Viertelstunde später Eingabe: diskutil apfs list
- Eingabe: diskutil apfs list
- Eingabe: diskutil apfs list
- und wieder Eingabe: diskutil apfs list
- Eingabe: diskutil apfs list
endlich 100% fertig!
Puh!
Jetzt läuft der Rechner mit dem neuen System und ich kann mit dem jeweiligen Entfernen des Maximums in der P-Liste probieren, welcher Kext schon geht und welcher nicht. Die aktuelle modifizierte Version vom WEG-Kext sollte zB. jetzt eigentlich laufen, nur kommt die mit dem Installer der Beta meist nicht klar, sollte deshalb erst nach der Installation aktiviert werden…
Definitiv noch Zeit brauchen einige Netzwerk-Kexte, der Sound über AppleHDA & AppleALC und der Broadcom-WLAN-Patch über den OC-LegacyPatcher. Da geht das Patchen des internen AppleHDA-Sounds zZt. über eine rein chinesische Variante (siehe oben). Ideal ist das nicht. Und bei den OCLP-Leuten steht der für uns so wichtige Broadcom-WLAN-Patch nicht grade ganz oben auf der Liste. Die kämpfen mehr mit den Security-Chips in der nicht mehr ganz aktuellen Apple-Hardware..
Ganz ohne Netzwerk bekomme ich dann natürlich auch diverse Programme nicht zum Laufen, die sonst eigentlich laufen können müssten (es lebe die ständige Online-An-Meldung von Microsofts Word & Teams und Adobes Photoshop, Premiere & Co.!).
Ich hab ja auch noch meine dank @Mietze hervorragend laufenden Intel X540-AT2 PCIe 10Gbit Ethernet-Karten..
Da laufen diese Programme mit Zwangs-Internet-Verbindung dann doch tatsächlich bisher problemlos, für Filmbearbeitung hatte ich noch keine Zeit, aber Premiere & Co. lassen sich bis jetzt problemlos öffnen, wenn eine Netzwerkverbindung steht..
Voraussetzungen:
Neuster OC-Built 1.0.5 bzw 1.0.6 nightly
Alle Kexte auf aktuellem Stand
zum Installieren mindestens 45 GB (!!) freien Raum
Abschalten von FileVault 2 mit APFS_aligned.EFI:
https://github.com/acidanthera…/Drivers/apfs_aligned.efi. & Jumpstart auf Off (= UEFI / APFS / EnableJumpstart muss auf false)
Evtl usbmap kext deaktivieren und XhciPortLimit quirk zum Testen verwenden.
(USB funktioniert via ACPI+XhciPortLimit quirk & USBInjectAll)
Apple hat an AppleUSBMergeNub gearbeitet S.10 und #206
Radeon spezifische Sensoren-Kexte deaktivieren
IntelMausi & IntelMausiEthernet #82
I225-V NIC bzw. AppleIGC funktionieren nicht
Github-Kexte https://github.com/dortania/build-repo/releases & https://github.com/dortania/build-repo/releases/latest & hier
USB hier: #246
https://github.com/Mieze/IntelMausiEthernet/releases
AppleHDA hier: #383 und hier: #395, oder #444(Download benötigt aktivierten github account
OCLP-Mod diesen, hier https://github.com/laobamac/OCLP-Mod/tree/multilingual und hier USB
OC LP Mod https://github.com/laobamac/OC…/actions/runs/17004700890