Lebensretter dringend gesucht

  • canyonwalker Sehr gern, dann schreibe ich einfach hier wenns wieder was neues gibt.


    Ja, das gleiche wurde mir auch gesagt, weil für die Stammzellenspende aus dem Blut die Stammzellen erst per Medikament zu übertriebenerem Wachstum angeregt werden müssen damit sie von sich aus das Knochenmark verlassen und ausreichend im Blut sind. Diese wachsen dann aber wohl nicht immer gut an, so dass ggf. ein zweites Mal gespendet werden müsste.


    Gerade bei Babys spart man sich das wohl, weil es oft um wenige Wochen geht die für das Überleben entscheidend sind. Die Transplantation läuft übrigens ähnlich wie vorher:

    • Empfänger kriegt eine Chemotherapie die alle eigenen Stammzellen aus dem Knochenmark abtötet. Ab diesem Zeitpunkt ist er fürs Überleben auf die Spende angewiesen.
    • Ist die Chemo abgeschlossen kriegt er die frischen Stammzellen per Infusion ins Blut. Das Blut spült auch ins Knochenmark ein, und so setzen sich in allen Knochen nach und nach einige Stammzellen an.
    • Jetzt dauert es eine Weile bis diese sich wieder "heimisch" fühlen, ausreichend vermehrt haben und die Blutproduktion angekurbelt wird. Daher muss es gerade bei Kleinkindern und Babys sehr schnell gehen.

    So hat man es mir zumindest erklärt :-)


    Edit: Fun Fact: Entnimmt man Blut beim Empfänger, ist dieser nicht vom Spender zu unterscheiden. Es sind die Gene des Spenders, die Blutgruppe des Spenders etc. pp. Deshalb spricht man ab da vom "Genetischen Zwilling".

    Haare, Haut und andere Zellen haben natürlich die Ursprungs-DNA; nur das Blut nicht mehr.

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    mein immer aktuelles EFI

  • Bin seit über dreieinhalb Jahren (leider) raus, da über 60. Hatte davor jedoch seit über 20 Jahren meinen DKMS Ausweis immer bei mir. Warum Menschen über 60 da raus fliegen, erschließt sich mir persönlich nicht, aber sei es drum. Hat wohl seine (für mich nicht nachvollziehbare) Gründe. Ich habe es gerne getan und ich finde diese Aktion hier im Forum gut und vorbildlich.

    Gruß, karacho



    Bitte keine Supportanfragen via PN. Eure fragen gehören ins Forum!

    Ich hab noch drei Patronen, eine für dich und zwei für mich...

  • Tolle Idee !, ebenfalls seit ca 10 Jahren registriert.

    MacMini: M2 Chip CPU: 4 Performance-Kernen und 4 Effizienz-Kernen GPU: 10‑Core Neural Engine: 16-Core 8GB Cache 256 GB SSD


    MacPro:7.1 Gigabyte B550 AORUS PRO CPU: Ryzen 7 3700X Memory: 32GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200 CL16 D GPU: Sapphire Radeon RX 5500 XT 8GB HDD: 1xM2 1TB

    Bootloader: OpenCoreVersion.svg

    MacBook Pro 8.3 (orignal):  CPU: 2,4 GHz Intel Core i7 Quad-Core 8GB 1600 DDR3 1xSSD 256GB 1xHDD 2TB Wifi/Bluetooth 802.11n/4.0 macOS 10.13.6


    Die EFI für mein System findest du hier.


  • Registriert, danke für die ganzen Infos...

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  • wir hatten in unserer Verbandsgemeinde 2021 eine große Typisierung für ein kleines Mädel von 6 Monaten. Das haben die "blauen Nasen" durchgeführt und organisiert. Es waren fast 27 T€ an Spenden gesammelt worden, eine Typisierung sollte 50 € Kosten. Da nicht alle Spenden verbraucht wurden, kam der Rest dem Elternhaus an der OVGU zugute. Ein Spender wurde gefunden. Ob die Behandlung erfolgreich wird, ist noch offen.


    Ich drücke Dir die Daumen canyonwalker - ich selber bin mit ü60 nicht mehr dabei.

    Grüße

    Arkturus

    "Ein Hackintosh ist wie ein Garten - es gibt immer was zu tun"

  • Es kann sich jeder gesunde Mensch im Alter von 18-55 typisieren lassen.

    Ab welchem Alter fliegt man eigentlich aus der Kartei? Bin ich schon raus?

    Bekomme jedes Jahr noch eine Mail zum Geburtstag.

  • karacho schrieb, über 60 ist man raus. bluebyte


    Übrigens, dem kleinen Mädchen, von dem ich w.o. schrieb, wurde geholfen und es gilt als geheilt soweit das jetzt schon beurteilt werden kann. Der MDR hat wohl über diesen Fall berichtet, ich fand aber keinen Beitrag canyonwalker Für deinen Jungen alles Gute!!

    Grüße

    Arkturus

    "Ein Hackintosh ist wie ein Garten - es gibt immer was zu tun"

  • Dann hab ich ja noch ein Jahr :top:

  • Hallo zusammen,


    meine Spende ist nunmehr erfolgt, weshalb ich hier gern nochmal den Faden aufgreife und einen kleinen Erfahrungsbericht gebe. Aus Gründen muss ich das alles natürlich anonym halten, daher sind die Eckdaten etwas schwammig.


    • Am Tag der Anreise gegen 15:00 habe ich mich in der Klinik eingefunden. Dort waren alle äußerst nett und zuvorkommend. Man hat als Spender schon einen gewissen Sonderstatus und die DKMS legt Wert darauf dass ihre Spende gut behandelt werden. Aber auch davon ab war die Behandlung der anderen Patienten sehr nett und angemessen.
      Mir wurde nochmal Blut abgenommen und alle üblichen Bluttests der Voruntersuchung wiederholt. Dann durfte ich das Klinikum verlassen und nochmal Essen gehen. Ansage war: Nüchtern ab 00:00. Kein Essen, kein Trinken.
    • Morgens um 07:00 ging es direkt los. Nach Blutdruck, Temperatur etc. ging es zur Anästhesie, alle wieder super nett. Und Morphin ist schon ein krasses Zeug. Der Eingriff verlief komplikationslos, und war nach 20 Minuten gelaufen. Gegen 09:00 habe ich im Aufwachraum das erste Mal auf die Uhr geschaut. Im Wechsel zwischen Schweben, Wach und Schlafen habe ich immer mal wieder die Uhr verfolgt, und muss so gegen 11:30 auf mein Zimmer verlegt worden sein.
    • Der restliche Tag war merkwürdig. Ich habe eine Infusion gekriegt (insgesamt 3l) und den ganzen Tag im Bett verbracht bis Abends. Gegen 16:00 habe ich das erste Mal etwas essen können, was ich richtig genossen habe, da ich heftig unterzuckert war. Schmerzen waren schon ordentlich, gefühlt wie eine heftige Prellung oder Zerrung im gesamten Bereich und drum herum. Druck tut natürlich auch gut weh.
    • Der Tag war immer noch wie in Watte eingepackt und mein Kreislauf war im Keller.
    • Nach einer etwas unruhigen Nacht wurde ich nochmal kurz vom Arzt untersucht, habe gut gefrühstückt. Mit dem Arzt wurde das Prozedere durchgesprochen: Insgesamt habe ich einen Liter Blut abgegeben, der mir natürlich fehlt. Das erklärt die nach wie vor anhaltende Kreislaufschwäche sowie den Leistungsverlust. Nun bin ich einige Tage krank geschrieben - darf 2 Wochen keinen Sport machen und HIIT Sachen erst nach 4. Außerdem müssen auch 4 Wochen nochmal meine Blutwerte kontrolliert werden. Also speziell ob mein Hämoglobin wieder aufgebaut ist und ob ich einen Eisenmangel habe etc.
    • Abfahrt. Der zweite Tag war schmerzmäßig auch immer noch ordentlich und ich war relativ schlapp. Aber schon deutlich besser als als davor.
    • Nun, ein Tag wieder zu Hause, hat sich das Schmerzlevel halbiert. Wenn das so weiter geht bin ich spätesten 3-4 Tage nach dem Eingriff schmerzfrei. Heben sollte man erst später wieder, was meine Tochter gerade etwas nervt :-D
    • Am Tag danach kam ein Anruf der DKMS. Es gab ein paar grobe Infos zum Empfänger. Nun weiß ich Herkunftsland, Geschlecht und Altersgruppe. In einigen Wochen gibt es erste Infos von "Meinem" Patienten ob die Behandlung geklappt hat oder nicht, und wenn alles gut geht gibts auch weitere Updates immer wieder mal. Außerdem kann ich eine anonyme Nachricht schicken.
    • Nach 2 Jahren darf die Anonymität aufgelöst werden wenn beide Seiten es wollen. Mal schauen. Ich würde schon gern das Gesicht der Person sehen und sie treffen. Ob das klappt? Das wird sich in 2 Jahren zeigen.

    Wenn ihr Fragen habt, gern fragen, ansonsten muss ich sagen: Behandlung: Top! Leute alle super nett. Geschenke von der DKMS gabs auch noch, dazu das gute Gewissen einem Menschen in verzweifelter Stunde geholfen zu haben. (Bzw. eigentlich sogar zu Weihnachten ein neues Leben geschenkt zu haben)

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    mein immer aktuelles EFI

  • maybeageek mir bleibt nur zu sagen „Respekt“ für bzw. zu Deinem Engagement. Um ehrlich zu sein ich habe mich nach Deinem Beitrag gefragt ob ich es für einen wildfremden getan hätte. Da ich zu alt bin stellt sich die Frage eigentlich nicht, trotzdem habe ich sie mir gestellt. Stammzellenspende per Blut selbstverständlich, Organspende ebenfalls;) Knochenmark? In der jetzigen Situation sieht die Welt sicher anders aus, wie immer wenn man selbst betroffen ist. Ich bleibe dabei, Du hast Dank und Respekt für Dein Engagement verdient!!!


    Mein Sohn hat die 1. Chemo hinter sich und darf ein paar Tage aus der Klinik, Anfang Januar geht es in die nächste Runde.


    Wenn man solche Dinge erlebt verändern sich die Prioritäten.

    Ein interessantes Buch (auch) zu der Thematik mit viel Humor, von Stefan Schwarz ( selbst an Krebs erkrankt) mit dem Titel - Bis ins Mark- , sehr zu empfehlen.

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  • Allerhöchsten Respekt! Toll, dass es Mitmenschen wie Dich gibt!

    Hallo zusammen,


    meine Spende ist nunmehr erfolgt, weshalb ich hier gern nochmal den Faden aufgreife und einen kleinen Erfahrungsbericht gebe. Aus Gründen muss ich das alles natürlich anonym halten, daher sind die Eckdaten etwas schwammig.


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  • Es geht vorwärts, die nächste Hürde ist erfolgreich genommen.
    Heute erhielten wir die Info es gibt 3 potentielle Spender !

    D.h. diese werden jetzt angeschrieben und zwecks Untersuchungen nach Göttingen eingeladen.
    Dafür wird ein Zeitraum von 4-6 Wochen veranschlagt.
    In der Zwischenzeit wird Markus regelmäßig untersucht und entsprechend seines Zustandes behandelt. Mal gibt es Blutkonserven, Chemo, Antibiotika, Astronautennahrung …….

    Wir sind Zuversichtlich und harren der Ding die da kommen. Werde gern über den weiteren Fortgang informieren.

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  • canyonwalker Das ist genial! Wünsche Euch als Familie und speziell Deinem Sohn alles Gute.

    Und ja, bitte berichte wenn es was zu berichten gibt. Ich werde jedes Update lesen.

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  • Bin bereits seit 2017 registriert, einfacher kann man nicht helfen, war letztes Jahr auch potenzieller Spender, aber danach kam nichts mehr. Hoffe, dass es trotzdem für die Person gut gelaufen ist.

  • Nur der Vollständigkeit halber noch ein Update.


    • Blutwerte 1 Monat nach der Spende waren besser als vor der Spende
    • Keinerlei Schmerzen mehr. Ich konnte wirklich 4 Wochen nach der Spende wieder mit HIIT anfangen und habe keinerlei Einschränkungen mehr.
    • Leider kein Update bisher wie es "meinem" Patienten geht. Wir werden sehen :-)

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  • Gerade hier den thred gefunde und auch mal nen set geordert

    Mit freundlichen grüssen KayKun

  • @maybeageek Solange es einem Gut tut ist es ja Prima. Bei mir braucht man 3 Stiche für 4 Spritzen. Joa Bock voll, vor allem wenn man Ohnmächtig wird.:sleeping:

    Classic Apple Mac Pro 4.1 (Flash to 5.1) - 2 CPUs - 12 Kerne / 24 Threads - 3,33 GHz - 96gb ddr3 ecc 1333Mhz Arbeitsspeicher - NVIDIA GT 630 2gb - macOS Sonoma - OpenCore Patcher

  • Nach vielen Wochen mal wieder ein Update.
    Mein Sohn ist nun wieder in der Klinik, jetzt hat er noch eine Woche Hardcore vor sich. Das Immunsystem wird jetzt durch Chemo komplett lahmgelegt, er befindet sich in einem „Reinraum“.

    Nächste Woche soll es dann endlich soweit sein.
    Er bekommt die Stammzellen von einem sehr kompatiblen Spender. Drückt mal die Daumen das alles gut geht und es zu keinen größeren Abwehrreaktionen kommt.
    Wenn alles halbwegs gut verläuft könnte er im April wieder rauskommen. Vorbei ist es dann zwar noch nicht, aber ein riesiger Schritt weiter.

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