Aber hatten wir den Leistungsdruck nicht auch? Ich bin sogar der Meinung er war höher (Aber da bin mir ehrlicherweise nicht sicher). Ich wurde von meinen Lehrern und meinen Eltern gepusht. Nur, ich habe dadurch gelernt mit diesem "Stress" umzugehen. Mich selber richtig zu planen. Dadurch wurde ich schon von der Grundschule an Stressresistenter und habe beim Abi dann nicht geheult das die Aufgaben zu schwer sind. Auch den Umgang mit Stress kann man also lernen. Und das umgehen mit dem Stress ist dann implizit auch in den Leistungen ersichtlich.
Dazu kommt noch das wenn man das gelernt hat, dann auch seine Hausaufgaben schnell durchzieht, man auch noch genug Zeit hat Kind zu sein. (Zumindest Standard Kinder ohne Lernschwächen.)
Ich höre sehr oft: "Ein Kind muss auch die Zeit haben ein Kind zu sein."
Halte ich auch für richtig. Aber wie immer ist es ein Mix. Kind sein + Vorbereitung auf das "harte" Leben als Erwachsener. Nur Kind sein... Dann wird der Sprung zum Erwachsenen ungleich härter und da verkacken es auch aktuell die meisten.
Ich glaube auch das die Ablenkungen heute viel grösser sind. Sei es smartphone, TV oder Konsole etc. Die lenken einfach alle ab. Deswegen müssen die Kinder noch mehr von den Eltern entsprechend gepusht/erzogen werden um sich der Schule zu widmen.
Zum Schulsystem kann ich nichts sagen, kann ich einfach nicht vergleichen. Vielleicht ist das ganz einfach schlechter geworden. Ich bin mit der guten alten DDR Ausbildung gross geworden.
PS: Wie gesagt. Mein kleiner ist erst 2 Monate. Kann sein das ich bei meinem "eigenen" das schleifen lassen würde wie andere Eltern. Man bewertet da ja emotional und nicht rational.
Wobei der Mix: Rational mit etwas Emotion vermutlich am besten wäre.
Gruss,
Joerg