Welche Audio Interfaces funktionieren aktuell gut mit M1?

  • Hallo zusammen,


    Natürlich locken die letzten M1-Macs etwas mehr aber die Webseiten der Audio-interfaces machen mir keinen Mut, dass das ganze auf absehbare Zeit produktiv nutzbar sein könnte.


    Konkret würde mich interessieren, wer mit Audio-Anwendungen bereits konkrete Erfahrungen sammeln konnte, gerne mit Logic aber auch mit anderen DAWs?


    Am iPad Pro 12,9 Gen 5 z.B. wollte keine Audio-App so richtig gut funktionieren. Für mich als Gitarristen von konkretem Interesse ist BIAS FX und AMP, Amplitube oder ähnlich.


    Stotternd, mit merklichen Latenzen und kompliziert in der Nutzung, kann z.B. den Ausgang nicht frei wählen.


    Bin zugegebener Maßen etwas frustriert aktuell, bei einem Gerät, das samt Zubehör fast 2 Kilo gekostet hat.:rolleyes:

    Lenovo Yoga S740 i9 / OpenCore

    GA-Z590 Vision D / i9-10900F / 32GB / Radeon VII / LG 34UM95-P
    GA-Z97N-WiFi / 4790K / RX580

  • Ich beantworte mir die Frage erstmal selbst: Das Apogee One und zwar nur über einen Dock, welcher eine eigene Stromversorgung mitbringt. Damit geht es ohne Aussetzer und Knackser. Der Rest, worauf ich Zugriff habe leider nicht: Apogee Duet (aua!), Audient Sono (aua!aua!), Presonus iTwo (naja)...

    Lenovo Yoga S740 i9 / OpenCore

    GA-Z590 Vision D / i9-10900F / 32GB / Radeon VII / LG 34UM95-P
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  • Ich denke du hast das falsche Forum gewählt für deine Frage. Gibt sicher ein extra M1 Forum für Fragen dieser Art.

    Wobei der Thread ja passt. :/

  • Ich denke auch, die Antworten sind einfach noch nicht da. Viele Musikbegeisterte sind noch nicht soweit und um ehrlich zu sein, kann ich das auch vollstens nachvollziehen. Nach High Sierra fing erstmal IK Multimedia alte Zöpfe abzuschneiden, SampleTank XT war kurzer Hand draußen, Interfaces von Apogee wollten nicht so recht, und und.


    Lass es in Ruhe wenn es läuft, wen interessiert schon M1 oder gar Mojave / Catalina, geschweige denn Big Sur. Vor allem weil es Apple offenbar doch sehr eilig hatte, die neue Hardware auf den Markt zu bringen, es funktionieren wirklich sehr viele Sachen einfach nicht. Alleine schon einen vernünftigen TB4 Dock zu finden ist schwer, geeignete Monitore ebenso.


    Aber Intel wurde immer heißer, die Performance war nicht gut, die Preise der Grafikkomponenten schossen in den Himmel. Ich denke sie mussten es machen aber der Schritt zu ARM kommt für meine Begriffe mindestens ein Jahr zu früh.

    Lenovo Yoga S740 i9 / OpenCore

    GA-Z590 Vision D / i9-10900F / 32GB / Radeon VII / LG 34UM95-P
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  • Vielleicht mal als Zwischenstand, hab' seit neuestem das IK Multimedia AXE I/O und bin vom Interface selbst echt sehr angetan. Es war als Warehouse-Deal für etwa 180€ zu haben, leider ohne Kärtchen mit der Seriennummer, ansonsten tadellos. Normalpreis ist etwas unter 300€, was ich mittlerweile echt als angemessen finde.


    Es ist ein Interface gedacht hauptsächlich für Gitarrist|en und es kann als solches auch wirklich überzeugen. Vom Klang der Preamps her ist es wahrlich nicht weltbewegend und vielleicht mit Apogee Duet 2 von 2016 oder so zu vergleichen. Ganz anständig. Mehr nicht.


    Dafür gibt es insgesamt 4 Line Ausgänge, 1 pass-through vom Input 1 (To Amp, zum Durchschleifen) und 2 XLR/Kombi-Eingänge hinten sowie 2 Klinkeneingänge vorne. Okay, aber es gibt halt nur 2 Preamps, also entweder / oder. Dazu MIDI I/O und ein sehr guter Kopfhörer-Ausgang, welcher auch gut mit 80 Ohm klar kommt.


    Super finde ich noch die 2 Klinkeneingänge für Fußschalter hinten (je 2 Trigger, konfigurierbar) und vorne noch ein Endlos-Drehregler mit Taster. Das ist alles MIDI-fiziert und unter dem Strich echt sensationell. Mit einem MIDI-Proxy wie z.B. TransMIDIfier kann man damit echt eine Menge über das Interface steuern. Echt klasse!


    Während also der Klang der Preamps mittelmäßig ist, so ist der Input 1 für die Gitarre noch mal aufgebohrt und hat nicht nur Gain sondern auch eine Impedanz- sowie Pegelanpassung und noch zwei Optionen JFET und klassisch OP. Damit lässt sich z.B. meine Eric Clapton Strat mit aktiver Elektronik oder auch eine ganz normale, passive Klampfe sehr gut anschließen und der Unterschied ist absolut hörbar. Ein weiterer Regler verfeinert die Anpassung, toll. Das gibt es sogar als Extra-Pedal und überlege ernsthaft, es mir zu holen. Es kitzelt noch mal Nuancen im Signal heraus und fungiert als Impedanzwandler und Booster.


    Wie eingangs erwähnt war leider kein Seriennummer-Kärtchen dabei also schnell mal den IK Support angefunkt und dieser kümmerte sich innerhalb von zwei Tagen um eine Ersatznummer, die für TrackS qualifiziert, samt einige EQs und Kompressoren sowie Amplitube Deluxe und sie gaben mir noch eine Abletone Live Lite 11 Seriennummer. Hatte ich schon, aber jemand freut sich jetzt schon darüber.


    Also alles installiert, ich habe ja noch GuitarRig 6 Pro und das klingt darüber echt einfach nur geil. Das Amplitube ist leider Müll dagegen.


    Am M1 iPadPRO musste ich erstmal feststellen, dass es kaum gute DAWs gibt. GarageBand ist echt kein Spaß, das mag nicht so richtig. Einzig BIAS AMP 2 kann man einigermaßen nutzen und mit iOS 15.0.1 sind die seltsamen Aussetzer auch weniger geworden. Weniger, aber nicht komplett weg. Es kommt extrem darauf an was dazwischen ist, denn direkt anschließen funktioniert leider immer noch nicht so pralle. Interface wird nicht erkannt und folglich von den Apps auch nicht genutzt. Das ist wirklich jammer schade denn das Interface ist wirklich brauchbar aber das M1 iPad ist nach wie vor für Musikanwendungen mit externen Geräten, ist, ja, unbrauchbar. Leider.


    Vielleicht hat jemand bessere Erfahrungen gemacht und kann ein paar davon hier rein schreiben.

    Lenovo Yoga S740 i9 / OpenCore

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  • Hallo nochmal!


    Das Thema Interfaces ließ mich nicht los und so musste irgendwann ein RME BabyFace PRO FS her. Schaut man sich das Teil an fragt man sich, was soll denn bitte daran 700€ wert sein? Jetzt weiß ich es. Es ist echt spitze und mittlerweile die Zentrale in meinem Setup. Es hat 6 für mich nutzbare Eingänge und 8 Ausgänge. Sie sind praktisch alle belegt und das Ding ist super stabil, keine Aussetzer, Wackler oder sonst was bei einer wirklich tollen Sound-Qualität.


    Und ja, es funktioniert mit einem M1-Tablet. Es braucht nur eine Zusatz-App zum Mixen, die man zwar dazu kaufen muss, aber sie ist nicht zu teuer.


    Hier mein aktuelles Setup, mit dem ich praktisch alle Gitarrensounds aufnehmen kann, von Kristall-Clean Country bis Heavy Metal. Es braucht zwar etwas Fingerspitzengefühl aber es geht. An den Rändern muss man vielleicht kleine Abstriche machen, dafür nehme ich andere Amps, einen Mesa Recto-Verb oder einen Handbuilt TAD "Deluxe Reverb".


    Gitarre/n --> Xotic RC Booster --> Maxon OD-820 --> Reußenzehn EL34 Bass Studio Amp --> Torpedo Captor X --> RME BabyFace PRO FS.


    Damit ist der Grundsound erstmal im Kasten. Und zwar wirklich in vielen Variationen. Ich war erstaunt, wie gut sich der Reußenzehn Amp in das Ganze einfügt aber es klingt wirklich sehr gut, sehr dynamisch und ist irgendwie immer im Sweet Spot. Toller, kleiner Amp, den ich mit Röhren aus den 60ern oder sogar 50ern ausgestattet habe, eine original Fender 6V6, sowie zwei alte ECC83, eine von Brimar und eine Tesla. Man kann auch ECC82 nehmen, dann hat das ganze weniger Gain und man kann funky cleane Sounds hinbekommen, die ganz natürlich etwas komprimieren. Hier kann man echt endlos experimentieren und es klingt praktisch immer sehr brauchbar bis sehr gut. Zumindest in meinen alten Ohren.


    Über S/PDIF am BabyFace ist mein altes t.c. electronic G-Force am BabyFace angeschlossen. Da das nur Coax digitale Anschlüsse hat habe ich mir mit einem Toslink/Coax digital Converter geholfen, für etwa 15€ aus dem HiFi Bereich. Das wickelt simultan Ein- und -Ausgang ab, also man braucht in der Summe nur einen für hin und zurück. Leider kann das G-Force digital "nur" 44k, aber für Gitarrensounds reicht das dicke.


    Und das ist es. Aufnahmen zu Hause, ohne großen Aufwand, über Kopfhörer, mitten in der Nacht, all day and night long! Jetzt muss ich es eigentlich nur in irgendeine art Rack unterbringen, damit es ein wenig portabler wird.


    Das Thema Reamping wollte ich auch noch bedenken, dafür nehme ich vermutlich ein anderes Interface. Ist aber aktuell nicht benötigt.


    Wen es interessiert, es gibt gerade ein gutes Angebot von PreSonus für das Studio One 5 Upgrade von Artist auf Professional für etwa 100€. Das Studio One finde ich manchmal einfacher in der Handhabung als Logic, aber das ist reine Geschmacksache.

    Lenovo Yoga S740 i9 / OpenCore

    GA-Z590 Vision D / i9-10900F / 32GB / Radeon VII / LG 34UM95-P
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