System-Backup bei Dualboot Windows / macOS: Macrium Reflect

  • Für Windows und macOS gibt es viele Backup-Lösungen, leider ist man zu völlig getrennten Wegen gezwungen. Das macht es uns nicht leicht, eine einheitliche Backup-Strategie zu verfolgen. Ich bin durch "Try & Error" zu einer Methode gekommen, die (zumindest für mich) einfach und effektiv zu handhaben ist. Es hat Vorteile, aber auch Nachteile - ich werde dies hier möglichst verständlich aufschlüsseln. Die Rede ist von Macrium Reflect Free , eigentlich eine reine Windows-Software. Wir brauchen also zwingend Windows, um die Software einmalig einzurichten. Aus Windows heraus können wir alle Partitionen (unabhängig vom Dateisystem) sichern und auch wiederherstellen. Dies kann eine ganze Festplatte incl. EFI sein, aber auch einzelne Partitionen lassen sich getrennt sichern & wiederherstellen. Ebenso lassen sich aus einem Festplatten-Backup mit mehreren Partitionen auch einzelne Partitionen wiederherstellen, ohne die anderen Partitionen zu überschreiben. Dabei läßt sich auch der Wiederherstellungsort, die Reihenfolge und Größe der Partitionen anpassen.

    Großer Vorteil: Die EFI wird mitgesichert und kann auch einzeln wiederhergestellt werden!


    Ein feines Feature von Macrium Reflect ist die Möglichkeit, ein Rettungsmedium zu erstellen. Dies kann ein Eintrag im Windows-Bootmanager sein, aber auch eine CD oder (beste Möglichkeit) ein USB-Stick. Der USB-Stick wird mit MR unter Windows erstellt, zieht sich die erforderlichen Treiber aus dem laufenden OS und ist dann bootbar. Er enthält dann ein Mini-WinPE mit MR, wir können bei Totalausfall unsere OS trotzdem wiederherstellen. Dies ist besonders praktisch bei "zerschossener" EFI, denn die kann ich ja auch sichern - und die Wiederherstellung dauert knapp 1 Minute.


    Nun zu den Einschränkungen bzgl. macOS:

    - Für macOS-Partitionen gilt hierbei folgende Einschränkung: Die Größe der Partition darf bei der Wiederherstellung nicht verändert werden, sonst wird das Dateisystem zerstört!

    - macOS wird Bit-by-Bit gespeichert, dies hat Auswirkungen auf die Größe des Backups. Eine zu 50% belegte APFS-Partition von 100 GB nimmt als Backup 100 GB ein, nicht nur 50 GB.

    - Die Backups sind unter macOS nicht zugreifbar, eine Wiederherstellung mit "Time-Machine" oder "Carbon-Copy-Cloner" ist nicht möglich.


    Mein Fazit:

    Macrium Reflect Free bietet kostenfrei eine simple Lösung, um mein komplettes System (Multi-Boot) zu sichern. Die Möglichkeit, einzelne Partitionen bei der Wiederherstellung neu anzuordnen, ist für mich unverzichtbar (ich habe 1x EFI, 4x Windows, 2x Linux, 2x macOS auf einer Festplatte).


    ACHTUNG:

    Ein Backup von Big Sur war bei mir nach Wiederherstellung unbrauchbar und nicht mehr bootbar. Ich habe es nicht weiter verfolgt und getestet,vielleicht können andere User was berichten.

  • Wird getestet und werde berichten🤙


    Hat super geklappt !


    DANKE für deine Arbeit hier im Forum !!!

    Dell XPS 13 7390  Intel® Core™ i7-10510u - OpenCore 0.9.4 - Win 11 macOS Ventura / macOS Sonoma

    MacBook Air 2022  M2 - 10 Core GPU - 16GB RAM - 512 GB - macOS Sonoma

    MacMini 6,1  Late 2012 - macOS Ventura Beta - OC Legacy Patcher 0.6.9

    Einmal editiert, zuletzt von Hecatomb ()

  • g-force

    Erstmals Danke für diesen tollen Beitrag hat mir sehr geholfen 👍


    zu meiner Frage:


    habe eine 500gb ssd Dual boot System mit 1x EFI 1x Windows 1x macOS 1x exFat


    hab jetzt eine neue 1T ssd S870evo und die alte Platte geklont, außer die exFat partition, da ich jetzt gerne die macOS Partition (Apfs) vergrößern möchte.

    Wie bekomme ich das am besten hin?
    geht das überhaupt bei Apfs?


    Danke schon mal 👋🏻

  • Die APFS-Partition kannst Du nur unter macOS verändern. Du recoverst also mit Macrium die EFI, Windows und APFS, lässt den Platz hinter APFS frei.

    Dann bootest Du in macOS und passt dort mit dem Festplattendienstprogramm die Größe der macOS-Partition an.

  • Danke hab ich gemacht!!!!


    hab jetzt ein neues Problem und zwar hab ja ein dvd Laufwerk Adapter wo meine neu ssd drin ist. Auf diese hab ich ja geklont nun hab ich das Problem das wenn ich die Platte wechseln tu ich ein Fehler bekomme das die Platte nicht erkannt wird. Wenn ich aber vom dvd Adapter Boote funktioniert alles einwandfrei!


    woran kann das liegen?

    Liegt es vielleicht daran das im Original Windows partition die geklonte als Laufwerk D: erkannt wird und es so ab speichert?


    Hab auch gemerkt das wenn ich die geklonte in den Haupt Steckplatz stecke und ins Bios gehe steht da hdd Passwort is Frozen?


    oder muss ich in der originalen hdd in Windows mit dem Programm uefi manager was umstellen?

  • Bitte etwas genauer.

    Die alte Platte saß auch schon in dem DVD-Adapter?

    EFI und Windows wurden beide auf die neue Platte geklont?

  • Sorry falsch erklärt.


    die alte Platte ist im normalen Steckplatz und die geklonte war im dvd Schacht und so hab ich geklont.


    danach alte Platte raus die neue rein und da hab ich jetzt dieses Problem.

    Wenn ich aber die neue im dvd Schacht belasse und von da boote geht es!


    ja efi und Windows beide auf der neuen auch drauf.


    edit:


    kann es sein das der Fehler von daher kommt das ich auf der alten Platte ein hdd Passwort hatte?

  • Wenn Du den Klon an einem anderen Anschluß betreibst als zum Zeitpunkt der Wiederherstellung, dann passt die GUID der Windows-Installation nicht mehr zum BCD in der EFI.

    Du hast den Klon erstellt, als die neue Platte im DVD-Adapter war, von dort ist sie ja auch bootfähig. Nach Umbau in den "normalen" Anschluß passt es nicht mehr.


    Lösung:

    Boote in Windows (Klon im DVD-Adapter) und erstelle mit Macrium einen Rettungs-Stick (findet man im Hauptmenü). Baue nanschließend die neue Platte in den "normalen" Anschluß, entferne die alte Platte zunächst komplett und starte von dem Rettungs-Stick. Im Menü findest Du einen Punkt "Fix Windows Boot Problems", das führst Du aus. Deine Windows-Installation sollte dort gefunden werden und ist anschließend wieder bootbar, da Macrium die Einträge neu schreibt.

  • Vielen Dank


    werde es heute Abend gleich probieren 👍


    wie groß müsste der rettungs Stick mindestens sein?

  • Nicht groß - ich glaube 2 GB reichen locker aus. Das ist ja im Prinzip ein Windows PE mit dem Macrium drin.

  • Hab es geschafft!


    Leider hat das mit dem fix windows boot nicht geklappt! Selbst nach dem fix hat die partition immer noch den Buchstabe D: deshalb ging es auch nicht.


    Wenn dann hätte ich mit einem mini Windows usb den Buchstaben ändern müssen.


    Egal hab jetzt einfach mit dem macrium rettungs Stick die partition nochmal neu geklont und ohne fix windows boot die Platte gewechselt und läuft 👍


    danke für deine Hilfe


    p.s.: Ich finde es e besser das Ganze vom rettungs stick zu machen so wird kein antivirus oder ähnlich ein Problem verursachen!

  • Mit dem Rettungs-Stick ist man sehr variabel bei der Wiederherstellung, für mich ein unverzichtbares Tool.

    Schön, daß es bei Dir nun geklappt hat!

  • g-force

    Hat den Titel des Themas von „System-Backup bei Dualboot Win/macOS: Macrium Reflect“ zu „System-Backup bei Dualboot Windows / macOS: Macrium Reflect“ geändert.
  • Schon mal eine Image erstellt und getestet ob das auch gut klappt?

  • Ich verstehe deine Frage nicht - ich war vermutlich der erste, der macOS mit Macrium ge-backupped hat. Klar habe ich das gemacht und auch viel getestet.

  • Ich frage weil ich das auch machen möchte und die Image dann auf eine externe Festplatte abspeicher.


    Und hoffe das dann beim wieder einspielen auch alles glatt läuft.

  • Ich erstelle Backups einzelner Partitionen (EFI, Windows, macOS) und stelle diese in gewünschter Reihenfolge auf einer 1TB-NVME wieder her.

    Ich habe als Ergebnis dann eine große Festplatte mit allen Partitionen, die ich brauche. Ich hatte zeitweise 1x EFI, 4x Windows, 2x Linux und 2x macOS auf einer Platte.

  • canyonwalker
    Die oben genante methode mit Macrium Reflect ist Betriebsystem unabhängig.

    Die Software kann dein MacOS Partition (Apfs) nicht lesen, kopiert/klont sie einfach bit für bit, von daher kann/sollte es keinen unterschied machen.


    Nun zu den Einschränkungen bzgl. macOS:

    - Für macOS-Partitionen gilt hierbei folgende Einschränkung: Die Größe der Partition darf bei der Wiederherstellung nicht verändert werden, sonst wird das Dateisystem zerstört!


    - macOS wird Bit-by-Bit gespeichert, dies hat Auswirkungen auf die Größe des Backups. Eine zu 50% belegte APFS-Partition von 100 GB nimmt als Backup 100 GB ein, nicht nur 50 GB.

    - Die Backups sind unter macOS nicht zugreifbar, eine Wiederherstellung mit "Time-Machine" oder "Carbon-Copy-Cloner" ist nicht möglich.

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    " Chasch nöd s Föifi und s Weggli ha."

  • canyonwalker

    ich habe bei mir die m-sata via macrium auf die nvme klonen können- von der größe her kann man klonen und dann via dem osx-fdp die partitionsgröße entsprechend verändern- erweitern-, auch wenn da wie cobanramo schreibt für macrium "unbekanntes" liegt, es ist aber eben dennoch möglich und der klon tut ohne probleme :)


    lg :)