Multiboot Festplattenmanagement

  • Ich bin gerade dabei, den Bau eines Desktop-Hackintosh zu planen. Es soll ein Multiboot-System für MacOS, Windows und Ubuntu werden. Dafür hätte ich drei separate SSDs vorgesehen, plus eine weitere für die gemeinsam genutzten Daten (also 4 SSDs).


    Nun habe ich aber gehört, dass Windows im Fall von Updates die anderen Festplatten unbrauchbar machen kann, und habe gehört, dass es besser sein soll, jeweils nur die Festplatte ans Mainboard anzuschließen, die man gerade braucht. Das klingt auf der einen Seite durchaus vernünftig, erscheint mir aber auch ein wenig mühsam.


    ALs Lösung stelle ich mir einen Schalter vor, den man außen am Gehäuse montiert, und mit dem man wählen kann, welche Platte vom Netzteil mit Energie versorgt werden soll. Die Datenleitungen könnten ja permanent angeschlossen sein, und auch die 0-Volt-Leitung, aber die Stromversorgung sollte eben unterbrechbar ausgeführt werden. Natürlich müsste man vor dem Wechseln des Betriebssystems das laufende System runterfahren, und dafür sorgen, dass jeweils nur eine der drei Platten Strom bekommt.


    1. Ist das eine gute Idee? Was spricht dagegen? Ist das eine übertriebenen Maßnahme?

    2. Hat das schon mal jemand gemacht? Wenn ja: Wie? Worauf muss man dabei achten? Welche Probleme können auftreten?



    Noch eine andere Frage im selben Zusammenhang:

    Wie schon erwähnt möchte ich Daten (Musik, pdf-Dateien, usw.) so speichern, dass ich damit mit allen oben genannten Betriebssystemen arbeiten kann. Das würde natürlich bedeuten, dass ich dafür eine vierte Platte (ebenfalls SSD) brauchen werde. Um nicht unnötig viel Geld rauszuschmeißen, möchte ich die drei betriebsystemspezifischen Platten so klein wie möglich halten, und nur für die Daten-SSD eine Platte mit mehr Volumen kaufen.


    1. Wie klein dürfen die drei Betriebssystem-Platten sein? Ich hätte an 128 GB pro Platte gedacht, z.B: ASX7000NPC-128GT-C. Ist das ausreichend? Kann man diese Dinger so verbauen wie ich mir das vorgestellt habe (trennbare Spannungsversorgung)?


    2. Die gemeinsame Daten-Platte sollte ca. 1 TB groß sein. Weil sich die Preise für M.2-SSDs kaum noch von denen für SATA-SSDs unterscheiden, würde ich dafür z.B. SSDPEKNW010T8X1 von Intel nehmen. Nun steht aber in der Beschreibung des von mir präferierten Mainboards ASUS Prime Z390-A (link) :

    Zitat

    * Zur Unterstützung von 2 direkt CPU-angebundenen SSDs, wird eine Hyper M.2 X16 Karte (separat erhältlich) im PCIeX16_2 Slot benötigt.

    ** Zur Unterstützung von 3 direkt CPU-angebundenen SSDs, wird eine Hyper M.2 X16 Karte (separat erhältlich) benötigt.

    Was heißt das für meine Idee mit den 4 SSDs? Geht das mit diesem Board garnicht? Oder geht das schon, weil ja immer nur 2 der 4 Platten angeschlossen sind?

  • Wenn alle Systeme auf separaten SSDs sind wird Windows dir nichts kaputt machen. Das passiert nur wenn man Multiboot auf einer SSD hat. Zwischen den Systemen kannst du bequem mit Clover wählen.

    LG Chris


    Meine Hardware:

  • Ich kann das jetzt nicht bestätigen - ich hab schon seit über einem Jahr folgende Kombination:

    1x SSD für Windows
    2x SSD für macOS


    Bis dato ist mir noch nichts passiert - außer wenn ich mal wieder wissentlich mein macOS abgeschossen habe. Also 0 Probleme mit unterschiedlichen Festplatten.


    Wie CMMChris geschrieben hat.

  • 1. Ist das eine gute Idee? Was spricht dagegen? Ist das eine übertriebenen Maßnahme?


    Was spricht denn dagegen, wenn man die gerade nicht benötigten Platten, vor der Installation eines anderen BS im BIOS vorübergehend abschaltet?

    Gruß, karacho



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    Ich hab noch drei Patronen, eine für dich und zwei für mich...

  • Es sieht nur wie ein Zitat aus.

    Tatsächlich endet das Zitat von AlBundy vor dem Absatz.

    Der Vorschlag im BIOS die Platten auszublenden funktioniert, aber eben auch nur wenn man die BS auf jeweils eine Platte aufteilt. Aber mit Clover ist es komfortabler.

  • Ich glaube, ich muß mich mal mit dem Zitieren beschäftigen. Hatte erst letztens auch sowas, wo das was ich schrieb, mit ins Zitat gerutscht ist. Sorry Leute.

    Gruß, karacho



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  • Wenn man Ubuntu oder Windows über Clover bootet, gaukelt der denen dann auch das für MacOS konfigurierte System vor?


    Meine Erfahrung mit MacOS und Ubuntu auf der selben Platte sind, dass das BIOS nur eine der beiden EFIs/Bootloader erkennt.

    - Ubuntu hat bei mir durch ein Update einfach so seinen Bootloader vorgeschoben, das muss ich jetzt erstmal fixen. Bei deren Installer kann man beim Partitionieren auswählen, wo der Bootloader hin soll.

    - Windows auf der eigenen Platte dagegen hat bisher nichts an den anderen Bootloadern geändert. Ich hatte allerdings zur Windows Installation alle anderen Platten entfernt.

  • Mein Triple-Boot mit macOS Mojave, Windows10 und Ubuntu läuft komplett auf einer Festplatte (Samsung 970 Pro 1TB), es gibt nur eine EFI. Soll einfach nur sagen: Es geht so, mehrere Festplatten sind nicht zwingend nötig. Ein Um- oder Abschalten von Festplatten ist ebenfalls nicht nötig, auch nicht sinnvoll. Da ich mit allen Betriebssystemen auf alle Dateien (die bei mir auf weiteren NVMe, SSD und HDD liegen) zugreifen möchte, nutze ich Tools von Paragon, die ich absolut empfehlen kann.

  • Der Grund, warum ich diese Frage gestellt habe, ist dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=bnUua6hfmjs Darin wird an mehreren Stellen behauptet, dass Windows, wenn es Updates macht, den Bootloader modifiziert, so dass man danach nur mehr Windows starten kann. Laut diesem Video würde Windows bei dieser Gelegenheit auch Festplatten beeinträchtigen, die ihm gar nicht gehören.


    Stimmt das gar nicht? Ist das einfach nur Panikmache? (Zu welchem Zweck?)


    Wie sieht denn eurer Meinung nach die optimale Lösung aus wenn man bereit ist, bei Anschaffung und Installation etwas mehr Aufwand zu betreiben um sich dann, im laufenden Betrieb, keine Gedanken mehr machen zu müssen?

  • Auf getrennten Festplatten stimmt das nicht. Und selbst wenn mal was passiert ist das einfach zu beheben.

    LG Chris


    Meine Hardware:

  • Mein Triple-Boot mit macOS Mojave, Windows10 und Ubuntu läuft komplett auf einer Festplatte (Samsung 970 Pro 1TB), es gibt nur eine EFI. Soll einfach nur sagen: Es geht so, mehrere Festplatten sind nicht zwingend nötig. Ein Um- oder Abschalten von Festplatten ist ebenfalls nicht nötig, auch nicht sinnvoll. Da ich mit allen Betriebssystemen auf alle Dateien (die bei mir auf weiteren NVMe, SSD und HDD liegen) zugreifen möchte, nutze ich Tools von Paragon, die ich absolut empfehlen kann.

    »Es geht so« klingt nicht gerade nach »es läuft perfekt«. Ich hätte aber gerne eine Lösung, die zumindest im laufenden Betrieb möglichst weit weg von »geht so« und möglichst nah an »läuft perfekt« ist.

  • Wenn die Systeme auf der gleichen Festplatte - in unterschiedlichen Partitionen - liegen, dann ist es auch ein Dual Boot System. Dann kann es natürlich sein, dass Clover vom Windows Bootloader überschrieben oder geändert wird. Aber in der Regel schreibt Windows eigentlich nur auf seine eigene Festplatte und nicht auf eine andere.


    Wie bereits erwähnt: Ich bin betreibe das schon seitdem ich mit Hackintosh angefangen habe und in der Zeit sind so einige Windows Updates gekommen. Nie hat auch nur ein Windows Update irgendetwas auf meiner macOS Platte geändert.


    Und wenn mal der Boot-Eintrag von Clover aus dem EFI verschwunden sein sollte, dann kannst du diesen ganz einfach mit EasyUEFI (für Windows) wiederherstellen.

    Es gibt eigentlich überhaupt kein Problem.


    Du machst dir aktuell einfach zu viele Gedanken statt zu sagen "das passiert schon nicht", weil in der Regel "passiert das schon nicht".


    // Edit:

    Läuft perfekt ist immer so eine Sache bei Hackintosh-Systemen. Aber die Kombination aus "Windows SSD" + "Macintosh SSD" (auf getrennten Festplatten) funktioniert - bei mir - exzellent. ^^

  • ... zu viele Gedanken ...

    Ich denk lieber zuerst ein bisschen zu viel als zu wenig nach, damit ich dann später möglichst wenig nachdenken muss.

  • Also in dem Video ist aber die Rede von einer gemeinsam genutzten Festplatte und das würde ich - persönlich - auch nicht tun.


    Wie in dem Video erwähnt: Installiere Systeme auf separaten Festplatten und NICHT auf unterschiedlichen Partitionen.


    Und da hat die Dame Recht, es gibt meist dann nur eine Bootloader Partition und es ist vollkommen logisch das irgendein Bootloader - innerhalb der selben Partition - einen anderen überschreiben wird.


    Das kann dir aber auf separaten Festplatten nicht passieren, weil jede separate Festplatte - mit System - seine eigene Bootloader Partition hat.


    Das man Festplatten - mit anderen Systemen - abstecken / deaktivieren sollte halte ich - persönlich - für ein Gerücht. Mach ich nie, und es hatte bis dato keine Auswirkungen auf mich.

  • Windows überschreibt Clover nicht, auch nicht auf derselben Platte. Es kann lediglich passieren dass Windows sich nach einem Update vordrängelt. Das kann man dann durch das Umbenennen einer Datei beheben.

    LG Chris


    Meine Hardware:

  • »Es geht so« klingt nicht gerade nach »es läuft perfekt«. Ich hätte aber gerne eine Lösung, die zumindest im laufenden Betrieb möglichst weit weg von »geht so« und möglichst nah an »läuft perfekt« ist.

    Ich hätte besser schreiben sollen: "Es funktioniert so", denn das war gemeint. Es geht, es funktioniert, es läuft, es rennt. :top:

  • Ich hab einen Dualboot mit Windows und MacOS am laufen.

    Als Boot Platte ist meine MacOS Platte hinterlegt.

    Egal ob ich Windows Update (Letzt erst das Funktionsupdate sogar) oder MacOS, sich den Bootloader abgeschossen hat sich noch keiner gegenseitig.

    Das Einzige was ich mache ist wenn ich was frisch installiere, das ich die restlichen platten Abklemme, aber das ne macke von mir da es mir ab und zu schon passiert ist das ich die Falsche Platte gekillt habe dann im install ;(


    KEIN SUPPORT PER PN!

    julian2_pic.png

  • Hubert1965
    Du könntest höchstens mit der "gemeinsamen" Daten Platte oder Partition ein problem bekommen, wenn der von allen Os's gelesen und beschrieben werden soll (ExFat), aber sicher nicht von den Betriebsystem oder Update's selber.

    Ich nutze schon seit Jahren alle 3 Betriebsysteme auf einer Platte mit unterschiedlicher Partitionen und noch nie probleme diesbezüglich gehabt.

    Das problem was du schilderst ist eher von viel früher her als man noch eine "mix" mit MBR & UEFI machen musste oder diesbezüglich patchen musste, weil der eine oder andere Betriebsystem nicht sauber funktionierte oder eben Änderungen machen musste weil es eben nicht standard konform war.


    Was du beachten solltest ist das alle Betriebsysteme im UEFI modus installiert werden und einen gemeinsamen EFI verwenden,

    das mit Stromschalter Platten ausschalten umstecken usw. ist völlig unnötig.




    Gruss Coban

     MSI-Z590Pro Wifi | Intel® Core™ i9-10900k CometLake | 32GB DDR4 RAM | Radeon RX 570 Red Devil | Nvme WD Black SN750 1TB | BCM94360NG | OpenCore aktuell / Catalina / BigSur / Monterey / Ventura Beta / Win 10 Pro / Win 11 Pro / Ubuntu / ChromeOS

     MSI-B150M Mortar | Intel® Core™ i7-6700 Skylake | 64GB DDR4 RAM | Intel® HD Graphics 530 | Samsung NVMe 960 EVO / 1x2 TB HDD | BCM943602BAED DW1830 | OpenCore aktuell / Catalina / BigSur / Monterey / Win 10 Pro / Ubuntu

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    " Chasch nöd s Föifi und s Weggli ha."

  • Ok, danke für die Beantwortung des ersten Teils. Ich hatte aber auch das gefragt:


    Noch eine andere Frage im selben Zusammenhang:

    Wie schon erwähnt möchte ich Daten (Musik, pdf-Dateien, usw.) so speichern, dass ich damit mit allen oben genannten Betriebssystemen arbeiten kann. Das würde natürlich bedeuten, dass ich dafür eine vierte Platte (ebenfalls SSD) brauchen werde. Um nicht unnötig viel Geld rauszuschmeißen, möchte ich die drei betriebsystemspezifischen Platten so klein wie möglich halten, und nur für die Daten-SSD eine Platte mit mehr Volumen kaufen.


    1. Wie klein dürfen die drei Betriebssystem-Platten sein? Ich hätte an 128 GB pro Platte gedacht, z.B: ASX7000NPC-128GT-C. Ist das ausreichend? Kann man diese Dinger so verbauen wie ich mir das vorgestellt habe (trennbare Spannungsversorgung)?


    2. Die gemeinsame Daten-Platte sollte ca. 1 TB groß sein. Weil sich die Preise für M.2-SSDs kaum noch von denen für SATA-SSDs unterscheiden, würde ich dafür z.B. SSDPEKNW010T8X1 von Intel nehmen. Nun steht aber in der Beschreibung des von mir präferierten Mainboards ASUS Prime Z390-A (link) :

    Zitat

    * Zur Unterstützung von 2 direkt CPU-angebundenen SSDs, wird eine Hyper M.2 X16 Karte (separat erhältlich) im PCIeX16_2 Slot benötigt.

    ** Zur Unterstützung von 3 direkt CPU-angebundenen SSDs, wird eine Hyper M.2 X16 Karte (separat erhältlich) benötigt.


    Was heißt das für meine Idee mit den 4 SSDs? Geht das mit diesem Board garnicht? Oder geht das schon, weil ja immer nur 2 der 4 Platten angeschlossen sind?