NTFS mit Paragon: Schreib/Lese Geschwindigkleit

  • Hallo zusammen :),

    habe gerade erfolgreich meine erste Hackintosh-Installation hinbekommen. An einigen Stellen hakt es noch, aber dank der vielen Anleitungen hier krieg ich das auch noch in den Griff. Vielen Dank an dieser Stelle für die tolle Community hier.

    Zunächst mal stehe ich vor der Frage, ob ich die relative großen Libraries, die für einige meiner Applications notwendig sind, nochmal neu auf eine Harddisk mit APFS installieren sollte oder ob ich die gleichen Libraries (und HDs) wie für Windows (NTFS) benutzten kann. Ich habe ParagonNTFS installiert, daher weiss ich dass es funktioniert.
    Die Frage ist nun, ob ich die gleichen Schreib/lese-Geschwindigkeiten erreichen kann, trotz Paragon. Zuverlässigkeit ist ein weiteres Thema. Für Arbeiten mit großen Audio- und VideoDateien ist ein guter Datendurchsatz natürlich äußerst wichtig.

    Hat jemand Erfahrungen hinsichtlich Teilen von Library- und Project-dateien zwischen OSX und Windows von den selben HDs?

    danke :)

  • al6042

    Hat das Thema freigeschaltet
  • Oh mit Paragon NTFS und schreiben auf NTFS Medien wäre ich eher vorsichtig denn dabei geht das Dateisystem gerne mal hops. Willst Du es doch machen stell auf jeden Fall sicher das Windows das Dateisystem beim herunterfahren sauber auswirft (beschleunigten Systemstart in Windows deaktivieren). Besser wäre aber ein Format zu verwenden das beide Systeme von sich aus verstehen (EXFat zum Beispiel)...

  • griven wie kommst du zu der annahme? Sprechen da erfahrungswerte? Ich kann mich nicht über Paragon NTFS beschweren.

    Läuft bei mir tadellos seit Lion, da ich immer Dualboot habe und gerne mal Daten austausche.


    Unter Mojave mit der Aktuellen Version 15.4.44 keinerlei Probleme. Davor hatte ich ntfs-3g im einsatz und selbst dort (und ich hab fast ausschliesslich beta benutzt) keine Probleme.


    Insofern beim auf die Partition schreiben nicht der Atom-GAU ausbricht und das komplette Stromnetz lahmgelegt ist, sehe ich hier keinerlei Probleme.


    Edit: Abgesehen davon wenn die Win partition nicht sauber ausgeworfen wurde unter win, springt Paragon sowie auf den readonly mode um.

    Da kann garnichts schiefgehen.


    Könnte es sein das du hier etwas verwechselst?

  • Da sprechen in der Tat Erfahrungswerte wobei nicht aus eigener Erfahrung ich fahre den Mischbetrieb nicht aber ich habe schon genug verzweifelte um mich herum gehabt die sich auf die Art das Filesystem zerschossen haben. Meistens waren es Bedienungsfehler und immer ließ es sich darauf zurückführen das die Medien nicht richtig ausgeworfen wurden zum Beispiel durch einen Absturz oder ein nicht sauber konfiguriertes System (fast immer auf der macOS Seite). Es mag sein das Dir das nicht passiert aber man kann eben nicht immer davon ausgehen das jeder User weiß wie man seinen Hack so konfiguriert das er sauber runter fährt oder neu startet ;)


    Thorus spricht von großen Libraries und von seiner ersten Hackintosh Installation die Wahrscheinlichkeit das so ein System noch nicht sauber aus konfiguriert ist dürfte relativ hoch sein an der Stelle gehe ich einfach lieber auf Nummer sicher als zu sagen "Joa passt schon, läuft schon"...

  • Nabend,


    hat schon mal jemand https://mounty.app/ ausprobiert? Ich glaube sogar das dies ziemlich neu ist. Hab es mal kurz ausprobiert, aber mehr nicht. Dies ist auf jeden Fall eine gute Alternative zu diesem Paragon zeug.

    Liebe Grüße, alex


     Mac mini Late 2020 – M1 – 16GB RAM – 256GB SSD

     MacBook Pro 15” Late 2015 – i7 4980HQ – 16GB RAM – 256GB SSD

     MacBook Pro 13” Late 2014 – i5 4278U – 8GB RAM – 120GB SSD

    iPhone 13 – iPhone 8 Plus – iPad Pro 12,9" – AirPods 1. Gen – AirPods Pro – Apple Watch S5 44mm




  • Danke für die informativen Anworten, super :)


    Inzwischen habe ich feststellen müssen, dass einige Programme mit internen Browsern die NTFS Partitionen gar nicht darstellen können. Wenn ich mit "Alias"-pointern arbeite kann ich das zwar umgehen, aber ich kann keine quickjumps/bookmarks setzten. Es ist also immer ein Kompromiss. In den Foren der Softwarehersteller (Native Instruments, Avid) wird ebenfalls von NTFS via Paragon abgeraten, bei exFAT geht mir wahrscheinich Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit verloren. Es führt also kein Weg daran vorbei, meine NTFS-partition samt allen Libraries auf eine Mac OS Partition zu klonen. Die SSD mit den Projekten werde ich ebenfalls umformatieren, und nur die Backups auf NTFS ziehen.
    Datenverluste und "downtime" kann ich mir leider nicht erlauben wenn Ich mit Projekten von Kunden arbeite. Deshalb lieber jetzt nochmal etwas Zeit und Geld investieren als nachher dumm dazustehen.


    Habe inzwischen mal die Schreib/Lesegeschwindigkeiten verglichen. Da sind OSX mit Paragon und WIN in etwas gleich schnell.

    Danke Euch allen für die sachkundigen infos.... :danke2:

  • hat schon mal jemand https://mounty.app/ ausprobiert?

    Ich war mal neugierig. Ist bei erster Benutzung abgestürzt bzw. konnte die NTFS-Partition gar nicht einhängen.

    MfG, docplag



  • @Thorus unter ExFAT geht dir Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit verloren?


    Das ist totaler Blödsinn, benutze das seit Jahren, da mir das was griven schon erwähnt hat passiert ist, außerdem hat es tierisch genervt , wenn man Daten unter macOS auf die NTFS Platte kopiert hat, man nach einem Windows Start, immer die Festplatte auf Fehler überprüft worden ist, passiert dir mit ExFAT nicht.

    Durch das Format verlierst du weder Geschwindigkeit noch Zuverlässigkeit, eher ist die Zuverlässigkeit besser geworden, da beide System mit dem Format arbeiten können.

    Wenn man schon ein NTFS Programm unter macOS nutzt, dann ein anständiges .

    Einmal editiert, zuletzt von rubenszy ()

  • rubenszy Halbwahrheiten sind keine Wahrheiten...


    NTFS ist zuallererstmal ein Propietäres Dateisystem von Microsoft.


    Tuxera basiert auf NTFS-3G, womit man zum ersten auch ntfs-3g nutzen könnte was opensource und frei ist, zum zweiten Tuxera mit den selben performance Problemen wie auch Bugs zu kämpfen hat wie auch ntfs-3g.


    Paragon geht dagegen einen eigenen Weg und der NTFS Treiber basiert wiederum auf UFSD (Universal Filesystem Driver) welches es möglich macht (auch für die Developer) nicht nur für ein Dateisystem Treiber zu entwickeln sondern gleich für mehrere und das für jede Platform.


    Performancetechnisch ist Paragon mittlerweile gleichauf mit dem NTFS von MS. Ich habe bisher nur einmal unter El Cap mitbekommen,n das danach ein disk check stattgefunden hat. Nach recherche und auswertung der Log Files stellte sich jedoch wieder mal ein Layer 8 Problem heraus --> Gerät nicht korrekt heruntergefahren unter Windows, womit wir beim eigentlichen Problem wären nämlich MS.


    Seitdem ich allerdings W10 im Einsatz habe (seit 1709) habe ich diesbezügich keinerlei solcher Checks mehr gesehen.

    Warum ist das so?

    Ganz einfach, sollte Paragon eine nicht sauber ausgehängene NTFS Platte oder eine interne erkennen welche nicht sauber Heruntergefahren wurde, wird das Dateisystem als "readonly" eingehangen. Womit keine solcher Fehler entstehen können da ein write Zugriff garnicht möglich ist.


    Erfahrungen sind immer eine andere Perspektive als jene die auf Fakten basiert. Und fakten sind technisch nachweisbar. Daher finde ich man sollte nicht immer gleich mit der Panik Keule schwingen, sondern eventuell eine Faktisch und Technisch nachweisbare Auskunft geben. Alles andere ist nur hörensagen.

  • @ozw00d Tuxera ist die Firma die den NTFS-3G entwickelt hat, das ist doch nun scheiß egal ob man die bezahlt oder die Free Version nimmt.

    Tuxera NTFS ist die Software mit der ich am wenigsten Probleme hatte von daher, nutze ich die auch.

    Was Halbwahrheiten sind keine Wahrheiten was Quatsch du denn für ein Dreck gerade, in was für ein Bezug sollte die Aussage jetzt stehen.

    ExFAT wurde nun mal für Speicher Medien gemacht und warum nicht nutzen, wenn beide Betriebssystem es ohne Zusatzprogramm unterstütze.

    Ich fahre doch nicht von A nach B über C.

    Ich habe meine Erfahrung gemacht mit NTFS und Zusatzprogramme unter macOS gemacht, von daher bleibe ich immer bei ExFat wenn es um wichtige Daten geht, da es halt Plattform unabhängig ist.

  • Empfehlung;


    FAT - FAT32, NTFS, und exFAT sind proprietäre Dateisysteme die von Microsoft entwickelt worden sind. Fat ist sozusagen auch einer der Dateisysteme der Stunde Null, uralt. Das ganze wurde bis Fat32 weiter entwickelt und ist eigentlich vorgesehen für Daten Austausch zwischen Systemen. Da es aber auch nicht mehr die Anforderungen der zeit packen kann hat Microsoft Fat32 & NTFS gekreuzt und das Ergebnis als exFat freigegeben. ExFat bietet alles was NTFS kann ausgenommen Verschlüsselung, Sicherheit und Booten.


    NTFS-3G ist eine reverse engineering vom NTFS da Microsoft dies nicht freigibt. Genau deswegen ist eigentlich exFAT dafür da.


    Wenn du NTFS schreibrechte unter MacOS hast egal jetzt mit welchem Treiber oder Tool auch, wirst du dich unter Windows noch wundern was jetzt alles fürn "Müll" dort für Windows Welt landet. Daher lieber ExFat, der ist fast ebenbürtig und genau für das vorgesehen.


    Genial wäre wenn Windows APFS voll unterstützen würde, das würde das ganze wirklich verändern.


    Gruss Coban

     MSI-Z590Pro Wifi | Intel® Core™ i9-10900k CometLake | 32GB DDR4 RAM | Radeon RX 570 Red Devil | Nvme WD Black SN750 1TB | BCM94360NG | OpenCore aktuell / Catalina / BigSur / Monterey / Ventura Beta / Win 10 Pro / Win 11 Pro / Ubuntu / ChromeOS

     MSI-B150M Mortar | Intel® Core™ i7-6700 Skylake | 64GB DDR4 RAM | Intel® HD Graphics 530 | Samsung NVMe 960 EVO / 1x2 TB HDD | BCM943602BAED DW1830 | OpenCore aktuell / Catalina / BigSur / Monterey / Win 10 Pro / Ubuntu

     Lenovo S340-15IIL | Intel® Core™ i7-1065G7 IceLake | 12GB DDR4 RAM | Intel® Iris Plus Graphics G7 | Nvme Intel SSDPEKNW512G8L/SSD Samsung 256GB | BCM94360NG | OpenCore aktuell / Catalina / BigSur / Monterey / Ventura Beta / Win 10 Pro / Win 11 Pro / Ubuntu / ChromeOS


    " Chasch nöd s Föifi und s Weggli ha."

  • Ich hab Paragon auch schon seit Jahren über viele OS X Versionen hinweg im Einsatz und hatte keine Probleme, die dann letztendlich nicht an der HW lagen. Ich nutze das insbesondere mit Datengräbern auf externen USB-Platten. Die sauberste Lösung im dauernden Mischbetrieb OSX/Windows und ggf. noich Linux wäre aber sehr wahrscheinlich ein gutes NAS.

    • Hilfreich

    Ich nutze "Paragon APFS" und "Paragon HFS" unter Windows10 und "Paragon NTFS" unter macOS Mojave seit einem halben Jahr ohne Probleme.

    Ich arbeite mit Cubase und großen Libraries, die ich mit dem "Steinberg Library Manager" in einem gemeinsamen Ordner auf einer NTFS-Platte halte (Platzersparnis ca. 50 GB).

    Einzig mit der Aktivierung hatte ich nach Clover-Änderungen manchmal kurzzeitig Probleme (Aktivierung weg, mußte reaktiviert werden).

  • Nabend,


    meiner Erfahrung nach würde ich auch immer Exfat vorziehen, denn ich hatte doch schon die ein oder anderen Probs mit beiden. Ich vermute aber das lag eher an unsauberen auswerfen als alles andere.

    Was mich zur Zeit stört ist das folgende:


    Mein Samsung Blueray-Player versteht leider nur Fat oder NTFS... also werde ich mich auch mal wieder diesem Thema widmen.

  • ------

    Einzig mit der Aktivierung hatte ich nach Clover-Änderungen manchmal kurzzeitig Probleme (Aktivierung weg, mußte reaktiviert werden).

    Yup, wenn man ein anderes SMBIOS nimmt oder Seriennummer in Clover ändert, erkennt Paragon das als anderen Mac. Bei Einzelplatzlizens muss man dann zuerst die "Verbindung" der Lizens zum "alten" Mac in deren Kundenportal aufheben, dann kann man diese nun wieder freie Lizens an dem "neuen" Mac aktivieren.

    Bin seit Jahren auch mir Paragon NTFS unterwegs und bisher alles gut-

  • Ich hatte mit Paragon auch noch nie Probleme, lief immer sauber. Man sollte aber nicht Spotlight-Indizierung aktivieren, das kann zu Problemen führen.

    Was ich nicht mehr mache ist Datenträger mit ExFat unter MacOS erstellen. Das ging paar mal daneben. Unter Windows erstellt machten die keine Probleme. ExFat ist aber ein gutes Dateisystem für SSD, weil hier die Schreibzugriffe minimiert werden da kein Journaling betrieben wird. Wird deshalb von MS extra dafür empfohlen, wobei die SSD ja viel haltbarer geworden sind und das nicht mehr so beachtet werden muss.

  • Ok, ich formatiere die "Project"-SSD jetzt mal auf exFAT (mit Windows) und lasse einige Benchmark tests laufen.
    Wenn meine Plugins auf die Filestruktur von exFAT zugreifen und Bookmarks setzten können, werde ich evtl die Libraries-HDD auch wieder auf exFAT formatieren.


    Tausend Dank :)

  • Ich empfele eine gute NAS und smb!

    Danke für den Tipp. Hab das gleich mal recherchiert. Leider unterstützt die Verwaltungssoftware meiner Plugins (Native Access) keine Netzwerk-drives. Die Dateien können zwar gelesen werden, aber Neu-installationen und Updates sind nicht möglich.

    Für alle anderen Dateien ist das evtl eine Option, aber für Samples und Mehrspurige Audiogeschichten anscheinend nicht ...

  • Ich hab´s selber nicht getestet, aber OSX müsste durch den Unix-Unterbau doch eigentlich ganz gut mit NFS-Shares eines NAS zurecht kommen, oder ? Wenn Du noch irgendwo einen älteren PC rumstehen hast, probiers doch mal mit FreeNAS o.ä.

    Für nen Test tut es zur Not auch ein Rasperry Pi als NFS-Server. Alternativ könnte man damit auch Netatalk ausprobieren.