Hackintosh bei YouTube

Ich habe nie Bravo gelesen, habe noch nie bei Mac Doof gegessen und habe noch nie ein Uni-/Multibeast verwendet.
Ich schwöre ...

Also ich hab auch erst über YouTube geschaut und nur Videos via beaster gefunden. Das hatte ich dann auch gemacht... Tja, leider ging die Tastatur nicht, WLAN nicht, LAN nicht, ton sowieso nicht und das ganze Bild war ständig total langsam. Und das alles, weil ich zu Beginn mit den beastern gearbeitet habe. Sonst wäre ich schon ein Jahr früher hier gewesen. Echt eine plage diese Dinger

Ist schon was dran. Ich sehe mir sehr gerne Videos und besonders Tutorials auf YouTube an. Gerade beim Thema Hackintosh findet man (zunächst vermutet) wahre Perlen von richtig geiler, moderner Hardware, sieht wie die YouTuber sich richtig Mühe geben und die Hardware zusammenbauen (in der Tat hatte ich schon einige Videos gesehen wo es halt Mac-User sind, die noch nie oder vor verdammt langer Zeit zuletzt nen PC zusammengebaut haben). Wenn man dann denkt: Geil! Jetzt kommt bei der Mühe, die derjenige sich gegeben hat eine saubere Installation mit Clover... dann zückt der YouTuber verschmitzt lächelnd den Tomatenstick und ich beende das Video.

Es ist ja nicht so, als wäre der Kram jetzt sooo schlecht. Man lernt halt nur nichts dabei, was, wie hier wohl die meisten wissen ja elementar ist um selber debuggen zu können.

Ich hatte im Grunde selber anno 2007 mit Hackintoshs angefangen, mit damals (nicht genannten) Zusammenstellungen. Da kam dann ein Upgrade von .3 auf .4 und schwupps, Kernel Panic und du durftest von vorne anfangen. Jahre später hatte ich dann wieder einen Hackintosh gebaut, dann aber mit dem Tomatenzeugs; ein schöner Xeon E3-1230 auf nem Asus WS Board. Aber: der lief, zumindest ein Jahr, bis das Board die Flügel streckte.

Besonders dank @CrusadeGT bin ich so langsam aber sicher in die Materie Hackintosh "richtig" machen eingetaucht und auch wenn ich hier auch schonmal aus Verzweiflung, weil dann doch alles dann mal nicht lief wochenlang nicht hier war und mir regelmäßig denke "ich werfe das Handtuch", komme ich doch immer wieder an den Punkt, dass ich gerne ein macOS haben möchte und Apple nicht Kohle in den Rachen werfen will für einen 3 Jahren alten Mac Pro der kaum aufrüstbar ist.

Mittlerweile habe ich einen etwas besseren Überblick, wenn auch natürlich meilenweit entfernt von dem Sachverständnis von @CrusadeGT, @griven, @al6042 oder @ralf. - aber man lernt ja schließlich auch dabei

Zum Schluss wollte ich nur noch erwähnen, dass ich genau wegen einem YouTube (und OZ) auf dieses Forum überhaupt erst aufmerksam geworden bin:

Mit der berühmten DVD im Schrank ist man hierzulande auf der sicheren Seite. Dass allerdings wohl nie jemand nachfragen wird, steht auf einem anderen Blatt.
Ich denke zudem, dass man bei Apple kein Problem mit der Hackintosh-Szene hat. Sonst hätte das Unternehmen längst einen massiven Riegel davor geschoben. Und entsprechend gäbe es auch keine You-Tube-Tutorials.
Der Punkt ist, dass jemand, bei dem eine solche Kiste läuft, eher dazu neigt, sich drum herum weitere Apple-Produkte zu kaufen, so dass der Hackintosh eine Art Tür-Öffner darstellt.
Wäre es mir seinerzeit nicht gelungen, eine solche Kiste ans Laufen zu bekommen, hätte ich heute weder mein MacBook Pro noch mein iPhone - und meine Frau hätte ihr Apple-Zeugs ebensowenig. Ich hätte mir keine Apps gekauft, hätte kein iTunes ...
Meine große Kiste läuft dermaßen sicher und stabil, dass ich keinerlei Unterschiede zu einem echten Mac wahrnehme - außer, dass ich damit schneller bin - insofern würde ich freiwillig kein Windows mehr nutzen. OSX ist mir einfach sympathischer.
In Sachen Hardware geht Apple leider den Weg des betreuten Denkens für die Anwender.
Alles wird immer dünner und ist zusammengeklebt. Das war mal besser ...
Hätte ich die Wahl zwischen meiner Kiste und dem feinsten echten aktuellen Mac - würde ich letzteren stehen lassen.
An der Tonne kann man ja fast nix mehr machen. So gesehen ist man mit den Hackintoshs zumeist sogar deutlich im Vorteil gegenüber den "Mülltonnen", wenn es darum geht, sich die Geräte nach Wunsch zu konfigurieren.
Und da OSX (noch) nicht verbreitet genug ist, als dass es sich lohnen würde, das System mit Viren, Mal-Ware usw. zu überschütten, haben wir das große Glück nicht auch noch dieses Theater an der Backe zu haben.

Zitat von LuckyOldMan

Dann aber hier wie in andern Fällen lesen zu müssen, dass man dem Hilfesuchenden die Unterstützung verweigert, weil der sich mit nicht gebilligten Hilfsmitteln eingelassen hat, halte ich für den falschen Weg.

Das liegt daran das man kein sauberes System bekommt. Wie will denn jemand helfen, wenn dein System schon verbastelt ist? Das ist für alle beteiligten nur anstrengend.

Zitat von LuckyOldMan

Dann beginnt der Horror namens Clover inkl. Konfiguration

Ich bin ja selber noch Azubi und habe noch nie etwas anderes als Clover benutzt. Mit etwas Geduld und vielleicht einmal das Clover Wiki studieren kommt man da schon ganz gut zurrecht. Denn im Cloverwiki steht jeder einzellne Menüpunkt und was er bedeutet.

Außerdem hat clover den Riesen Vorteil das man nahezu keinen einzigen kext installieren muss. Bei meinen System ist nichts außerhalb von Clover abgelegt. Und da ist das beste, das man einfach die Kexte tauschen kann und testen kann ohne Angst zu haben sein System zu versauen. Und wenn die kiste fertig ist wird die Efi gesichert und ich kann die kiste auch in 5 Jahren neu installieren ohne angst zu haben, das ich nicht mehr weiß was ich da gemacht habe.

MFG Patrick

Natürlich kann man die Sachen rückgängig machen. Aber es weiß ja keiner was alles gemacht wurde. Das ist ja genau das Ding bei den Beastern.

Ich empfinde die Einstellung zu Tony als Doppelmoral.

Die Tools sind "böse", weil man nicht weiß, was sie machen, aber ein Skript aufrufen, von dem man nicht weiß was es macht ist ok.
Man soll alles händisch machen, weil man sonst nichts lernt, aber die EFI Partition über ein Tool zu mounten, einen Stick vorzubereiten usw. oder ein Toleda Skript zu starten ist ok.
Das Tony Software gegen den Willen der Autoren bundeled und einsetzt ist "böse", aber OS X gegen den ausdrücklichen Wunsch von Apple einzusetzen ist ok.
Das Tony vom Wissen anderer (im Sinne von Threads und Posts, nicht Tools) profitiert ist "böse", aber wenn hier fremdes Wissen/Arbeit kopiert und weitergegeben wird, ist es ok. - Und auch hier profitiert jeder Schreiber davon, vielleicht nicht monetär, aber in Form von Bestätigung, Status oder was auch immer - sonst würde er es nicht machen.

Man mach sich die Welt so, dass man sie ertragen kann und wenn es dazu gehört sich einzureden, dass der Kauf einer DVD einem Absolution erteilt oder zumindest das Gewissen erleichtert, dann macht man das.
Und wenn man jemanden braucht von dem man sagen kann, der ist ja noch schlimmer als ich, dann sucht man sich einen.
Der Mensch ist am kreativsten, wenn es darum geht Ausreden dafür zu finden, warum es ok ist wenn er etwas tut, aber es nicht ok ist, wenn jemand anderes das gleiche macht.

Ich empfinde auch das eine oder andere was Tony macht als "nicht ok", bin mir aber bewusst, dass ich mich im weiteren Sinne, der selben Vergehen "schuldig mache", nur (hoffentlich) weniger oft und nicht so plump
Auch ich habe eine SL DVD gekauft - obwohl ich noch 5 echte Macs im Hause habe (besitze und dafür bezahlt habe) - sagen wir als "Zeichen der Anerkennung" - Leute die denken sie hätten ein Recht darauf, von der Arbeit und dem Wissen anderer zu profitieren, sind mir zuwider.

Ob Apple das gut findet? Kann ich mir nicht vorstellen

@Brumbaer Generell stimme ich Dir zu, aber was Software von Tony angeht: wenn ich etwas bastel und es frei zur Verfügung stelle, dann ist mir das egal. Ist dem nicht so, stelle ich es unter Copyright und dann würden die Tomatenmenschen es vermutlich überlegen, ob sie die Software verwenden - wenn auch ungefragt. Ich kenne jetzt keine Beispiele dazu, aber wenn es z.B. um Software geht die unter der GPL steht, sind Namensnennungen so ziemlich das Einzige, was gemacht werden muss. Wenn Tony das unterlässt, ist es eine Sauerei und hat dann nen ganz ekligen Beigeschmack. Bisher war ich (vielleicht etwas naiv) davon ausgegangen, dass die Software nur mit dem Wissen der Autoren gebundelt wird.

@derHackfan

Ist ja klar das du nie bei mac doof gegessen hast die braten das Hackfleisch ja durch

Gucke seine Videos sehr sehr gern. Hab mich auch dank ihm ein Ubiquiti Acess Point installiert.
Sehr empfehlenswert.

Aber in dem Vorstellungsvideo für den Hacki sind doch einige Fehler vorhanden
Aber ist wohl auch sein erster Versuch.

Bei Tony gibt es vieles das nicht okay ist.
Beiträge über AMD-CPUs werden wohl im Forum gelöscht. Bei denen ist AMD vergleichbar schlecht angesehen, wie in den anderen Foren "die Tomate".
Den Anspruch einen Universal-Installer bereitzustellen geht halt nur, wenn man so tut als wenn Hackintoshing nur mit bestimmten Intel-CPUs möglich sei.

Anfänger zerschießen sich mit dem Multidings häufig ihre Installation. Deshalb sollten die lieben alles einzeln installieren. Ging mir am Anfang auch so, deshalb weiß ich wovon ich schreibe.

Aktuelle CPUs sind Skylakes. Und Tony hat sehr lange gebraucht bis man mit Unidings einen Skylake installieren konnte. Für Aktuelle CPUs ist Unidings häufig nicht zu gebrauchen.

Auf der anderen Seite sind viele wichtige Entwickler von Tools und Scripten beim Tony-Forum.

Zitat von dietanu

...und dann würden die Tomatenmenschen es vermutlich überlegen, ob sie die Software verwenden - wenn auch ungefragt...

Lange haben sie scheinbar nicht drüber nachgedacht. So wird seit geraumer Zeit mittels Multibeast die IntelMausiEthernet.kext von der deutschen Entwicklerin Mieze mitgeliefert, ohne ihre Einverständnis:

Fun Fact: Die Kext schreibt beim Boot "[...]Please don't support [gemüse].com!" in den Verbose Boot Log. Bei der plumpen Arbeitsweise beim Gemüse wurden diese Zeilen nicht entfernt, dabei wäre das in wenigen Minuten erledigt...also wenn man schon klaut...:

Quelle: https://github.com/Mieze/Intel…/IntelMausiSetup.cpp#L101

Zitat von Brumbaer

Die Tools sind "böse", weil man nicht weiß, was sie machen, aber ein Skript aufrufen, von dem man nicht weiß was es macht ist ok.Man soll alles händisch machen, weil man sonst nichts lernt, aber die EFI Partition über ein Tool zu mounten, einen Stick vorzubereiten usw. oder ein Toleda Skript zu starten ist ok.

+1... Skripts sollen ein bekanntes Vorgehen vereinfachen und nicht den Lernprozess abnehmen.

Zitat von Brumbaer

Das Tony Software gegen den Willen der Autoren bundeled und einsetzt ist "böse", aber OS X gegen den ausdrücklichen Wunsch von Apple einzusetzen ist ok.

+/-1... Aus einem allgemeinen Blickwinkel ist es Doppelmoral. Allerdings wird 1) OS X in der Regel nicht weiterverbreitet (im Gegensatz zum Diebesgut; Distros werden ohnehin selten unterstützt) 2) Apple wird nicht komplett "hintergangen", da sich viele in das Ökosystem integrieren 3) Niemand verkauft OS X als sein Eigen 4) sowas innerhalb einer Community zu bringen ist einfach doof - die Hand, die einen füttert [...] (im Falle Apple ist es eine gegenseitige Abhängigkeit, daher schlechte Analogie). Das ursprüngliche Argument gegen Tony war die asoziale Moderation (Zensur etc.), dann der Diebstahl und nun, in der "Vanilla-Ära", die Tools. Außerdem ist Tony zu hassen Mainstream und viele wissen nicht mal, warum sie es tun.

Zitat von Brumbaer

Das Tony vom Wissen anderer (im Sinne von Threads und Posts, nicht Tools) profitiert ist "böse", aber wenn hier fremdes Wissen/Arbeit kopiert und weitergegeben wird, ist es ok. - Und auch hier profitiert jeder Schreiber davon, vielleicht nicht monetär, aber in Form von Bestätigung, Status oder was auch immer - sonst würde er es nicht machen.

+/-1... kommt auf den Kontext an. Was ich so poste kann gerne als "gemeinfrei" angesehen werden, solange es niemand anderes für sich beansprucht. Wenn es verbreitet wird, sollte die Person aber schon verstehen, was sie sagt; einige von Tonys früheren Formulieren haben jedoch impliziert, dass es seine Entdeckung war (nicht auch mich bezogen) und das sieht wohl niemand gerne, unabhängig von der Credit-Geierei. Außerdem sind die Quellen, wo das Wissen herstammt, gebannt (oder waren?).

Zitat von Brumbaer

Man mach sich die Welt so, dass man sie ertragen kann und wenn es dazu gehört sich einzureden, dass der Kauf einer DVD einem Absolution erteilt oder zumindest das Gewissen erleichtert, dann macht man das.
Und wenn man jemanden braucht von dem man sagen kann, der ist ja noch schlimmer als ich, dann sucht man sich einen.
Der Mensch ist am kreativsten, wenn es darum geht Ausreden dafür zu finden, warum es ok ist wenn er etwas tut, aber es nicht ok ist, wenn jemand anderes das gleiche macht.

+∞, thx.

Zitat von Brumbaer

Leute die denken sie hätten ein Recht darauf, von der Arbeit und dem Wissen anderer zu profitieren, sind mir zuwider.

Biste da noch bei der DVD?

@Download-Fritz

Danke.

Ich spare mir das zitieren, ich denke es geht aus dem Kontext hervor auf was ich mich beziehe.

Ein Skript wird in der Regel nur gestartet ohne das es interessiert, was es genau macht. Der Prozentsatz der "Interessierten" schwankt natürlich je nach Zielgruppe. Aber ich bezweifle, dass selbst die "Experten" wissen (welche Patches wo, welche Dateien wohin), was jedes Skript, das sie empfehlen, macht. Und wenn es um das Wissen geht, was die Patches und Dateien die das Skript ausführt im Detail machen, wird der Prozentsatz minimal. Keine kritik, denn ich finde das ist nicht nötig - dient nur dem Aufzeigen, dass Skripts einfach nur gestartet werden.

Ob ich die Software klaue und weitergebe oder nur sage "klau sie", ist für mich akademisch. Ich bezog mich nicht auf den Verkauf - die Tools sind ja kostenfrei verfügbar , es geht mir darum Software gegen den Wunsch des Copyright Holders zu verwenden. Das mit der Abhängigkeit aus Sicht Apples fällt für mich eher unter Rechtfertigung warum es ok ist, OS X gegen den Willen Apples zu verwenden.

Das mit der Gemeinfreiheit hängt von den Umständen ab. Für gewöhnlich ist der "Anspruch" des Autoren mit der Veröffentlichung abgegolten - er hat seine Aufmerksamkeit bekommen, Langeweile bekämpft, sich vor etwas Unangenehmen gedrückt usw.. Wenn jemand aber eine Anleitung zum Bau eines Motorrads schreibt, macht er das um zu zeigen wie schlau er ist, Bewunderung und Dankbarkeit zu horten, Clicks zu produzieren und was weiss ich nicht noch Alles, aber nicht dazu, dass jemand seine Anleitung umschreibt und als seine verkauft und ihm damit potentiell etwas von dem was sich der Autor versprochen hat raubt - unabhängig davon ob es tatsächlich dazu kommt.

Der letzte Punkt bezieht sich nicht nur auf die DVD, sondern generell auf die Einstellung ein Gott gegebenes Recht zu haben, einfach so zu bekommen, was andere erarbeiten.

Brumbaer:

ZITAT: "Software gegen den Wunsch des Copyright Holders zu verwenden. Das mit der Abhängigkeit aus Sicht Apples fällt für mich eher unter Rechtfertigung warum es ok ist, OS X gegen den Willen Apples zu verwenden."

Bist du dir da sicher, dass das gegen den Willen Apples geschieht?
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es denen durchaus nicht ungelegen ist ...
Die These dazu lautet: Wollten die das wirklich nicht, wäre wohl das finanzstärkste Unternehmen überhaupt mit Sicherheit in der Lage, mit höchster Effizienz gegen das Hackintosh-Treiben vorzugehen.